Veröffentlicht: 25.10.2024
Als wir heute aufgestanden sind, schwebte ein dicker Nebel über Mas Nou. Dies hat uns nicht davon abgehalten, eine Runde Golf im Golf d‘Aro zu spielen.
Die Sonne spielte mit uns etwas Verstecken. Mal zeigte sie sich, mal wieder nicht, bis sie sich schlussendlich wieder von ihrer besten Seite zeigte. Es wird auch hier langsam Herbst.
Heute hatten wir einen sehr netten Flight mit einem Ehepaar aus Belgien. Sie sind mit einem Wohnmobil unterwegs und gehen neben dem Sightseeing hauptsächlich den Golfplätzen nach. Hampi und ich haben beide heute sehr gut gespielt. Dies liegt vielleicht am tiefen Handicap unserer Mitspieler, die sehr viel Spass am Golfspiel hatten.
Aber was ist beim Golf überhaupt ein Handicap? Hier wieder für die Nichtgolfer.
Kurz gefasst „Ein Handicap drückt aus, wie gut ein Spieler theoretisch spielen kann, wenn alles gut geht.“
Beim Golf ist das Handicap ein System, das die Spielstärke eines Golfspielers beschreibt und es ermöglicht, dass Spieler unterschiedlicher Fähigkeiten fair gegeneinander antreten können. Es drückt aus, wie viele Schläge ein Spieler im Durchschnitt über dem Par (der festgelegten Idealanzahl von Schlägen für ein Loch bzw. Golfplatz) benötigt.
Ein Anfänger beginnt mit einem HCP (Handicap) von -54 und verbessert es durch Golf Turniere.
Bei der Handicap-Ermittlung im Golf geht man davon aus, dass ein guter Golfer einen 18-Loch-Golf Platz regelkonform mit Handicap 0 spielt. Das heisst, eine Par-3-Bahn absolviert er mit genau drei Schlägen, eine Par 5 mit fünf Schlägen. Das individuelle Handicap eines Spielers beziffert, wie viele Schläge er im Vergleich zusätzlich braucht, um in allen 18 Bahnen einzulochen – bei einem Handicap von -54 also im Schnitt drei Schläge mehr pro Loch.
Das Handicap ermöglicht es, dass schwächere Spieler einen „Vorsprung“ in Form von zusätzlichen Schlägen bekommen. Dadurch kann z.B. ein Spieler mit Handicap 18 gegen einen Spieler mit Handicap 10 antreten, indem der erste 8 Schläge „gutgeschrieben“ bekommt.
Handicaps werden anhand der Ergebnisse echter Runden auf einem standardisierten Platz berechnet und regelmässig angepasst, um die aktuelle Spielstärke des Golfers zu reflektieren.
Einen weiteren Einfluss haben das Course Rating und der Slope-Wert des Platzes. Diese fliessen in die Berechnung des Handicaps mit ein. Diese beiden Faktoren geben an, wie schwierig ein Golfplatz im Vergleich zu einem durchschnittlichen Platz ist.
Um das Handicap auf einem bestimmten Platz zu berechnen, werden diese beiden Werte verwendet, um das „Playing Handicap“ für den Golfer zu ermitteln. So wird sichergestellt, dass der Schwierigkeitsgrad des Platzes berücksichtigt wird, sodass das Handicap eines Spielers fair angepasst wird, je nachdem, wie anspruchsvoll der Platz ist.
Das bedeutet, dass ein Golfer auf einem schwierigeren Platz mehr Schläge gutgeschrieben bekommt als auf einem leichteren Platz.
Am Schluss der Runde haben wir noch im „Forat 19“ einen Cava genossen und feine Tapas gegessen. Forat heisst übrigens Loch auf Katalanisch.
Tapas sind kleine Appetithäppchen, die ursprünglich aus Spanien stammen. Sie werden oft in Bars oder Restaurants als Beilage zu Getränken serviert und bestehen aus einer Vielzahl von Gerichten. Tapas können warm oder kalt sein und beinhalten Zutaten wie Oliven, Käse, Schinken, Fisch, Meeresfrüchte, Fleischbällchen und Gemüse.
Ursprünglich dienten Tapas dazu, die Gläser von Getränken wie Wein oder Bier abzudecken, um Insekten fernzuhalten (daher der Name “tapar”, was auf Spanisch “bedecken” bedeutet). Heute sind sie ein fester Bestandteil der spanischen Esskultur.
Und wieder geht ein schöner Tag zu Ende. Der übliche Sonnenuntergang lässt heute auf sich warten, der Nebel wollte das Schauspiel verhindern, aber die Abendstimmung war trotzdem wieder eindrucksvoll.