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Chiang Rai

Veröffentlicht: 16.08.2024

Ganz wagemutig habe ich mir erst am Morgen des Abreisetages ein Busticket gekauft und erst auf der vierstündigen Fahrt nach Chiang Rai eine Unterkunft gebucht. Und dann hatte ich auch noch Glück, denn die Unterkunft war nur 700m vom Busbahnhof entfernt. Gleichzeitig hatte ich auch Pech, denn es hat geregnet. Und kleiner Spoiler: An den drei Tagen, an denen ich in Chiang Rai war, hat es kein einziges Mal aufgehört zu regnen. Das versteht man also unter "Regenzeit".


Nach dem Tempelmarathon in Chiang Mai war ich so drin, dass ich mir in Chiang Rai neben dem Uhrenturm, dem Wahrzeichen der Stadt, gleich noch weitere Tempel angesehen habe. Am Anreisetag erstmal die fußläufig erreichbaren, am nächsten Tag etwas ausgefallenere. Einer davon war das Wat Rong Khun - auch als Weißer Tempel bekannt -, welches ein privates Kunstwerk des thailändischen Künstlers Chalermchai Kositpipat ist. Hinein in den Schrein geht es über eine Brücke und einen Teich mit ausgestreckten Armen. Im Inneren sieht man zunächst perfekt angeordnet mehrere Buddhas hintereinander, ganz vorn sitzt ein meditierender Mönch - ein tolles Bild, nur fotografieren darf man drinnen nicht. Die Wände sind in warmen Braun- und Goldtönen gehalten und zeigen den Kreislauf von Werden und Vergehen mit modernen Bildern: z.B. kann man neben der Erdkugel mit Atompilz Michael Jackson, Captain Jack Sparrow und Harry Potter auf seinem Besen sehen.


Das Wat Rong Suea Ten wird auch als Blauer Tempel bezeichnet, die dominierende Farbe liegt somit auf der Hand: blau. Dieses Wat ist bekannt für sein auffällig modernes künstlerisches Design und wurde von einem Schüler Chalermchai Kositpipats realisiert. Ich fand die Innengestaltung besonders ansprechend.


Auf dem Gelände des Wat Huai Pla Kang stehen gleich zwei beeindruckende Bauwerke. Ein neunstöckiger Chedi, von dem aus man eine super Aussicht auf die Berge rund um Chiang Rai und die andere Sehenswürdigkeit hat: einen riesigen Buddha. Der Buddha ist mit 79m der größte in Thailand und man kann mit einem Aufzug im Inneren nach oben fahren. Das Innere ist mit Plastiken verziert, Augen, Mund und Bindi sind verglast und bieten einen Ausblick. Hier habe ich Oliver kennen gelernt, der selbst vor wenigen Jahren 7 Monate lang durch die Welt gereist ist.


Außerdem habe ich einen Tagesausflug nach Chiang Saen und Sop Ruak zum Goldenen Dreieck gemacht. Das Goldene Dreieck ist eine Region im Grenzgebiet von Thailand, Laos und Myanmar, in der Schlafmohn angebaut und zu Heroin verarbeitet wird. Zugegebenermaßen war das eher eine Aktion, um sagen zu können, dass ich mal da war. Allerdings wusste ich da auch noch nicht, dass der letzte Bus schon 14.30 Uhr zurück nach Chiang Rai fährt - nachdem der erste Bus erst um 10 Uhr angekommen war... Der Besuch des House of Opium hat sich trotzdem gelohnt!

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