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Pucón - Vulkan Villarrica

Veröffentlicht: 14.10.2018

Am Montag kamen wir dann in Pucón an und blieben bis Donnerstag. Von dort nahmen wir dann einen Bus am Morgen nach Puerto Varas.

Als wir in Pucón ankamen, hatten ich fast schon vergessen, dass wir in Südamerika sind, hätte nämlich genauso gut auch der bayrische Wald sein können😂. Fast alle Häuser sind aus Holz und die Gegend ist ziemlich ländlich. Pucón liegt in der „Sieben-Seen-Region“. Die Stadt ist umgeben von einer wunderschönen Landschaft, welche aus Seen, Wälder und Vulkanen besteht. In dieser Region war es plötzlich ca 15 Grad kälter als in Santiago, sodass wir nur noch 10 Grad am Tag hatten.

Für den Montag und Dienstag mieteten wir uns ein Auto. Wir hofften auf einen Geländewagen mit dem wir ohne eine Tour in die Nationalparks fahren können, weil die Touren in Chile unglaublich teuer sind. Allerdings gab es in Pucón nur eine einzige Autovermietung, welche nur Suzukis ohne Servolenkung zur Verfügung stellten. Trotzdem mieteten wir uns ein Auto, da es die ersten zwei Tage regnete und es für mit einer treuen Tour vielleicht bei Regen geärgert hätten. Am Montag fuhren wir in Richtung „Parque Nacional Huerquehue“ und trafen auf eine tiefblaue Laguna mit Schwesterwasserfällen „Los Ojos de Caburgua“ an. Anschließend fuhren wir weiter zum Lago de Caburgua, Playa Blanca und Playa negra. Letzte Station war Villarica, eine Stadt, welche ca 30 km von Pucón liegt. Sowohl Pucón als auch Villarica liegen an einem riesigen, wunderschönen See.

Am Dienstag fuhren wir nach Panguipulli, zum Nationalpark Huilo Huilo und nach Puerto Fuy. Im Nationalpark machten wir einen kleinen Spaziergang entlang zwei Wasserfälle.

Am Mittwoch teilten wir uns auf, da Emily und ich gerne eine Wanderung zum aktiven Vulkan Villarica machen wollten. Erst im Nachhinein stellte sich heraus, dass man es nicht Wanderung nennen konnte, sondern eher Bergsteigen. Wir trugen Spikes, bekamen einen Eispickel, Wanderschuhe und Sauerstoffmasken. Ursprünglich wollten wir einen Sessellift nehmen, sodass wir nur noch 3 Stunden laufen müssten, allerdings fuhr der Sessellift nicht, sodass aus 3 Stunden 6 Stunden wurden. 6 Stunden liefen wir bei einer unglaublichen Steigung über Eisflächen und Schnee. Ohne Spikes wären wir mit Sicherheit keinen Zentimeter vorwärts gekommen. Die Aussicht dabei war aber bombastisch. Wenn wir uns umdrehten, hatten wir einen gigantischen Blick auf Vulkane und Seen. Ganz oben angekommen, konnten wir in den Krater hineinblicken. Leider konnten wir kein Magma sehen. Der Guide erklärte uns, dass es vom Mond abhängig sei. So sieht man zur Zeit des Vollmondes Magma. Es roch unglaublich nach Schwefel, weshalb wir direkt am Krater unsere Gasmasken trugen. Nachdem wir einen Blick hineinwerfen konnten, machten wir eine kleine Pause auf 2700 Meter und zogen uns über unsere Klamotten eine weitere Jacke und Hose. Ebenso befestigten wir eine Matte am Po. All die Sachen trugen wir in unserem Rucksack nach oben.

Schon nach einer Stunde kamen wir an der Talstation an, indem wir den Vulkan auf dem Po hinunter gerutscht sind. Für die weniger rutschigen Stellen hatten wir eine Plastikschale mit der wir besser und schneller rutschen konnten. Als Bremse diente uns der Eispickel.

Die Tour war für mich bis jetzt einer der schwersten, denn es war extrem steil. Das Gefühl ganz oben ist aber immer so überragend, dass man die Vorherigen Anstrengungen völlig vergisst.

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