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10. Etappe: zum südwestlichsten Punkt des europäischen Festlands

Veröffentlicht: 09.10.2024

Der Tag beginnt mit einem Frühstück, bei dem ich mit drei anderen Hostelgästen über das Surfen und andere interessante Dinge rede. Nachdem ich meine Sachen für den Tag gepackt habe, nimmt mich ein Schweizer Pärchen die paar Kilometer auf der Straße nach Vila do Bispo mit. Um 11 Uhr bin ich dort an der Kirche, an der ich vor zwei Tagen schon eine kleine Pause eingelegt habe. Von dort wander ich den Abschnitt vom Fischerpfad nach Sagres.

Zuerst geht es durch eine trockene Landschaft. Anscheinend wächst hier aber noch genug für eine ganze Schafherde, an der ich vorbei laufe.

Da ich heute nur mit meinem Tagesgepäck unterwegs bin, entscheide ich mich für einen Umweg um noch einen Strand mitzunehmen. Der Weg dahin ist zwar länger als erwartet, aber richtig schön. Er führt durch einen schönen Wald, der irgendwann wieder in eine trockene steppenartige Landschaft übergeht. Ich komme oberhalb vom Strand raus und gehe an einer Strandseite durch eine Schlucht. Das heißt, es geht wieder ordentlich runter und hoch, aber ich hane schon steilere Passagen geschafft. Zur Belohnung gibt es eine Pause mit fantastischer Aussicht auf den Strand und die bewaldete Schlucht. 😍

Nun geht es auf einem Kiesweg durch eine relativ unspektakuläre Buschlandschaft. Dabei höre ich mein Hörbuch zu Ende. Es folgt ein Abschnitt auf der Steilküste mit ein paar schönen Buchten. Und einem Strand, bei dem ich drei Anläufe brauche, bis ich einen geeigneten Zugang finde. Ich gehe kurz baden und dann weiter auf der Steilküste bis ich zum Leuchtturm am Cabo Sao Vicente komme. Das ist der südwestlichste Zipfel auf dem europäischen Festland. Laut einer heruntergekommenen Infotafel soll das ein guter Ort sein zum Vögel beobachten. Bei den Busladungen an Touristen bezweifle ich aber, dass sich hier Vögel wohlfühlen. Vor dem Leuchtturm, der abgesperrt ist, stehen einige Verkaufsstände. Unter anderem kann man hier die letzte Bratwurst vor Amerika essen. 😅

Die letzten Kilometer nach Sagres verlaufen zwischen der Straße zum Kap und der Felskante der Küste. Ich komme an ein paar Buchten vorbei und dem Strand, an dem ich gestern surfen war.

Zur Festung komme ich diesmal viel zu spät um sie anzuschauen. Dafür schaue ich eben den Sonnenuntergang an. Danach laufe ich weiter zum Hostel um erstmal zu Duschen. Beim darauffolgenden dreigängigen Abendessen unterhalte ich mich mit Mea,  die ich beim Surfkurs kennengelernt habe. Simone kommt auch vorbei und wir tauschen uns über unsere letzten Tage und unsere weiteren Pläne aus.
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