Veröffentlicht: 09.10.2018
Papa Michi hat heute einen Tag frei. Er geht mit Walen schwimmen. Um 7 Uhr ist Abfahrt beim Camp. Ausgerechnet heute schlafen die Kids länger und werden munter als Michi weg muss.
Wir frühstücken draußen. Samuel ist es zu kalt. Der Wind weht ordentlich. Heute steht Wäsche waschen am Programm. Morgen geht es für 3 Nächte in den Cape Range National Park und da wollen wir gut vorbereitet sein, denn es gibt dort kein Wasser, keinen Strom ... Nach getaner Arbeit, dürfen die Kids Gokart fahren (1 h, 10 AUD). Sie haben mächtig Spaß dabei. Da heute die Bewässerungsanlage am Campingplatz in vollem Gang ist, gibt es einige Wasserpfützen und die Wasserdurchfahrten sind einfach das Hightlight. Elija macht währenddessen ein Schläfchen im Kinderwagen.
Wir kochen uns Risotto mit Känguru-Spießen und legen eine Siesta ein. Einzig Maxima kann etwas schlafen. Michi kommt um 15 Uhr wieder retour von seiner Tour und wir gehen noch eine Runde schwimmen im Pool.
Walschwimmen Michi (Ocean Eco Adventures, 365 AUD)
Ich werde püntlich um 7:20 Uhr bei der Reception mit dem Tour Bus abgeholt. Es geht mit dem selben Boot wie gestern Abend zur Tour. Wir sind 15 Schwimmer. Zwei gehen später allerdings nicht ins Wasser. Eingangs gibt es ein ausführliches Briefung zum Schwimmen mit den Walen und zur Bootstour (Sicherheit, Seekrankheit, Verpflegung, Toilette). Wir fahren 30 Minuten raus. Die See im Golf von Exmouth ist rauer als später weiter draußen. Beim ersten Stopp gibt es Frühstück und wir machen eine Art Check-Schnorcheln (die Guides überprüfen, ob auch alle Teilnehmer wirklich schwimmen können). Dem Riff fehlen leider die Farben. Die Tierwelt ist allerdings reich und vielfältig. Kaum im Wasser sehen wir gleich einen Weiß-Spitzen-Riffhai, eine Schildkröte, einige Zackis sowie größere Schwärme von Rifffischen. Nachdem alle Schwimmer den Test bestanden haben, geht es endlich zu den Walen. Uns wurde gesagt, dass sich zur Zeit nicht die Frage stellt, ob man Wale sieht, sondern wieviele. Das bewahrheitet sich nicht nur beim Whale Watching, sondern auch heute beim Whale Swimming. Wir sehen den ganzen Tag über eine Vielzahl an Walen. Es werden geschätzt an die 100 sein. Sie rasten hier im Golf bei ihrer Migration zum Südpool. Aktuell sind angeblich über 1.000 Wale für ca.3-4 Monate hier. Für das Walschwimmen kommt ein Mikroflieger zum einsatz. Er informiert über die Position der Wale. Die erste Teilnehmergruppe benötigt jedoch vier Versuche um tatsächlich einem Wal nahe zu sein. Ich bin in der zweiten Gruppe. Der Späher im Mikroflieger gibt ständig die Positionen der Wale an. Wir schwimmen mal 20 m Richtung Festland, dann wieder 10 m in Richtung Boot. Das geht mehrmals hin und her, bis der Wal dann tatäschlich unter uns durchtaucht. Leider ist die Sicht heute sehr schlecht und so ist lediglich die Silhoutte des Wals erkennbar (Findest du ihn am Foto?). That´s nature! Nach dem Walschwimmen geht es wieder in Richtung Golf von Exmouth, wo die Walkühe mit ihren Kälbern Rast machen. Im Golf darf nicht mit den Walen geschwommen werden. Die Meeresriesen sollen hier mit ihren Kälbern die nötige Ruhe vor ihrer Weiterreise in die Antarktis tanken. Wir machen noch einmal einen Stop, da vom Mikroflieger aus Mantarochen entdeckt wurden. Wir gehen alle zeitgleich ins Wasser und können mit drei Mantas schnorcheln. Sie umkreisen uns mehrmals und tauchen unter uns durch. Von oben muss das Ganze wie ein Flipperspiel aussehen: mal links, mal rechts, vor, zurück. Wir entdecken sogar eine Seeschlange, die für eine kurze Zeit an die Oberfläche kommt. Zum Schluss unseres Trips können wir wieder viele Kühe, die mit ihren Kälbern Rast machen beobachten. Ganz nahe am Boot ist ein junger Wal bestens gelaunt und jumpt mehrmals aus dem Wasser. Fazit: Natürlich erhofft man sich bei der Walbeoachtung glasklares Wasser und Walen, die für jedes Weitwinkelobjektiv zu nahe sind. Die Natur ist anders und es ist gut so. Es war ein top organisierter Trip mit unvergesslichen Begegnungen und Eindrücken. Die Crew ist in allen Belangen um das Wohlbefinden an Board und im Wasser mehr als bemüht. Die verpflegung reichlich und gut. Ein Muss für jeden, der hier mal Halt macht.
Wir entscheiden uns noch für eine abendliche Ausfahrt. Es geht wieder zu den Schildkröten am Jurabi Point.Die Schildkröten dürften gerade einen erheblichen Drang zur Fortpfanzung verspüren. Wir können einigen Pärchen bei der Paarung beobachten. Heute sind keine Surfer im Wasser. Die sind alle ein Stück weiter Richtung Exmouth in Aktion. Wir können vom Strand aus wieder einige Schildkröten beobachten. Heute sind sehr viele da. Eigentlich wollten wir am Strand pickniken, doch nun geht wieder ordentlich der Wind und bedeckt unsere Jause mit einer Brise Sand. Nach dem Sonnenuntergang machen wir einen Ortswechsel in den Camper. Hier schmeckt die sandfreie Jause einfach besser.
Bei der Rückfahrt ins Camp ist es schon dunkel. wir sehen ein Känguruh und einen Dingo. Elija schläft auf der Fahrt ein und bei den Großen geht es dann auch schnell.
8.10.2018
Übernachtung: RAC Exmouth Cape Holiday Park / Exmouth (1 Nacht 48 AUD, schöner großer Platz kurz vor dem Ortszentrum, gut ausgestattet, Spielplatz könnte größer sein, WC/Dusche in Poolnähe fehlen leider)
Wetter: sonnig & windig, 28 Grad
61 Tageskilometer von Gesamt 4.508 km