Veröffentlicht: 28.10.2024
Heute war das Wetter wieder sonnig, genau richtig für eine weitere Golfrunde auf unserem Hausplatz Golfclub D‘Aro.
Es ist Sonntag und die Startzeiten sind alle ausgebucht. Es geht nur schleichend voran.
Es ist bereits die 6. Runde im Golf d’Aro und wir kennen langsam die Bahnen und wissen unterdessen auch, welchen Schläger wir wo einsetzen können. Dadurch verbessern wir uns merkbar von Runde zu Runde.
Die Wahl des Schlägers ist beim Golfen nicht unwichtig. Da bieten sich hier für die Nichtgolfer wieder einige Erklärungen an.
Gemäss den aktuellen Golfregeln können bis zu 14 Schläger vom Spieler auf eine Golfrunde mitgenommen werden. Die Schläger unterscheiden sich durch die Länge des Schafts (beim Golf gemessen in Zoll), Loft, Bauform und Material. Grundsätzlich wird die Flugbahn des Balles durch den Loft und die Schaftlänge gesteuert: je mehr Loft, desto höher und kürzer die Flugbahn; je länger der Schläger, desto stärker kann er beschleunigt werden und desto weiter fliegt der Ball.
Für den Abschlag und die weiten Schläge auf dem Fairway werden die Hölzer eingesetzt. Sie sind die längsten Schläger und haben den grössten Schlägerkopf, der hohl und trotz seines Namens heute nicht mehr aus Holz ist.
Die meisten Spieler haben ein Holz 1 (auch Driver genannt) in ihrem Bag und noch ein bis drei weitere Hölzer für kürzere Entfernungen (Holz 3, 5, 7). Ich persönlich habe zum Beispiel kein Holz 3.
Für die mittellangen Schläge werden Schläger genannt Eisen eingesetzt, die im Vergleich zu den Hölzern genauere Schläge erlauben. Eisen sind die am flexibelsten einsetzbaren Schläger. Es ist durchaus möglich, eine Golfrunde nur mit einem halben Satz Eisen zu bestreiten.
Hybrid- oder Rescue-Schläger sind eine Mischung aus Eisen und Holz, sie bieten einen Kompromiss zwischen der Länge eines Holzes und der Genauigkeit eines Eisens. Normalerweise hat ein Spieler nicht mehr als ein oder zwei Hybridschläger. Ich habe nur einen Hybrid 5. Diese dienen dann zumeist als Ersatz für ein langes Eisen.
Für die kurzen Schläge rund ums Grün oder für sehr schwierige Lagen (Bunker, Gräben, hohes Gras) werden die Wedges benutzt. Sie ähneln den Eisen, sind aber kürzer und haben mehr Loft. Zu einem Standardsatz gehören mindestens das Pitching Wedge und das Sand Wedge.
Zum Einlochen des Balles auf dem Grün wird der Putter benutzt. Das Spielen mit diesem Schläger wird entsprechend Putten genannt. Der Ball fliegt dabei nicht durch die Luft wie bei den anderen Schlägern, sondern rollt über das Grün. Der Putter ist besonders wichtig, da er öfter als jeder andere Schläger benutzt wird (der Par-Standard geht von zwei Putts pro Spielbahn aus), dennoch findet sich in nahezu jedem Golfbag nur ein Putter.
Da es sehr langsam voran geht, haben wir viel Zeit um die Natur anzuschauen. Die Erdbeerbäume entlang des Golfs haben angefangen zu blühen und die Mittagsblumen am Loch 15 ebenfalls.
Die Schildkröten nehmen ein Sonnenbad.
Beeindruckend ist auch die unendliche Sicht über die Wälder, die der Region eine besondere landschaftliche Schönheit verleihen.
Im Naturschutzgebiet bei Mas Nou und den Gavarres-Bergen rund um Platja d’Aro findet man hauptsächlich typisch mediterrane Wälder, die sich an das warme, trockene Klima angepasst haben.
Korkeichenwälder dominieren grosse Teile des Naturschutzgebiets und prägen das Landschaftsbild. Die Korkeiche ist eine der wichtigsten Baumarten in der Region und ist für ihre dicke, feuerresistente Borke bekannt, die zur Korkproduktion genutzt wird. Diese Bäume sind sehr gut an das mediterrane Klima angepasst und gedeihen besonders in den trockenen, felsigen Böden der Gavarres.
Steineichenwälder sind ebenfalls weit verbreitet und häufig im Schatten und an etwas kühleren Stellen des Gebirges zu finden. Die Steineiche ist eine immergrüne Eichenart mit kleinen, robusten Blättern, die sie vor Wasserverlust schützt. Die Steineiche bildet dichte, schattige Wälder und ist ebenfalls sehr feuerresistent, was sie widerstandsfähig gegen Waldbrände macht.
Besonders entlang der Küstenhänge und in niedrigeren Lagen des Gebirges findet man Pinien- und Kiefernwälder. Die Aleppo-Kiefer und die Seekiefer sind die häufigsten Arten. Diese Kiefernarten sind typisch für die Mittelmeerregion. Sie wachsen in durchlässigen Böden, können mit wenig Wasser auskommen und sind auch gegen salzhaltige Winde von der Küste resistent.
Diese Wälder bieten nicht nur eine schöne Kulisse, sondern bilden auch einen wichtigen Lebensraum für die Tierwelt und tragen zur Stabilisierung des Bodens und zur Vermeidung von Erosion bei. Sie sind ausserdem von grosser Bedeutung für den Erhalt der Biodiversität und die Bekämpfung der Auswirkungen des Klimawandels in der Region.
Heute gibt es keinen Sonnenuntergang. Zum einen war es bewölkt und zum anderen haben wir durch die Winterzeit völlig vergessen, dass es eine Stunde früher dunkel wird. 😉