Mexiko - Sag niemals "Nie"!
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Das erste feste Quartier seit gut 4 Monaten

Veröffentlicht: 21.12.2022

Es wird kühler abends ... und morgens auch. Die Sonne kommt erst gegen 8:30 Uhr hoch und um 18 Uhr ist sie wieder weg. Wir bekommen über Weihnachten Besuch von Michas Schwester, nebst Partner. Da musste eine ordentliche Ferienwohnung her. Wir wollen doch gepflegt essen und trinken, spielen und erzählen, nicht frieren und nach 18 Uhr noch erkennen, was auf dem Teller liegt. Jeder bekommt ein Zimmerchen und die Toilette muss nur mit 3 anderen Personen geteilt werden. Das alles klingt total nach Luxus. Am meisten habe ich mich auf einen warmen Raum und eine Küche mit Licht gefreut. Die "Nomaden" kommen langsam wieder in der Neuzeit an ... ganz langsam! Denn die Anreise war (und ist täglich) eine Katastrophe. Was für die Spanier scheinbar normal ist und sogar Straßennamen bekommt, würde bei uns gerade mal unter der Rubrik "Reitweg" laufen. Ich musste mir jedenfalls mehrmals die Augen zu halten. Und bloß nicht auf die Geräusche konzentrieren!!!

Am Abend kamen Michas Schwester und Partner an. Sie verbringen mit uns die Weihnachtszeit und wir erkunden viel gemeinsam. Es bringt Abwechslung in unser Eremitendasein und das ist sehr schön. Schön ist auch, dass Cathi Kaffee mitgebracht hat - der spanische schmeckt nur in den Bars und Restaurants. Aber das aller schönste ist, dass sie auch einen Ersatzfotoapparat plus Tele im Gepäck hatte. So muss ich nicht mehr mit leeren Händen oder Michas Handy durch die Gegend ziehen. 

Wir haben uns Ronda angeschaut, spektakulär über 2 Berge verteilt und durch eine dekorative Brücke verbunden. Eigentlich hat mich der Blick von unten auf Ronda am meisten begeistert. Da möchte man malen, klettern, Canyoning machen, meditieren oder einfach nur Löcher in den blauen Himmel starren. Auch wenn die lange Anfahrt über viele Serpentinen unsere Mägen arg bedrückte, waren die Blicke in die Berge und die weißen Dörfer phantastisch. In Andalusien kann man sich schon verlieben ...

Auch El Torcal kann ich nur jedem Andalusien-Besucher empfehlen. Das spanische "Elbsandsteingebirge" macht mit seinem 2-stündigen Rundweg richtig gute Laune. Da fühlen sich nicht nur die Steinböcke wohl, die sich extra in Foto-Pose gestellt haben. (Jetzt weiß ich, wo Micha das her hat - er ist halt Sternzeichen "Steinbock" ;-) Weiter ging es nach Fuente de Piedra, einem großen Salzwassersee mitten im Land. Das warf bei mir viele Fragen auf. Ein paar Antworten habe ich mal wieder bei Wikipedia gefunden:

 "Obwohl es sich um einen Binnensee handelt, ist das Wasser salzig. Der Wasserstand ist verhältnismäßig niedrig und beträgt selten mehr als einen Meter. Im Frühjahr trocknet der See aus und das Salz kristallisiert am Boden. Seit der Römerzeit bis in die 1950er Jahre wurde hier kommerziell Salz gewonnen.

Die Wasserfläche bietet zahlreichen Vogelarten Nahrung und ist ein bedeutender Rastplatz während des Vogelzugs. Sie ist außerdem Standort der größten spanischen Brutkolonie an Rosaflamingos. Im Jahre 1998 wurde hier eine Crèche mit 15.300 Jungvögeln gezählt.[1] Rosaflamingos brüten hier jedoch nicht jedes Jahr, sondern nur, wenn im vorangegangenen Herbst und Winter die Niederschlagsmenge ausreichend war, so dass ein Mindestwasserstand gegeben ist.

An der Laguna de Fuente de Piedra brütende adulte Rosaflamingos sind im Verlauf der Fortpflanzungszeit gezwungen, zum Fressen das Mündungsgebiet von Guadalquivir und die Bucht von Cádiz aufzusuchen, um ihre Brut und die Aufzucht der Jungvögel fortsetzen zu können. Diese Nahrungsgründe liegen zwischen 140 und 200 Kilometer von der Brutkolonie entfernt.[2] Der Wechsel in die Nahrungsgründe beziehungsweise zurück zur Brutkolonie findet während der Nacht statt. Für eine Strecke, die die Elternvögel zurücklegen müssen, benötigen sie mindestens zwei Stunden. Die meisten Flamingos bleiben mindestens einen Tag in den Nahrungsgründen und kehren in der nächsten Nacht zurück, um entweder den anderen brütenden Elternvogel abzulösen oder den Jungvogel zu füttern. Bei einigen adulten Rosaflamingos hat man jedoch beobachtet, dass sie sofort nach dem Füttern der Jungen erneut zu den entfernt liegenden Nahrungsgründen aufbrechen und nicht in der Brutkolonie verbleiben. Das bedeutet, dass eine kleinere Zahl der an der Laguna de Fuente de Piedra brütenden Rosaflamingos mindestens 300 Kilometer in einer Nacht zurücklegt.[3] Diese Flugstrecken gelten als die weitesten Nahrungsflüge, die für die Vogelfamilie bislang belegt sind."



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