16.02.23

Ich stehe um 6:30 Uhr auf, um ein paar Aufnahmen des Bergpanoramas im Morgenlicht zu machen. Nach einem Spaziergang zum „Mirador del Valle“ (Aussichtspunkt über das Tal) räumen Porter und ich die Wanderhütte auf und steigen wieder ab zum Refugio Alerces. Auf halbem Weg sammeln wir Bretter ein, um die Reparatur der Brücke zu vollenden. Nach kurzem Stopp in Alerces bei Mati und Juliette gehe ich alleine runter zum Refugio Notros. Dabei wurde mir die wundervolle Aufgabe angetraut einen großen rechteckigen Holzpfahl ab Kilometer fünf bis ganz nach unten zu tragen. Zunächst halte ich das für einen von Patis Scherzen, einen Holzpfahl 5 km durch den Wald zu tragen, aber es ist ernst gemeint. Wird benötigt um Schilder aufzustellen, die über die Flora und Fauna des Parks aufklären. Zum Glück wurde schon gekocht, als ich ankomme. Ich schaufel mir eine Pfanne Kichererbsen und Quinoa rein. Am Abend wird noch Holz gehackt und ich verpasse dem Rechen einen neuen Stiel aus Bambus. Außerdem lassen wir einen Otter aus seiner Falle frei, indem wir ihn mit Dosenfisch auf der einen Seite des Käfigs ablenken, um die andere Seite zu öffnen. Das Tier lässt ein paar ohrenbetäubende Kreischer von sich, begnügt sich dann aber mit dem Dosenfisch. Der Grund wieso wir den Gefangenen wieder freilassen ist, dass es gerade keine Pistole im Park gibt. Die Otter kommen aus Argentinien und gelten als invasive Spezies, da sie die hiesige schutzlose Vogel- und Fischpopulation dezimieren.