Wie kommt die Olive in die Flasche?
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Paul, wir kommen!

Veröffentlicht: 27.02.2024

Ich hätte nie gedacht, dass ich mal nach Mexiko reisen werde, nur um meinen Sohn wieder zusehen. 1 Jahr ist es her, dass er mit Odette auf meinem Geburtstag getanzt hat. Kurz danach sind sie aufgebrochen und nun Sitze ich mit seinem Vater im Flieger. 3 gemeinsame Wochen ... die ganze Familie Zimmermann. Hätte mir das jemand prophezeit, ich hätte an seiner Menschenkenntnis gezweifelt. Und, ich hätte mir treu bleiben sollen!!! Wie konnte ich glauben, dass ich unbeschadet an Dietmars Chaos vorbeikomme???

HH-Airport, Check-In, Dietmar stellt fest, dass sein Pass wohl noch in Schwerin liegt. Ich glaub's nicht. Sein Kumpel bringt ihm, alle Geschwindigkeitsrekorde brechend, den Pass mit dem Auto hinterher. Der junge Mann am Check-In verdankt seine ersten grauen Haare Dietmar. Dann noch dieses fürchterliche ESTA-Formular, mit welchem man sich vor den US-Behörden nackig machen muss, auch wenn man den Transitraum nicht verlässt. Kaum ein Passagier hatte es korrekt vorbereitet. Ich hätte nie geglaubt, dass Dietmar letztendlich neben mir im Flieger nach London sitzen wird.

In London angekommen, gab es erstmal einen leckeren Rotwein aus dem Duty-free. Der war wichtig für meine Nerven. Als Dietmar die 2. Flasche holte, schaute der Verkäufer doch etwas verdutzt und erklärte genau dem Falschen, dass man auf dem Airport kein Alkohol trinken darf - too late. Über das Rauchverbot hat sich dann aber auch Dietmar nicht hinweggesetzt und männlich unter dem Entzug gelitten.

Vielleicht lag es ja auch daran, dass ich bei der Einreis in New York (wir haben den Airport nie verlassen) ein Déjà-vu hatte. Wir steuern langsam in der Schlange vorrückend auf den Control-Desk zu und was fehlte??? Dietmars Pass. Einen Film hatte ich jetzt ausgemacht, weil er mir zu blöd, zu platt wäre. In der Realität musste ich da irgendwie mit klar kommen. Die Putzkolonne hat den Pass mitgebracht und Dietmar war wieder mit dabei, lächelnd ... hat doch alles geklappt.

Wer ausreist, muss auch wieder durch den kompletten Check-In durchlaufen. Bloß gut, dass wir so viel Aufenthalt hatten. 7 Stunden später sind wir an der Freiheitsstatur vorbei Richtung Süden in den Sonnenaufgang hinein geflogen. Knappe 6 Stunden mit einer Sitzreihe für jeden von uns - Luxus. Da kann man schon mal auf Essen verzichten; gibt es im Flieger nämlich nicht mehr. Die Landschaft hatte für die nächsten 4 Stunden auch nichts mehr außer Felder zu bieten. Erst kurz vor Phönix wurde es wüstig und bergig, ein bisschen was für's Auge.

Letzter kurzer Umstieg, völlig entspannt, 1 Stunde bis Hermosillo, gerade genug Zeit, um die mexikanischen Einreisepapiere auszufüllen und dann endlich - 40 Stunden später - können wir Paul & Odette in die Arme schließen. Unser Quartier ist nett, das Essen lecker und die Temperaturen hochsommerlich. Ein erster Stadtrundgang und fix hoch auf den Berg, um runter zuschauen. Da sind wir also ... in der Sonora. Wer hätte das gedacht.


Antworten (1)

Beate
Hallo Biene, eine tolle Beschreibung, ich war bildlich dabei und hätte bei Dietmar schon 10 graue Haare mehr. Ich wünsche dir und dem Rest der Familie tolle Erlebnisse und keine dietmarschen Katastrophen mehr. Sei lieb gedrückt. Freue mich auf deine nächsten ausfuhrungen. Beate