Blanes das Tor zur Costa Brava

Wir haben wieder schönes Wetter und rund 20 Grad und beschliessen dies auszunutzen und fahren nach Blanes. 

Blanes ist eine Stadt mit 40.579 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) am südlichen Ende der Costa Brava unmittelbar an der Mündung der Tordera, und rund 60 Kilometer nordöstlich von Barcelona gelegen. Blanes gilt als Tor zur Costa Brava.

Die Altstadt (Casco Antiguo) von Blanes ist eine Mischung aus engen Gassen, charmanten Plätzen und historischen Gebäuden. Hier herrscht eine entspannte, Atmosphäre, die durch die traditionellen Häuser und familiengeführten Geschäfte verstärkt wird. Beim Spazieren durch diese Gegend stösst man auf gemütliche Tapas-Bars und Cafés, die das lokale Leben widerspiegeln. Die Altstadt ist ideal, um die Ruhe und das Flair eines katalanischen Küstenstädtchens zu erleben.

Wir finden einen Parkplatz an der Platja de s‘Abanell, direkt bei Sa Palomera - dem Tor zur Costa Brava. Sa Palomera ist ein markanter Felsen, der symbolisch als „Tor zur Costa Brava“ gilt, da Blanes als südlichste Stadt der Costa Brava liegt. Auf dem Felsen wurde ein Torbogen installiert, der die Küstenlinie symbolisiert und als beliebter Aussichtspunkt dient. Von dort hat man eine tolle Aussicht über die Stadt und das Meer. 

Sa Palomera teilt das Städtchen in zwei Teile, alt und neu. Beide Teile verbindet der 4 Kilometer lange Strand.

Von dort sehen wir auch die Burg. Die Überreste des Castell de Sant Joan befinden sich auf einem Hügel über der Stadt und bieten einen fantastischen Panoramablick auf Blanes und die Küstenlinie. Diese Festung stammt aus dem 11. Jahrhundert und diente ursprünglich als Wachturm und Schutzanlage. 

Gleich zu Beginn der Besichtigung der Altstadt stossen wir auf den Mercat diari de verdura i fruita, welcher täglich Produkte der Region anbietet.

Die Casa Tordera stammt aus dem Jahre 1908 und ist ein schönes Beispiel für den katalanischen Jugendstil, auch bekannt als Modernisme Català. Diese Architekturbewegung war Anfangs des 20. Jahrhundert in Katalonien sehr beliebt und beeinflusste viele Gebäude in der Region. Ursprünglich wurde die Casa Tordera von einer wohlhabenden Rückkehrer-Familie aus Übersee (so genannte Indianos) als Wohnhaus erbaut und spiegelt die Eleganz und den Wohlstand der Zeit wider.

Die Casa de la Vila ist seit dem 16. Jahrhundert der Sitz der Kommunalverwaltung, die in das Inventar des architektonischen Erbes von Katalonien aufgenommen wurde. Das Gebäude hat zwei Fassaden und die Hauptfassade, der Eingang durch den Plaza de los Días Laborables spiegelt das Ausmaß der Geschichte dieses Gebäudes wider, das den Menschen in Blanes sehr lieb ist und das im Giebel das Wappen der Stadt zwischen den Girlanden trägt. Die Hauptfassade des Passeig de Dintre wurde im Jahr 1866 restauriert.

Die gotische Fontäne, Font Gòtica, ist ein weiteres wichtiges Wahrzeichen der Altstadt von Blanes. Sie wurde im Jahr 1438 erbaut und ist ein seltenes Beispiel für gotische Brunnenarchitektur in Katalonien. Er befindet sich auf einem zentralen Platz in der Altstadt. Der historisch bedeutene Brunnen ist reich verziert. Es heisst, dass dieser Brunnen früher die Hauptwasserquelle der Stadt war. Heute zieht er als malerisches Denkmal viele Besucher an und macht ihn zu einem beliebten Fotomotiv.

Der Antike Palast der Vicomte von Cabrera bildet ein einziges Gebäude mit der Pfarrkirche, Església Parroquial de Santa Maria, wurde aber im Jahr 1319 durch die Institution der Pfarrei Blanes zerstört. Der Palast diente als Kaserne für die Truppen, welche die Region durchquerten, aber die knappe Instandhaltung, die durchgeführt wurde, und die Kriege mit Frankreich haben ihn sehr beschädigt. Dennoch wurde er dank des Wiederaufbaus erneut zu einem sehr edlen Bauwerk mit originalen, zeitgemässen Elemente wie dem ursprünglichen Glockenturm und der Fassade aus dem 15. Jahrhundert. 

Im Inneren der Kirche findet man wertvolle Kunstwerke, die die Geschichte der Stadt widerspiegeln. Diese Kirche steht auf dem Gelände eines ehemaligen Benediktinerklosters und ist ein eindrucksvolles Beispiel katalanischer Sakralarchitektur.

Das Portal de la Verge Maria ist das ehemalige Eingangstor der Stadtmauer von Blanes.

Die Casa del Poble wurde 1920 errichtet und war ursprünglich ein sozialer Treffpunkt für die Arbeiter und Einwohner von Blanes. Das Gebäude spielte eine wichtige Rolle in der Geschichte der Stadt, da es als Ort für soziale, politische und kulturelle Aktivitäten diente. 

Die Casa del Poble war lange Zeit ein Zentrum für die Arbeiterbewegung und beherbergte verschiedene soziale Organisationen. Die Architektur der Casa del Poble ist ein schönes Beispiel für den katalanischen Jugendstil (Modernisme Català). Das Gebäude ist mit vielen dekorativen Elementen ausgestattet, die typisch für diese Epoche sind, wie kunstvoll gestaltete Fassadendetails. 

Der Passeig de Dintre ist die Hauptpromenade von Blanes, die am Strand entlang führt und auch Teil der Altstadt ist. Hier kann man entlang der Palmen spazieren, kleine Marktstände durchstöbern und das mediterrane Flair geniessen. 

Es ist Nachmittag geworden und wir haben Hunger. Wir gehen ins Es Blanc direkt am Meer vor dem Felsen von Sa Palomera. Das Restaurant ist das erste Haus der Costa Brava. 

Es ist gut besucht und wir ergattern einen der letzten Tische. Wir haben sehr gut gegessen und können das Es Blanc sehr empfehlen.

Wir haben genug gesehen und fahren zurück nach Mas Nou. Wir sind jedesmal wieder erstaunt, wie hügelig und wild die Landschaft ist. Nach gut einer Stunde kommen wir wohlbehalten in unsere Wohnung zurück. 

Der Himmel macht langsam wieder dicht, es wird leider wieder keinen Sonnenuntergang geben, daher heute ein Bild der Plaça Major bei Night. Auch schön!