Okay, die Überschriften kriegen langsam BILD-Zeitungsniveau, aber berechtigterweise. Doch immer der Reihe nach.
Erst einmal noch etwas zum gestrigen Cliffhanger aus Alice Springs.
Als ich im Hotel ankam, war nicht gleich ersichtlich, wo man parken kann und so habe ich mich erst einmal gegenüber auf einen öffentlichen Parkplatz gestellt. Als ich dann beim Check-in fragte, ob ich den Wagen auf dem Parkplatz stehen lassen kann, sagte man mir "Nein", das ist "Danger". Und das hängt leider mit der großen Anzahl hier lebender Aborigines zusammen ... Australien versucht ja seit vielen Jahren eine Art Versöhnung mit den Ureinwohnern hinzubekommen, unter anderem auch durch Unterstützung mt viel Geld. Irgendwo hatte ich dazu mal im Vorfeld gelesen, dass ein Großteil der Aborigines das Geld aber lieber in Alkohol anlegt. Und ich kann sagen in Alice Springs scheint sich das zu bestätigen. Unter vielen Bäumen im Schatten sitzen Aborigines und trinken Alkohol. Ich habe zwei Polizeieinsätze vor Läden gesehen, in denen nur Alkohol verkauft wird und in beiden Fällen ging es um randalierende Aborigines. Deshalb sollte ich auch das Auto in einen eingezäunten Bereich am Hotel abstellen und man riet mir an der Rezeption, spät nachs nicht mehr unterwegs zu sein ...
Und Apropos Alkohol ... Alkohol wird in Australien, wie in anderen Ländern auch, nur in speziellen Läden verkauft. Ich wollte dann auch mal in ein solches Spezialgeschäft gehen und sah davor einen Polizisten stehen. Wie vor den anderen Läden, die ich schon gesehen hatte, auch. Ich war wirklich erst mit dem grosen Zeh über der Eingangsschwelle, schon kam der Polizist auf mich zu und rief: "Passport". Ich gab ihm den Reisepass, er gab ihm sofort dem Verkäufer und ich konnte gar nicht so schnell gucken, wie der den Reisepass schon auf einen Kopierer gelegt hat ... Bevor ich überhaupt was sagen konnte, wie: "ich schau mich nur mal um ..." , waren meine Daten schon erfasst. Dann ist auch egal, dachte ich, und nahm ein Sixpack Sider Beer mit ...
Heute Morgen ging es dann Richtung Glen Helen weiter. Laut Tagesplan ca. 130 Kilometer, mit einigen schönen landschaftlichen Stopps. Dass ich mir im Endeffekt nur verschiedene "Wasserlöcher" angeschaut habe, wusste ich vorher nicht. Das allerdings an jedem Wasserloch etwas anderes passierte, machte die Sache dann doch wieder interessant.
Der erste Stopp war Simpsons Gap. In der Morgensonne ganz schön anzusehen und ich war der Einzige dort. Dachte ich ...