Tag 9: Yellowstone Nationalpark

Um 9 Uhr rollen wir vom Hof des Platzes. Unsere Tour dauert 1 1/2 h bis West Yellowstone und führt vorbei an grünen Wiesen und Wäldern. Auch Flüsse und Seen begleiten uns häufig. Je näher wir an den Nationalpark kommen, desto voller werden die Straßen. Es sind auch vermehrt Fahrradfahrer unterwegs. Respekt davor, ich könnte es nicht. Am Fughafen ist wieder eine Smoke Jumper Fire Base. Wir konnten beim letzten Besuch kein Flugzeug sehen und so starten wir einen neuen Versuch. Auch hier ist die Führung sehr informativ und der Guide ist sehr nett. Das System ist ähnlich. Ich habe gefragt, ob es Angestellte gibt, welche für die Evakuierung zuständig sind. Dies ist hier Aufgabe der Polizei. Die Station deckt eine Reichweite von 300 Meilen ab, dabei spielen Grenzen zu den anderen Bundesstaaten keine Rolle. Diesmal sehen wir das Flugzeug und dürfen es auch von innen besichtigten. Nicht viel Platz. Jeweils zwei Jumper teilen sich eine Box zum Sitzen. Da bekommt der Begriff Holzklasse eine andere Bedeutung. 

Interessant ist auch, dass die Einsatzkleidung und Taschen selber hergestellt und genäht werden. Nur der Fallschirm wird gekauft.
Wieder erwerben wir ein T-Shirt und ein Patch.
Dann geht es zum West Yellowstone Visitorcenter. Dort kaufen wir den Jahrespass für alle Nationalparks in der USA. Da wir noch einige besuchen werden, lohnt sich die Anschaffung. Dort liegen Felle von verschiedenen Tieren des Parkes aus.
Kurz hinter dem Ort befindet sich der Eingang. Wir verlassen nun Montana und sind im Wyoming. Ein Schild weißt drauf hin, dass dies Bärenland ist. Wir halten Ausschau, leider ist kein Bär sichtbar. Dafür sehen wir 4 große Büffel auf einer Wiese. Es ist 12 Uhr und wir beschließen als erstes zum Old Faithfull zu fahren. Geysire sind heiße Quellen mit unterirdischen Wasserreservoirs, die über einen Kanal mit der Oberfläche verbunden sind. Durch Verengungen im Kanal kann der heiße Wasserdampf, der eine Temperatur von über 93°C erreichen kann, nicht ungehindert austreten. Es gibt 6 Geysire im Park. Dieser ist so populär, da er häufiger ausbricht. Alle 51 bis 120 Minuten kann man das Spektakel bewundern. Unsere Fahrt dauert 1 h, dann erreichen wir den Parkplatz. Es sind viele Besucher hier und es dauert bis ein passender Platz für den großen Camper zu finden. Erstmal erkundigen wir uns im Besuchercentrum. Wir kommen genau richtig, gegen 14:19 Uhr soll der Old Faithfull ausbrechen. Es sind noch 10 Minuten und wir begeben uns zu den Aussichtsbereich. Ungefähr 30 Meter um den halben Gysir ist ein Holzplattform aufgebaut mit 2 Sitzreihen. Die Besucher suchen sich ihre Plätze und wir ergattern einen in der ersten Reihe. Ich bleiben hinten stehen, da ich David trage und er im Tragegestell geschunkelt werden will. Die Uhrzeit ist eine ungefähre Angabe, es können 10 Minuten mehr oder weniger sein. Also warten wir. Nun wird es immer voller. Es gibt Menschen, die setzen sich vorne an den Rand. Da kommt auch eine kleine Gruppe Asiaten, einige setzen sich fast vor Erik, sodass es nicht mehr sehen konnte. Ich rufe ihm zu, dass er sich auch an den Rand setzten kann. Das Wetter ist kalt, windig und es regnet leicht. Teilweise gibt es Schneeregen. Wir halten durch. Eine Asiaten will ihren Regenschirm aufspannen, wird aber von anderen Touristen hingewiesen, dass alle sehen wollen. Leider lässt diesmal der Ausbruch auf sich warten. Dann geht es schnell, dass Wasser sprudelt erst einige Meter hoch, dann immer höher bis er ca. 30 bis 50 Meter reicht. Es dauert 5 Minuten dann schwächt er ab und dann sieht man wieder nur Rauch. Schnell löst sich die Menschenmasse auf und wir wandern einen Rundweg von ca. 1,5 km entlang. Dort gibt es hydrothermale Felder mit heißen Quellen. Besonders sehenswert die verschiedenen Farben und die unterschiedlichen Wasserlöcher mit teilweise kochendem Wasser und ruhigen Pool mit blauem Untergrund. Durch das Areal sind Holzstege gebaut, da der Untergrund brüchig ist und es zu schweren bis tödlichen Verletzungen kommen kann, sollte der Weg verlassen werden.