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Tag 10 - Dinner mit Cody - „¡No dar papaya!“ „Don‘t give Papaya!“

Veröffentlicht: 28.11.2017

Köchin Julia hat Rührei und Papaya mit Bananen und Passionsfrucht zum Frühstück gemacht (hatten wir gestern alles gekauft). Sowohl unsere Wösche kam pünktlich von der laundry, als auch unser Taxi hupte schon 5 Minuten früher als bestellt am Tor. Der schweizer 🇨🇭 Einfluss ist klar erkennbar 🤣.

Der Flug mit Viva Colombia hatte 50 Minuten Verspätung. Bei der Sicherheitskontrolle wird hier übrigens ganz genau hingeschaut: 1,5 l Wasser, 400 ml Duschgel und die große Tube Sonnencreme, alles im Handgepäck (wir hatten ja nur dieses) ... interessiert hier keine Sau! Man muss es halt nur vorher wissen, aber ich hatte ja die Vorhut schon im Juli losgeschickt.

In Medellin erstmal die Bargeldreserven aufgeladen und dann zu Cody gefahren. Bis zum Abendessen haben wir die Zeit für Reiseorganisatorisches genutzt. Julia ist zum Busbahnhof, um Tickets für den Nachtbus zu kaufen. Ich habe ausnahmsweise mal ne Unterkunft für morgen im Voraus gebucht, weil ich nach 7 Stunden Fahrt mit dem Nachtbus keine Lust habe, ein Hostel zu suchen. Außerdem konnten wir mal mit halbwegs schnellem Internet unsere Fotos in der Dropbox sichern. Ansonsten haben wir mit Cody‘s mexikanischem Mitbewohner kolumbianische Soaps in Konzertlautstörke geschaut - wahnsinnig spannend 😏

Das Dinner mit Cody war witzig, verrückter Typ - aber eher ein eigenes Kapitel. Wir waren in Julias Lieblingsrestaurant Zorba, Abschiedsessen von Medellin sozusagen.

Um 22:30 Uhr sind wir in den Bus gestiegen - Ziel Salento in der Zona Cafetera (was das ist, erklärt sich von selbst).

Da wir nun Medellin verlassen mal ein paar Worte zum Thema Sicherheit.

In Kolumbien gibt es die Redensart „¡No dar papaya!“, die sagt, dass man „keine Papaya geben soll“. Sinngemäß: Man soll Wertvolles nicht leichtfertig zur Schau stellen. So ziemlich jeder hat mich ja für verrückt erklärt, ausgerechnet nach Kolumbien zu reisen. Und dann auch noch nach Medellin, der einst gefährlichsten Stadt der Welt.

Fakt ist, bisher gab es keine Situation, in der ich mich unsicher gefühlt habe. Wenn man mit offenen Augen (zumindest mit einem 😜) durch die Gegend läuft, ist es die halbe Miete. Klar gibt es hier zwielichtige Gestalten - in manchen Ecken sogar massenhaft. Es gibt auch Stadtvierte, die verlässt man bei Einbruch der Dämmerung - das sagt einem der Instinkt. Man hält auch nicht im Menschengewirr sein iPhone mit 2 Fingern einen Meter von sich weg, um ein Selfie zu machen. Und am Busbahnhof zwischen Nutten und Drogendealern zählt man nicht seine Scheine nach - es sei denn man ist Nutte oder Drogendealer. Das ist alles eigentlich nur logisch und auch nicht meine Erfindung, aber man sieht schon den ein oder anderen Trottel durch die Straßen stapfen.

Ein paar Spielregeln einhalten, vorsichtig und umsichtig sein und man kann die Risiken sehr minimieren, was nicht heißt, dass ich nicht morgen beklaut oder bedroht werden kann. Außerdem bin ich der Meinung, dass selbstbewusstes Auftreten in allen Situationen hilft. Ich glaube, so wie Hunde ängstliche Menschen riechen, erkennen Kriminelle auch unsichere „Opfer“.

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#medellin #nachtbus#itscolombianotcolumbia