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Viele Tiere und Waschtag

Veröffentlicht: 09.10.2019

Heute fasse ich mal den gestrigen und heutigen Tag zusammen, denn von Cairns ging es für einen Tag ins Landesinnere in den Regenwald, mit einer Übernachtung und heute wieder zurück ans Wasser, nach Mission Beach.

Highlight war natürlich gestern die Begegnung mit den Wallabys. Ich halte mich ja grob an eine Reiseroute, die ich im Internet gefunden habe. Solche privaten Naturparks, wie Granite Gorge bei Mareeba, tief im Nirgendwo, würde man als Normalsterblicher wohl gar nicht finden. Alleine die Anfahrten sind manchmal so abenteuerlich, dass man überhaupt nicht mehr damit rechnet, auf dem richtigen Weg zu sein. 

Granit Gorge ist eine Ansammlung von Granitfelsen, die man bei einem Rundgang erkunden kann und deren heutiges Aussehen durch vulkanische Aktivitäten entstanden ist. Am Eingang bezahlte man wieder Eintritt, erhielt wie fast immer eine Einweisung, was man tun und lassen soll und bekam für einen zusätzlichen Dollar eine Tüte Futter, um die Wallabys anzulocken. Diese Felskängerus gibt es nur in der Gegend um Mareeba und sonst nirgends. Am ersten Felsen "lauerten" dann auch drei bis vier Tiere im Schatten, bis mal wieder ein Touri mit Futter vorbeikommt. Die Tiere haben überhaupt keine Scheu vor Menschen und sind auch noch "diszipliniert" .... Sie überfallen einen nicht im "Rudel", sondern warten geduldig, bis man sich ihnen zuwendet. Sehr angenehme Tiere also. Ich habe ja schon einige Fotos im WA Status gezeigt und werde auch noch einige wieder hier als Fotos einstellen, aber das hier ist neu. Es sieht so aus, als wenn das Tier verstanden hat, dass es mal für die Leute in Deutschland "Hey" in die Kamera sagen soll ...


Die Felsen tragen auch verschiedene Namen, wie könnte der zum Beispiel heißen ...?


Genau: "Giant Turtle" ... Auch laufen dort Pfaue frei herum und Tiere, bei denen man gar nicht so genau weiß, wo vorne und hinten ist ... Übrigens, das ist gerade vorne ...



Und Papageien nicht zu vergessen ...


Meine gestrige und heutige Route führte durch ein von Landwirtschaft geprägtes Gebiet. Kaffee und Erdnüsse werden angebaut und es ist ein riesiges Bananenanbaugebiet. Die Queensländer, Queensland heißt der Bundesstaat, werden vom Rest der Australier gerne auch als "Bananenbieger" bezeichnet ...


Jede Bananenstaude wird "eingepackt", damit sie nicht der "Panama-Krankheit" zum Opfer fällt, einem agressiven Pilz, der weltweit die Bananenproduktion gefährdet. Sieht witzig aus, ist es im Grunde aber leider nicht ...

Weiterhin sieht man riesige Flächen mit Zuckerrohr. Zuckerrohr wird nicht von großen Landwirtschaftsbetrieben angebaut, sondern ernährt 6.000 Familienbetriebe. Duch das besondere Klima in dieser Region sieht man den Zuckerrohr in allen erdenklichen Wachstumsstadien. Von gerade abgeerntet, über 10 cm hoch bis kurz vor der Ernte stehend, ist alles zu sehen ...



Kurz vor meinem Tagesziel, einer Lodge mitten im Regenwald, kam ich noch an einem schönen See vorbei. Hier wurde natürlich wieder vor Krokodilen gewarnt und es sollen sich auch Schildkröten im See befinden. Man soll weder Krokodile noch Schildkröte oft zu Gesicht bekommen. Aber ich wäre nicht der geborene Naturfilmer, wenn ich nicht wenigstens eins der beiden Tiere vor die Linse bekommen hätte ...


Meine Unterkunft lag wirklich mitten im Regenwald. Aus welchem Zimmer ich auch schaute, überall dichter Wald ...



Am Eigenartigsten fand ich aber, dass es vor dem riesigen Schlafzimmerfenster keine Vorhänge gab, nur eine Gardine. Diese Lodge ist wohl wirklich nur was für "Hardcore Flora und Fauna Beobachter" ...


Zum Glück warnte man mich an der Rezeption noch vor dieser Dame:


Sie baute gerade ein Nest - auf dem Dach meiner Lodge. So wusste ich dann zum Glück, wer am Abend dicht über mir übers Dach lief ... Es waren sowieso den ganzen Abend und die halbe Nacht die seltsamsten Tierlaute zu hören und immer mal wieder raschelte "irgendetwas" dicht im Unterholz an der Lodge vorbei. Ich habe schon Horrorfilme gesehen, die fingen genau so an ...

Aber ich wachte unbeschadet auf und machte mich dann heute auf den Rückweg an die Küste. Dabei machte ich Stopp an zwei Wasserfällen und es gab, wieder mal plötzlich aus heiterem Himmel im Nirgendwo, den "Mamu Tropical Skywalk". An einem Berghang im Regenwald sind verschiedene Aussichtsplattformen angebracht, von denen man sich mal die grandiose Landschaft anschauen konnte und mal auf Höhe der Baumwipfel entlang spazierte.  Auch alles sehr beeindruckend und schön und kostete natürlich auch wieder Eintritt ... Im Eintritt inbegriffen waren an dem Ort aber auch ganz fiese Fliegen, die mich an die Bremsen bei uns zu Hause erinnert haben. Große Viecher, die sobald sie auf der Haut saßen, einen so richtig fies gestochen haben ... Dagegen waren die Fliegen im Outback ja geradezu harmlos ...



Ach so ... ein Schild hat mich heute zusätzlich irritert ... Hier in Australien muss man sich also nicht nur vor einigen Tiere in acht nehmen, sondern auch vor einigen Pflanzen ...


Mein heutiges Tagesziel war Mission Beach. Ein 23 km langer Strand, der aus "mehreren" Beaches besteht ...


Es ist für mich als "gerne im Meer Schwimmer" schon komisch anzusehen, dass solche Strände zum einen fast menschenleer sind (das finde ich ja noch gut) aber auch kaum jemand baden geht, aufgrund der Krokodile und Quallen ... So werden dann an einigen Stellen extra Planschbecken kurz hinter den Strand gebaut, damit die Kinder sicher baden können ...


Und zum Schluss war noch Waschtag, denn nach anderhalb Wochen gehen einem ja langsam mal die Schlüpfer aus ... und Hosen und T-Shirts und Socken ...

Ich fuhr auf dem Weg zum Hotel zufällig an einem Waschsalon vorbei und habe mir dann im Hotel schnell meine Wäsche geschnappt und bin dort hingefahren. 


Ich wunderte mich schon, dass dort überhaupt nichts los war, freute mich aber natürlich auch darüber und warf gleich eine Maschine an. Die Waschmaschine war gerade fertig und ich packte alles in den Trockner, da kam der Besitzer in den Laden und schaute mich sparsam an ... Denn eigentlich wollte er den Laden jetzt zuschließen, weil es 16:00 Uhr  und Feierabend war. Auf die Öffnungszeiten hatte ich natürlich gar nicht geachtet ... Aber er war ein freundlicher Mann und sagte, er kommt in einer halben Stunde noch mal vorbei, ich solle den Trockner ruhig anstellen und er schließt dann später ab ... Ich weiß nicht wie so etwas in Deutschland ausgegangen wäre ...

So, morgen ist wieder mal "Sonnenaufgang gucken" angesagt. Mal sehen, wie der hier an den überfüllten Stränden so rüberkommt ...









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