Veröffentlicht: 01.04.2017
Heute Abend ist Freitag und wir haben sehr abwechslungsreiche Tage hinter uns. Wir sind nun, nach hiesiger Angabe, am schönsten Ort der Welt.. in Sedona. Bescheiden wie die Ami's schließlich sind. Außerirdische sollen hier für magische Strahlungen sorgen deren Wirkung heilende Kräfte haben soll. Rund um den fantastisch gelegenen Ort ragen rote Felsen mit Namen Bell Rock oder Little Horse in den azurblauen Himmel. Moment... das mit dem blau war gestern, heute sieht der Himmel eher verhangen wie ein Brautschleier aus und die Temperaturen sind auf 6 Grad über null gesunken... brrr. Gut dass wir es im RV warm und kuschelig haben.
Hier in Sedona haben wir zwei Nächte eingeplant, und haben dafür im Elks RV Park festgemacht. Der Blick ist einfach fantastisch, außer diesem gibt es lediglich Strom und Wasser und sonst nichts. Absolut okay für uns, alles andere haben wir an Bord.
Gestern Abend sind wir hier angekommen, nachdem wir durch den Coconino National Forrest gefahren und dabei bis zu 7.300 Fuß hoch unterwegs waren. Es gab dort Orte auf einem Hochplateau der Gisela und Strawberry hieß, und wir nutzen die Fahrt für ein paar Stops an Antiques Läden. Das sind ganz besondere Shops an dem es alles mögliche Gerümpel gibt. Nicht so meins, aber die anderen mögens. Mein Vater fand ein paar alte Nummernschilder die später einen Platz im Schuppen finden werden.
Seit Mittwoch sind wir im Land der Apachen unterwegs. In Roosevelt im Tonto National Forrest sind wir auf einen wunderschönen Stausee gestoßen. Ein wahres Paradies, eingebettet in eine von den hier so typischen Kakteen bestückte Hügellandschaft. Es fehlten nur die Indianer oben an der Felskante.
Aber zurück zu heute. Heute morgen musste Papa eine kleine Reparatur am RV vornehmen, dabei fanden wir Unterstützung durch unsere Nachbarn. Ein amerikanisches Pärchen vielleicht Mitte vierzig. Er war im Besitz einer Bohrmaschine (gleichfalls Vokabeln aufgebessert Bohrmaschine = Drill) und damit eine gute Hilfe. Prompt saßen beide bei uns im RV und wir haben uns nett unterhalten. Seit August ist ihr RV ihr zu Hause. Sie planen das noch ein paar Monate dann wollen sie nach Italien... die klassischen Aussteiger halt. Wie sie das finanzieren bleibt uns rätselhaft, aber sie schienen sehr glücklich und positiv eingestellte Menschen zu sein. Nur auf Dauer würden ihnen die Freunde fehlen, na für den Moment hatten sie ja uns. Am Ende bot sie uns noch an, uns mit Kleidung zu versorgen, da es so unerwartet kalt ist. Sie als Skifahrer haben alles dabei. Wir geben uns aber norddeutsch wacker und lehnen dankend ab. Wieder mal Amerikaner wie ich sie mag, nahezu wie überall. Ich ärgere mich ein bisschen dass wir nicht Namen und Nummern oder Facebook Accounts ausgetauscht haben, aber naja...
Wir sind dann noch ein wenig durch Sedona geschlendert. Die hügelige Straße macht es mir mit Rolli etwas schwer, aber man erahnt warum der Ort hier als der schönster der Welt gilt. Nur trüber Himmel und Kälte erschweren diesen Eindruck als Momentaufnahme. Meine kleine Reisegruppe ist aktuell auf dem Pfad zur Devils Bridge, durch unwegsames Gelände.. ideal for mich euch ein Update zu geben. Nur mit dem hochladen wird es etwas dauern, da wir auch heute kein W-LAN haben.
Ab morgen geht es dann weiter in Richtung Vegas wo wir zuvor allerdings noch 1-2 Stops machen werden. Die Etappen werden aber angenehm kurz sein, und dann wirds auch wieder wärmer.