28.02.23

Es gibt wieder Haferflocken!

Danach packe ich meine Sachen. Marco gibt mir noch diverse Reisetipps und vermittelt mir den Kontakt zu seinem Kumpel auf Chiloé, meinem nächsten Reiseziel. Jan und Marco begleiten mich runter zum 12-Uhr-Boot. Dann folgt eine knappe Stunde Fährfahrt.

Eingeklemmt zwischen muffigen Sitzen, die für Menschen mit einer Körpergröße von max. 1,75 m ausgelegt sind holpert der Bus gen Puerto Varas. Der Busfahrer ist der selbe wie auf der Hinfahrt vor einem Monat. Mit seinem rabiaten Fahrstil kutschiert er uns über die Schotterpiste.

Vier Stunden und zwei Beinahe-Crashs später steige ich im Nieselregen in Puerto Varas aus. Ich kaufe mir eine neue Prepaid-SIM, um auf den letzten Drücker ein Hostel für die Nacht zu buchen. Danach gönne ich mir nach einem trockenen Monat ein Kunstmann-Lager (als deutsch vermarktetes Bier, das auf deutsche Aussiedler zurückgeht) und esse Brötchen mit einer Art Schmelzkäse (dachte es wäre Frischkäse) sowie Naturjoghurt aus dem Supermarkt.

Es dauert nicht lange bis ich umringt bin von Straßenkatzen, die starkes Interesse an den raschelnden Verpackungen zeigen und meinen Rucksack als Kratzbaum benutzen. Ich lasse sie den Joghurtbecher ausschlecken.

Da ich immer noch hungrig bin, kaufe ich mir Papahuevos (Pommes mit Spiegelei). Danach geht es per Uber zum Hostel. Dort erwartet mich ein fensterloses Kabuff. Kindergeschrei durch die dünnen Gipswände runden das Erlebnis ab.