30.01.2020 - Tag 35 - Kyōto, Japan

Heute war japanische Kultur angesagt, verbunden mit sportlicher Betätigung, wie z.B. gefühlt 10.000 Treppenstufen zu steigen 😅. Zuerst gingen wir vom Hotel etwa 40 Minuten zum Tofukuji Tempel mit seinen wunderschönen Zen-Gärten und dem imposanten Torhaus. In einem der Gärten darf man keine Schuhe tragen. Man hat mir dann freundlich, wie die Japaner nun mal sind, Leihschlappen angeboten...... in Größe 38 !!! Ich hab höflich abgelehnt und bin auf Strümpfen hinein. Leise fluchend 🤬, versteht sich. Trotzdem waren Tempel und die gesamte Anlage sehr sehenswert und wir konnten sogar schon die ersten Kirschblüten bewundern. Es muss grandios aussehen, wenn hier alles blüht. 

Anschließend ging es, wieder zu Fuß, zum weltberühmten Fushimi Inari-Schrein, der seine Entstehung auf das Jahr 794 zurückführen kann. Man kann dort durch 1000 rote Tore den Berg erklimmen, von dem man einen schönen Blick über Kyōto hat. Ich denke, dass wir heute gut 95% geschafft haben. Das Doofe ist allerdings, dass du, wenn du fast alle der 1000 roten Tore durchschritten hast, und du nicht deinen Lebensabend auf irgendeinem Kackberg in Kyōto verbringen willst, wieder runterlatschen musst, was das leise Fluchen vom Vortempel zu einem lauten Schimpfen meinerseits steigerte und unten angekommen zur Verlautbarung führte, die nächsten 4 Wochen keinen Schritt mehr zu Fuß zu gehen. Was allerdings sofort zurückgenommenen wurde, da man ja noch zur S-BAHN Haltestelle zu gehen hatte, um zurück zum Hotel zu kommen😉. 

Und weil wir ja mittlerweile alte Hasen in Sachen japanischem ÖPNV sind, kamen wir innerhalb kürzester Zeit im Bahnhof Kyōto an, den wir uns erstmals richtig anschauten, um zu erkennen, dass der ganze Bahnhofskomplex nicht nur ein sehr großer Verkehrsbahnhof ist, sondern auch eine riesige, wirklich unfassbar riesige Einkaufsmall, mit Kaufhäusern, unzähligen Designer-Läden, Supermärkten, Delikatessen-Geschäften, Restaurants, Theatern und Hotels. Von den Restaurants haben wir uns dann eines im 10. Stock ausgesucht und aßen dort am Abend Italienisch mit Blick über die Stadt und auf den Kyoto-Tower.