Tag 11: Yellowstone Nationalpark

Wieder beginnt unsere Tour früh. Wir starten mit dem Norris Geyser Basin. Die Parkplätze sind leer und auch auf den Wegen sind nur wenige Besuchern. Wir wandern zwei Rundwege mit insgesamt 2 km. Unserer Weg geht vorbei an heißen Pools mit kochendem Wasser, überall dampft und zischt es. Der warme Dampf steigt über dem Areal auf, ein tolles Naturschauspiel. Hier kann man an der Farbe des Untergrundes die Temperatur ablesen. So ist ein blauer Hot Spring mit einer Wassertemperatur von 92°C versehen und ein grüner mit 35°C. Das liegt an den Einzelligen Mikroorganismen. Der größte Geysir im Park - Steamboat Geysir befindet sich auch in der Nähe. Bei einem Ausbruch spuckt er 90 bis 120 Meter heißes Wasser hoch und damit 2 bis 3 Mal mehr als der Old Faithfull. Leider war die letzte Eruption am Montag und ist erst wieder am nächsten Montag zu erwarten. Wir beenden unsere erste Wanderung und fahren weiter zu den Fountain Paint Pot, Midway Geysir Basin und Black Sand Basin. Wir steigen überall aus und laufen den Kilometer Rundweg. Es erwartet uns, ein sehr schönes Farbenspiel mit meist orangen und blauen Wasserläufen oder Teichen. Mal kocht es, mal dampft es, mal blubbert alles. Es sind Schlammtöpfe vorhanden, dass sind säurehaltige Erscheinungen mit einer beschränkten Wasserzufuhr. So etwas sah ich noch nie. Eigentlich wollen wir noch einen Basin absehen, aber die Parkplätze sind begrenzt und mit dem großen Camper, gibt es keine Möglichkeit zu halten. Erik und David sind kaputt, also fahren wir zum Yellowstone Lake und essen dort in einem Picknickbereich Mittag. Erik schläft im Auto ein und jammert nur beim Essen. Dann irgendwann fängt er sich wieder und ist besser drauf. Wir besuchen noch das Visitorcenter und den Yellowstone Lake. Das Wasser ist kalt und ich würde bei den ganzen thermalen Vorkommnissen im Park sowieso nicht baden.
Eigentlich wollen wir noch an einer anderen Stelle zum See, aber wieder angeln ohne Harken ist für uns sinnlos, zudem ist David eingeschlafen. Also zurück zum Canyon Village. Unterwegs im Hayden Valley sehen wir eine Herde Büffel mit über 100 Tieren. Sie verweilen auf den großen Wiesen. Erneut sind alle Parkplätze am Canyon belegt und so halten wir am Visitorcenter in der Hoffnung von dort aus zu laufen, aber 2 km für eine Strecke ist zu viel, dann eben Morgen.
Wir lassen Erik mit seinem ausgefüllten Heft zum Junior Park Ranger erklären und ich stecke ihm noch einen Stern mit seinem Namen an. Er freut sich sehr darüber. In einer Ausstelung erfahren wir mehr Informationen zum Supervulkan, der unter einem Großteil des Parkes verläuft. Sollte er mal ausbrechen, wäre die Hälfte der USA unmittelbar betroffen, nicht auszudenken wie sich das auf das Klima und die Natur auswirken würde. Ich kaufe mir noch ein Shirt und wir gehen Wäsche waschen. Insgesamt machen beide Kinder gut mit. David ist nun entspannter und flirtet viel mit den Amis und die freuen sich über so ein süßes Baby. Erik hat so seine Phasen, da ist es anstrengend. Er ist aber jeden Tag die Strecken mitgelaufen. Abends machen wir wieder ein Lagerfeuer, das Holz dafür liegt beim Mittagspicknick einfach so rum. Bei $8 für 5 Stücken Holz haben wir es einfach mitgenommen. Leider ist es zu nass und qualmt nur.