Veröffentlicht: 12.08.2024
Nach einer 9-stündigen Busfahrt waren wir endlich in Bangkok, der Mega-City und Hauptstadt Thailands. Am Anreisetag selbst waren wir ziemlich platt und haben deshalb nur noch auf der Khao San Road vorbeigeschaut, auf der einem am laufenden Band Klamotten, Massagen, gegrilltes Krokodilfleisch, die verschiedensten frittierten Insekten (Maden, Kakerlaken, Skorpione, Spinnen,...), Eimer voller Alkohol und vieles mehr angeboten wird.
Am nächsten Tag waren wir auf dem Chatuchak Weekend Market, dem ersten Markt, der gehalten hat, was vom Reiseführer versprochen wurde: man kann sich dort mindestens einen halben Tag lang aufhalten. Von Essen über Klamotten, Taschen und Schuhen bis zu Alltagsgegenständen hatten wir zwar alles schon zig-mal auf den anderen Märkten gesehen. Aber auf dem Chatuchak Weekend Market gibts auch noch etwas ausgefallenere Dinge, z.B. Antiquitäten oder Plastikpflanzen. In der Plastikpflanzenabteilung kann man den Mitarbeitenden sogar zusehen, wie sie den Plastikpflanzen die letzten Farbtupfer verpassen, damit sie noch echter wirken. Dann gibt es noch alle möglichen Haustiere (Hunde, Katzen, Nagetiere, Fische,...) bzw. "Haustiere" (Schlangen, Schildkröten, Spinnen,...) käuflich zu erwerben oder man darf für umgerechnet 4€ selbst in einen Hundekäfig gehen und einen Tag lang die 20 verschiedenen Hunde streicheln. Leider ist die Haltung der Tiere auf dem Markt alles andere als artgerecht, deshalb gibt's davon keine Fotos auf meinem Blog, um das nicht noch zu promoten. Extrem witzig fand ich auf jeden Fall die Abteilung mit Accessoires für Hunde - unglaublich, was für bescheuerte Sachen man seinem Hund anziehen kann!
Bei einem Kochkurs haben wir gelernt fünf typisch thailändische Gerichte zuzubereiten: Tom Yam, Pad Thai, Papayasalat, grünes Curry und Mango mit Klebreis. Wir waren in einer Gruppe mit 4 Däninnen und Dänen sowie 4 Koreanerinnen und Koreanern. Das wiederkehrende, gemeinschaftliche "Aaaah" der KoreanerInnen, wenn sie etwas Neues gelernt haben, hat im Laufe des Kurses zu einem Lachflash bei uns EuropäerInnen gesorgt. Ich musste weinen vor Lachen.
Außerdem haben wir von Bangkok aus Ausflüge nach Ayutthaya und Lop Buri gemacht. Dazu muss man wissen, dass es Bangkok während des Siamesisch-Birmanischen Krieges im 18. Jahrhundert noch nicht gab, Ayutthaya die Hauptstadt von Siam (so hieß Thailand damals noch) war und Lop Buri zu einer zweiten, strategischen Hauptstadt umfunktioniert wurde. Letztendlich konnten die Birmanen aber trotzdem nicht aufgehalten werden, Ayutthaya wurde zerstört und verlassen und stattdessen Bangkok als neue Hauptstadt gebaut. Interessant war der Besuch des Nationalmuseums in Lop Buri, in dem wir erfahren haben, warum die Hauptstadt Ayutthaya ca. 100km vom Meer entfernt gebaut wurde, statt direkt am Meer mit Hafen: Ayutthaya lag nämlich mal am Meer. Durch den sinkenden Meeresspiegel in den folgenden Jahren ist die Stadt aber immer weiter ins Landesinnere gerückt. Sogar Lop Buri lag mal am Meer und ist heute ca. 150km davon entfernt.
Lop Buri und Ayutthaya sind zwei Tempelstädte wie Angkor, aber viel kleiner und der Restaurierungsprozess ist schon um einiges weiter fortgeschritten, wodurch leider auch eine große Portion Charme verloren gegangen ist. Berühmt sind das von einem Baum umwachsene Buddhagesicht im Wat Phra Mahathat in Ayutthaya und der Affentempel Prah Prang Sam Yot in Lop Buri.
Dann war leider schon unser erstmal letzter gemeinsamer Tag gekommen, an dem wir noch Zeit für den Besuch des Wats Pho in Bangkok hatten, in dem ein riesiger schlafender Buddha liegt, und ein Abendessen in einem Hochhausrestaurant. Anschließend haben wir uns über eine Stunde lang mit dem Taxi durch den Bangkoker Stau zum Flughafen gequält und dann hieß es Abschied nehmen...
Während Markus das übliche Protokoll am Flughafen bis zum Abflug durchlaufen hat, bin ich mit dem Skytrain zurück zur Unterkunft gefahren. Und noch bevor Markus in Deutschland war, war auch ich schon an einem anderen Ort.