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Tag 21

Veröffentlicht: 21.10.2024

Ah, der Charme von Kanazawa! Ich muss gestehen, dass ich nach einem herzhaften deutschen Frühstück und einem Abendessen in einer italienischen Pizzeria dem Fisch vorübergehend den Rücken gekehrt habe – eine notwendige Pause 😉

Kanazawa, geschäftig und doch äußerst charmant, ist eine wahre Fundgrube für Entdeckungen. Mein erster Halt: die berühmten Kenroku-en-Gärten. Ein Meisterwerk der Edo-Zeit, geschaffen vom Maeda-Clan. Es ist einer der drei großen Gärten Japans, und ich verstehe ganz genau, warum. Die Schönheit dort könnte selbst den abgebrühtesten Zyniker zum Weinen bringen. Der moosbedeckte Boden ist so makellos gepflegt, von Gärtnern, die problemlos in einem Nagelstudio arbeiten könnten!! Ein absolutes „Meisterwerk“. Ich war überwältigt von der Ruhe – wirklich einer dieser seltenen Momente, in denen man sich tief verbunden fühlt mit der Natur und, wenn ich das sagen darf, dem Kosmos.

Von dort aus schlenderte ich durch die Viertel Higashi und Kazuemachi – beide reich an Tradition, mit Teehäusern, in denen noch immer Geishas auftreten. Ich stolperte über ein malerisches kleines Teehaus, in dem Teezeremonien angeboten wurden, und natürlich siegte die Neugier. Ich wagte mich hinein und traf eine reizende Dame, etwa in ihren 50ern, die seit ihrem 13. Lebensjahr praktizierte! Ihre derzeitige Lehrerin ist 83, und die vorherige wurde 103 – dieser Zen-Lebensstil hat eindeutig etwas an sich! Ich entschied mich für die Teezeremonie (obwohl ich im Nachhinein den Essensteil nicht hätte auslassen sollen). Es ist eine akribische Angelegenheit – jede Bewegung so bewusst, so anmutig, dass ich fast hypnotisiert war. Matcha hat, wie sich herausstellte, eine ziemlich starke Koffeinwirkung. Lektion gelernt: Nehmen Sie immer eine solide Grundlage im Magen, bevor Sie zu sich nehmen!

Mit noch immer meditativem Geist schlenderte ich zum Omicho-Markt, einem wahren Bienenstock voller Aktivität. Stände über Stände mit frischem Fisch, leuchtende Farben und genug Energie, um den Markt tagelang in Schwung zu halten. Es war übrigens Pride Day und es fand eine friedliche, farbenfrohe Demonstration statt.

Nur einen Steinwurf entfernt entdeckte ich einen Schrein, wo ein umwerfendes Paar in atemberaubender, traditioneller Kleidung heiratete.

Kanazawa bot eine Vielzahl von Momenten zum Genießen – ruhige Gärten, Zen-Gefühle beim Teetrinken, geschäftige Märkte und sogar einen Hauch von Pride. Ein ziemlich anstrengender Tag, sowohl im übertragenen Sinn als auch, nachdem man diese Mahlzeit ausgelassen hatte, im wörtlichen Sinne!

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