Zweiter Tag auf See

Der zweite Tag verlief auch sehr entspannt und zunächst unspektakulär, zumal der Golfo de Penas „Golf der Leiden“ so ruhig war wie schon seit Jahren nicht mehr wie der Kapitän informierte. Zwischen den Essen viel gelesen und der übliche SmallTalk. Dabei habe ich zwei Engländer kennengelernt, Bob und Anthony, die seit einem Monat hier herumreisen und nach Ushuaia nach Feuerland wollen, die südlichste Stadt der Welt. Bob hat jahrelang in Australien gelebt und mir gut Tips für eine mögliche Australienreise gegeben.

Ebenso interessant war auch das Paar aus Bamberg (Peter und Birgit), die mit einem Unimog für 3 Monate ganz Südamerika bereisen (die machen das jedes Jahr und der Unimog steht während der Zeit immer in Montevideo, Uruquay). Auch hier gab es spannendes zu hören, vor allem auch aus den Nachbarländern Bolivien und Argentinien.

Jedes Gespräch also neue Einblicke, Ausblicke und Spannendes, meine Sprachkenntnisse waren auf dem Boot Gold wert…

Nebenher immer wieder mal Ausblicke unter anderem das Schiffswrack Captan Leonidas das ein Kapitän aus Uruquay 1968 auf Grund gesetzt hat und das sich seitdem Wind und Wetter trotzend keinen mm bewegt hat. Wenn man genau hinschaut kann man auf dem Wrack Vegetation und Vögel sehen….

Das patagonische Wetter zeigte sich ab Nachmittag dann auch von seiner besten Seite mit Wind und Wetter….und wie die Crew die erste Engstelle mit maximal 200 m Breite (das ist ca. der Main) meisterte war schon erstaunlich…die Konzentration der Crew aber anzusehen.

Gegen Abend dann weiter Leute kennenlernen (das fehlende Netz macht dies möglich, hierzu später mehr), um dabei festzustellen, dass die Welt wirklich klein ist.

Unter anderem waren dabei ein Chirurg aus Weilburg der mit seiner Tochter reist, die in Ludwigshafen wohn und einige der Kitas kennt die wir gebaut haben und einen Holländer, der zufälligerweise die Stadtführerin kennt die wir vor 2 Jahren in Amsterdam hatten, da war ich dann doch sehr verblüft…. El Mundo es pequeno