Veröffentlicht: 21.10.2024
Heute Sonntag haben wir einen Ausflug nach Pals gemacht. Dort scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Der Besuch des Dörfchens ist wie eine Zeitreise ins Mittelalter. Pals ist ein Ort mit einem grossen historischen Erbe. Den Ort kann man gut zu Fuss besichtigen. Pals wird umrundet durch eine gut erhaltene Stadtmauer.
Der Name „Pals“ hat seine Wurzeln im lateinischen Wort „palus“, das „Sumpf“ bedeutet. Dies deutet darauf hin, dass die Gegend um Pals in der Vergangenheit sumpfig oder von Feuchtgebieten geprägt war. Historisch betrachtet lag die Stadt in einer Region, die durch die Nähe zu Flüssen und Feuchtgebieten beeinflusst wurde und in früheren Jahrhunderten für den Reisanbau trocken gelegt wurde. Es wird heute noch um Pals Reis angebaut.
In Pals spürt man die Magie der Steine, die den Verlauf der Zeit praktisch unverändert überstanden haben. Man findet den romanischen, gotischen und barocken Stil in perfekter Harmonie vereint. In jedem Winkel verbergen sich überraschende Details.
Der Ort ist auch bekannt für seine gut erhaltene mittelalterliche Architektur und seine charmante Altstadt, die auf einem Hügel thront. Pals ist eines der schönsten Dörfer des Empordà.
Die Plaça Major wurde vor dem Haupttor der Stadtmauer auf dem Platz angelegt, auf dem sich seit jeher ein Markt befand, der 1293 von Jaume Il. genehmigt wurde. Ein Zeugnis der kommerziellen Vergangenheit des Platzes findet sich in der Ecke, die er mit dem Stadttor bildet. Dort ist noch einer der Bögen zu sehen, die den Zugang zu einer Markthalle oder einem Portikus ermöglichen. Ende des 16. Jahrhunderts wurde der Portikus zum ersten Gemeindegebäude und ging teilweise in einer Renovierung der Stadtmauer unter. Das Rathaus wurde schliesslich in das heutige Gebäude verlegt, das ursprünglich das Haus eines Schmieds war.
Besonders markant ist der mittelalterliche Turm, der Torre de las Horas aus dem 11. Jahrhundert, der Teil der ehemaligen Stadtmauern war. Der Turm ist der wichtigste architektonische Überrest der alten Burg des Dorfes. Der Turm wurde Ende des 15. Jahrhunderts aufgrund der Schäden, die er während des Katalanischen Bürgerkriegs (1462-1472) erlitten hatte, von seiner militärischen Funktion entbunden.
Der Verlust der militärischen Funktionen führte zu verschiedenen Renovierungen, um den Turm an seine neue Rolle als Aussichtsturm und Glockenturm für die Einwohner anzupassen. Der Turm wurde von 2012 bis 2018 auf Antrag der Stadtverwaltung von Pals restauriert. Die kleine Glocke läutet die Viertelstunden und die Grosse die Stunden.
Die gotische Kirche Sant Pere ist ein weiteres historisches Highlight. Die Kirche wurde im 10. Jahrhundert auf den Resten einer früheren romanischen Kirche errichtet, und ihr heutiges Erscheinungsbild ist das Ergebnis von gotischen Erweiterungen und Renovierungen im 15. Jahrhundert. Typische Merkmale der gotischen Architektur wie spitzbogige Fenster und hohe Gewölbe sind auch hier zu sehen.
Besonders beeindruckend ist der Kirchturm, der das Stadtbild von Pals prägt.
Weiter gibt es auch eine Tradition der Keramikherstellung in der Region. Diese Kunstform hat sich in verschiedenen Teilen Kataloniens etabliert, wobei Pals eines der vielen Zentren ist, die für handgefertigte Keramikprodukte berühmt sind. Die Keramiktradition von Pals geht auf alte Zeiten zurück, und viele Werkstätten in der Umgebung stellen handgefertigte Töpferwaren, Vasen und andere dekorative und funktionale Gegenstände her. Diese handwerkliche Kunst ist in der Region ein wichtiger Bestandteil der Kultur.
Das Dörfchen ist wirklich sehenswert und hat eine spannende Geschichte.
Weiter sind wir zum Strand Platja del Racó in Begur gefahren. Dieser Strand geht bereits nach 300 Metern in den Platja Gran de Pals über. Dieser Strand befindet sich in einer teilweise besiedelten Umgebung von hohem ökologischen Wert. Die gesamte Zone ist Teil des Naturparks „Parc Natural del Montgrí, les Medes i el Baix Ter“. Der Strand Platja Gran verfügt über einen wichtigen Dünengürtel entlang der Küste, der aufgrund seiner Bedeutung und Anfälligkeit zugangsbeschränkt wurde, um die negativen Auswirkungen zu verhindern, die das Betreten und den Durchgangsverkehr von Personen hervorrufen.
Der Strand grenzt im Norden an den Strand Platja del Grau und im Süden an den Strand Platja del Racó und ist gesamthaft über 3 Kilometer lang und bis zu 100 Meter breit. Die Oberfläche besteht aus goldenem Grobsand.
Heute haben wir den Sprung ins grosse Blaue gewagt. Das Meer ist klar und für die Jahreszeit angenehm warm.