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20.10.2020-Massafra und wie ein Auto durch ein Nadelöhr passt

Veröffentlicht: 20.10.2020

20.10.2020

Heute bin ich ein paar Minuten zu spät aufgewacht – die Sonne war leider schon über den Horizont gestiegen. Schade, aber hilft ja nix und das Frühstück hat trotzdem geschmeckt. Und obwohl wir uns nicht, wie fünf, sechs andere WoMo’s, die auch keine Parkverbotsschilder erkennen konnten, unter die Laternen der Strandpromenade gestellt hatten, wurden wir nicht ausgeraubt – so ein Glück!
Heute war eine Wallfahrtskirche in einer Karstschlucht in Massafra das erste Ziel. Leider war das spannendste an der ganzen Sache der Anfahrtsweg. Unser Navi war wieder mal schlau und wollte ein paar Meter abkürzen. Wie das endet wisst ihr ja mittlerweile auch - quer durch die Altstadt von Massafra. Die Gassen waren so eng, dass wir teilweise die Spiegel einklappen mussten und Lea als Einweiser vorne weg gelaufen ist und geschaut hat, ob wir da durch passen. Leider sind wir noch nicht so abgebrüht, dass wir in dem Augenblick an das Beweisfoto gedacht haben. Wir waren heil froh, als die Straßen wieder normale Breite annahmen. Vielleicht lag es ein bisschen an unserer aufregenden Anfahrt, dass wir die Kapelle nicht mehr so toll fanden. Der gewählte Bauplatz war aber wieder total schräg. In halber Höhe am Hang einer Karstschlucht. Uns ist immer noch schleierhalft, warum man gerade solche Plätze gewählt hat. Gegenüber am Hang hat man Mauern aufgeschichtet und einen Garten angelegt, obwohl auch oberhalb der Schlucht, auf flachen Terrain, genug Platz gewesen wäre. Aber schon Asterix und Obelix hatten treffend erkannt: „Die spinnen doch, die Römer!“.

Weiter sollte es heute nochmal Richtung Süden nach Gallipoli gehen. Ihr werdet es nicht glauben, aber wir konnten dem Navi auch einen halbwegs normalen Weg entlocken. Wären wir nur ein, zwei Kilometer weiter gefahren, wäre der Weg, für italienische Verhältnisse, total easy gewesen. Danach folgten wir wiedermal der Küstenstraße und kamen durch unzählige menschenleere Urlaubsorte. Auf Grund des vorherrschenden Kalksteins hat sich hier die Küste verändert. Schroffe Kalksteinabschnitte wechseln sich mit malerischen Sandbuchten ab. Bei einem kurzen Stopp an einem steinigen Stück war allerlei Getier im Wasser zu entdecken, kleine Fische, Garnelen und auch ein paar Krabben. Und Lea fand ein ausgesprochen hübsches Schneckenhaus (sie meint zwar, dass es eine Muschel ist aber heute darf ich schreiben, was ich für richtig halte!), welches als Andenken mit musste. Nach ein paar Kilometer bewegte sich doch was in der Schnecke. Ohje, der eingezogene Krebs fand es gar nicht lustig umgesiedelt zu werden. Lea’s Schreck war aber genauso groß, da der kleine Kerl nicht mehr im Schneckenhaus bleiben wollte. Da half nur ein kühner Wurf durchs Fenster – leider mitten im bebauten Gebiet, was Lea ein paar hundert Meter weiter schon wieder leid getan hat, da schon wieder Strand in Sichtweite war. Ich konnte vor Lachen fast nicht mehr!

In Gallipoli angekommen suchten wir einen Parkplatz und machten die Räder für den Altstadtbesuch klar. Diese liegt auf einer Insel vor der Küste und ist nur über eine Brücke zu erreichen. Wenn man von einem Inselchen sprechen würde, würde sich auch keiner Beschweren. Zuerst kurvten wir ein bisschen in den Gassen herum und danach umrundeten wir nochmal alles – ein sehr schönes Städtchen. Man staunt immer wieder, was man auf eine begrenzte Fläche so alles bauen kann.

Unseren mückenumschwärmten Nachtplatz in Strandnähe haben wir heute im Absatz des Stiefels bei Torre Pali gefunden.

Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass die Mücken kein Loch im Auto finden und uns in Ruhe lassen.

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