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Calella de Palafrugell

Veröffentlicht: 26.10.2024

Heute sind wir bei schönem aber windigen Wetter in den Tag gestartet. Wir haben einen Ausflug ans Meer geplant.

Auf einen Tipp eines Golfers sind wir nach Calella de Palafurgell gefahren. Er wohnt dort jeweils 3 Monate im Jahr und hat sehr geschwärmt von diesem schönen Städtchen am Meer. In der Tat wurden wir von der Ansicht der malerischen Calella mit seinen weissen Arkaden und bunten Bootshäusern überwältigt. Keine Hochhäuser oder Bausünden, endlich eine Aussicht, welche mit unseren Erwartungen an einen Ferienort am Meer übereinstimmt. 

Arkaden 

Wir laufen auch heute wieder ein Stück vom Camina Ronda GR-92 von Platja de Sant Roc els Canyers bis Llafranc entlang der Küste und kommen an vielen Buchten und kleinen Stränden vorbei. 

Camina Ronda

Calella de Palafrugell ist ein ehemaliges Fischerdorf mit kleinen Buchten, das seinen ursprünglichen Reiz bewahrt hat. Calella ist einer der wenigen Orte, in denen noch das Flair spürbar ist, das den Dörfern dieser Gegend eigen war, bevor der Massentourismus Einzug hielt. So findet man hier enge Gassen, mit Ziegel gedeckte Dächer und auch noch einige der typischen zweistöckigen Fischerhäuschen. Dieses alte Fischerdorf liegt an einer Felsküste, die übersät ist mit kleinen Buchten.

Die bunten, runden Türen in den Mauern an den Stränden von Calella de Palafrugell sind traditionelle Boots- oder Fischerhäuser, die früher von lokalen Fischern genutzt wurden. Diese kleinen, in die Felsen und Mauern eingebauten Lagerstätten dienten als Schutzräume für Fischerboote, Netze und Ausrüstung. Da die Küste oft felsig ist, boten diese Häuschen einen sicheren Platz, um Boote direkt am Strand aufzubewahren, sodass die Fischer schnell auf das Wasser gelangen konnten.

Fischerhäuschen 

Das Flair der Karibik ist hier nicht nur ein Bild, er hat Geschichte. Viele Menschen aus Calella wanderten nach Kuba aus und kehrten, nachdem Spanien die Kolonie verloren hatte, hierher zurück. Falls diese „Americanos“ oder „Indianos“, wie sie auch genannt wurden, auf Kuba zu Geld gekommen waren, bauten sie prächtige neue Häuser.

Prächtige Häuser 

Die weissen Häuser und die Arkaden am Port Bo ziehen viele Besucher an. Die Arkaden, der Platz und der Strand von Port Bo sind ein grossartiges Beispiel für traditionelle Architektur und eine der meistfotografierten Ecken von Calella.

Port Bo

Am Strand Port Bo liegen farbenfrohe Fischerboote. Der Strand war einst der natürliche Hafen von Palafrugell und das Zentrum von Handels- und Fischereiaktivitäten. Die Gewölbe stammen aus dem 19. Jahrhundert und dienten den Fischern als Unterschlupf, in dem sie ihre Netze nähten und sich mit Freunden unterhielten.

Fischerboote 

Dort haben wir heute sehr gut zu Mittag gegessen im La Blava, einem typischen Restaurant.  

La Blava


Fischer- und Bootshäuser 

Heute sind viele dieser Bootshäuser restauriert und behalten ihre charakteristischen bunten Türen, die in verschiedenen Farben gestrichen sind, was den Stränden ihren besonderen Charme verleiht. Sie sind nicht mehr in vollem Umfang in Gebrauch, doch einige werden weiterhin genutzt, während andere einfach eine nostalgische Erinnerung an die Fischertradition des Dorfes darstellen. 

Bewohntes Bootshaus 

In Llafranc sind wir wieder umgekehrt und zurück gelaufen.

Llafranc ist ein schöner Bade- und Urlaubsort mit einer gewissen Exklusivität. Nur knapp gut 300 Menschen haben hier ihren ersten Wohnsitz. Alle anderen kommen im Sommer, und das hauptsächlich an den Wochenenden, in ihre Ferienresidenzen, dann verzehnfacht sich die Anzahl. 

Llafranc

Wir waren von Calella begeistert. Eigentlich wollten wir bis zum Faro de Sant Sebastià laufen. Die steil zu überwindende Klippe hat uns davon abgehalten und wir sind später mit dem Auto hingefahren.

Der Leuchtturm von Sant Sebastià (Faro de Sant Sebastià) befindet sich auf einer steilen Klippe und thront etwa 169 Meter über dem Meer und bietet einen spektakulären Panoramablick auf die Küste und das Mittelmeer. 

Panoramablick vom Leuchtturm

Der Leuchtturm wurde 1857 erbaut und ist mit einer Reichweite von etwa 32 Seemeilen (ca. 60 km) einer der stärksten Leuchttürme Spaniens.

Der Leuchtturm ist immer noch in Betrieb und wird heute, wie viele Leuchttürme weltweit, automatisiert betrieben und benötigt keine dauerhafte Besatzung mehr vor Ort. In den Räumlichkeiten befindet sich daher ein Restaurant. 

Der Leuchtturm Sant Sebastià

Ein schöner Tag geht zu Ende, heute ohne Sonnenuntergang. Morgen soll es Regnen. Wir lassen uns überraschen, ein Ruhetag wäre ja auch nicht verkehrt.

Heute ohne Sonnenuntergang 


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