Der vorerst letzte Flug hat mich mit einem Zwischenstopp in
Singapur nach Phuket gebracht. Als ich dort abends angekommen war, stand ich erstmal 1,5 Stunden lang in der Schlange für die Einreise und habe nach vollbrachtem Werk nur noch schnell etwas gegessen, bevor ich totmüde ins Bett gefallen bin.
Erster Tagesordnungspunkt am nächsten Morgen war zwei Mangosmoothies zu kaufen und Markus damit am Flughafen zu überraschen, nachdem auch er das einstündige Einreiseprozedere überstanden hatte. Vom Flughafen aus sind wir direkt weiter nach Krabi gefahren und konnten uns nach der Ankunft nur noch zu einem Spaziergang an der Promenade hinreißen lassen. Insgesamt waren wir drei Tage lang in Krabi und haben dort außer dem Spaziergang noch eine Scooter- und eine Bootstour gemacht.
Die Scootertour hat uns zum Tiger Cave Temple, einem Thermalbad und dem Emerald Pool geführt. Die Aussicht vom Tiger Cave Temple muss man sich erst verdienen, indem man 1.272 Stufen hochsteigt. Um den Schwierigkeitsgrad noch zu steigern, sind die Stufen sehr unterschiedlich hoch und die Treppen teilweise ziemlich steil. Wenn man endlich oben ist, ist man dank der hohen Luftfeuchtigkeit komplett nass geschwitzt, wird aber mit einer tollen Aussicht belohnt. Als wir unseren Aufstieg begonnen hatten, kam uns eine Frau entgegen, der der Schweiß das Gesicht runter lief und ich habe mich gefragt, wie man beim Runtergehen so sehr schwitzen kann. Als ich selbst wieder unten war, wusste ich es. Um ein bisschen zu trocknen, bevor wir uns wieder auf den Scooter schwingen, sind wir auf dem Tempelgelände noch einen Rundweg durch den Dschungel gegangen, auf dem man mehrere Höhlen besichtigen kann.
Auf der Bootstour haben wir die Phra Nang Noi Cave und den Railay Beach, den Chicken Head, Ko Tup und Ko Poda besucht und hatten währenddessen die ganze Zeit eine super Aussicht auf die tollen Karststeinformationen. Die Phra Nang Noi Cave ist den Thais heilig und viele Männer opfern dort Holzpenisse in allen möglichen Größen, Farben und Formen mit der Bitte um Fruchtbarkeit. Das finde ich sehr gut, liegt das Thema (Un-)Fruchtbarkeit bei uns Westlerinnen und Westlern doch vor allem in der Verantwortung der Frau.
Beim Chicken Head stand das obligatorische Foto an: Man steht auf dem Boot und wird mit dem Chicken Head im Hintergrund fotografiert. Viel toller war aber der Spot, an dem wir im Anschluss geschnorchelt haben. Es gab zwar leider nicht so viele Korallen, aber die Fischvielfalt war wirklich groß und das war toll zu sehen.
Zwischen den Inseln Ko Tup und Ko Mo konnte man mal auf einer Sandstraße trockenen Fußes hin- und hergehen, allerdings wurde die Sandstraße vor einigen Jahren von einem Sturm um etwa einen Meter abgetragen. Man kann somit weiterhin zu Fuß von einer zur anderen Insel gelangen, steht dabei aber teilweise ziemlich tief im Wasser.
Auf Ko Poda haben wir Mittagspause gemacht und konnten nochmal schnorcheln gehen. Leider hatte es während des Mittagessens ziemlich stark angefangen zu regnen, deshalb bin ich an Land geblieben und Markus ist allein schnorcheln gegangen.
Zurück in Krabi sind wir einem riesigen Straßenumzug begegnet. Während die Frauen Gefäße für Geldspenden getragen haben, haben die Männer Schwerter, Stäbe, Pfeile usw. vorgeführt. Als ich gesehen habe, dass sich ein Mann mit einem Beil die Zunge aufschlitzt, war das für mich der Moment zu gehen. Dass sich die Männer die Schwerter, Stäbe und Pfeile durch die Wangen gestochen haben, ist mir erst aufgefallen, als ich mir im Nachhinein meine Fotos angesehen habe...