Clara und Matze
Clara und Matze
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Türchen 7 - Jobzeit in Sydney

Veröffentlicht: 07.12.2019

Nachdem Jessi sich wieder aus Sydney verabschiedet hatte, kehrte nach und nach dann der Alltag ein. Ich war jeden Tag bei irgendeiner anderen Brauerei und fragt nach Jobs. Blöderweise war ich zu ehrlich und erzählte, dass ich nicht plane für länger, als 2 Monate in der Stadt zu bleiben. Das war leider zu kurz, um mich ernsthaft in Erwägung zu ziehen und so blieb mir nichts anderes übrig, als mich wieder an Protech zu wenden. Das war zum Glück schnell erledigt. Nicht mal zum erneuten Drogentest musste ich hin. Nur kurz noch mal meine neue Adresse und die restlichen Daten bestätigen und ich war im System…und wartete, und wartete, nervte Josh, meinen zuständigen Vermittler, wartete, nervte, wartete…und dann eines morgens, drei Wochen später, bekam ich endlich die Bestätigung für einen Job auf einer Baustelle 20 Minuten mit dem Fahrrad entfernt, nördlich der Harbour Bridge. Am nächsten Morgen ging es los, 7.00, Sonnenaufgang auf dem Arbeitsweg inklusive. Sub Base Platypus hieß der Komplex und gebaut wurde ein Einkaufs-/Bürozentrum mit einigen Cafés und Restaurants in einer alten Industriehalle, wo früher ein U-Boot Stützpunkt war. Die zuständige Company hieß Haslin und die Leute, vor allem Tony der Chef, waren super nett. Mit mir zusammen fing noch ein Ire namens Kenneth an, der auch über Protech kam und schon seit 3 Jahren in Australien lebte. Viel mehr zu erzählen gibt es nicht, außer, dass es unglaublich viel Spaß gemacht hat für die Leute zu arbeiten. Nicht nur wegen der grandiosen Bezahlung und trotz der 55h Woche, sondern vor allem wegen der abwechslungsreichen Arbeiten, den tollen Leute auf der Baustelle und dem Vertrauen, dass uns als einfachen Hilfskräften entgegen gebracht wurde. Gute 1,5 Monate arbeitete ich dort und konnte damit zum Glück auch endlich meine Schulden für das Auto und alles andere bei Clara begleichen und sogar noch gut Geld sparen.Clara hatte währenddessen leider weniger Glück. Das Restaurant in dem sie arbeitete, das Boronia Kitchen, reduzierte ihre Stunden immer weiter und um nicht nur sinnlos rumzusitzen lieferte sie wieder für Uber aus. Diese Zeit war nicht die einfachste für uns beide um ehrlich zu sein. Ich hatte endlich nen guten Job und das mit relativ geringem Aufwand und sie leider nur Mist obwohl sie sich extrem den Arsch aufgerissen hat. Wer Clara kennt weiß, dass sie gerne was zu tun hat und höchst ungern unausgelastet ist. Zum Glück war in dieser schwierigen Zeit wieder Maddy da, die sich super mit Clara verstand und ihr in genau dieser Zeit als gute Freundin beistand. Und so beschlossen die beiden, weil Maddy schließlich aus familiären Gründen nach Deutschland zurück musste und Clara ein bisschen Abwechslung brauchte, gemeinsam einen Road Trip nach Brisbane (von wo aus Maddys Flug ging) zu machen.

Während all des gearbeites und auch nicht, hatten wir zum Glück auch immer noch genug Zeit ein wenig die Stadt zu erkunden. Anfänglich mit Bus, Bahn und Fahrrad, später dann allerdings mit Auto. Denn kurz bevor ich den Job bei Protech bekam, fanden wir einen wunderschönen, grünen, alten und stabilen Mitsubishi Pajero. Baujahr 1998. 3,5 Liter Benziner mit Küchenkram, Kühlschrank, Gaskocher alles drin und einem Dachzelt oben drauf. Ein angemessenes Schlachtross für den anstrengenden Ritt durch eines der gefährlichsten Länder der Welt, gemessen an der Natur. 


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