Veröffentlicht: 30.07.2018
29.07.18
Ich habe es tatsächlich geschafft, ich laufe an meinem Geburtstag morgens in Santiago de Compostela ein...
Bevor ich aber reinlaufe war ich noch einmal beim Pilgerdenkmal und habe runter auf die beleuchtete Stadt Santiago de Compostela geschaut... einfach den Moment für mich genossen...
anschließend ging es sehr entspannt mit guter Laune, Wein, lachend, weinend und tanzend zu gleich runter Richtung Santiago.... ich habe es geschafft ich laufe nach 2015 zum zweiten mal in Santiago ein!!!
Die letzten beiden Tage waren nicht leicht, diese Massen die unterwegs waren, auch die Massen wo man einen sehr starken Touristischen Eindruck hatte nerven... immer die Riesen Koffer in den Herbergen, Busse wo unterwegs “Pilger” aussteigen und in den Unterkünften ist fast alles reserviert... aber genau deshalb bin ich heute sehr früh losgelaufen und dem zu entgehen, um meinen Tag und morgen sehr zu genießen...
Oft habe ich unterwegs gedacht ich schmeiße hin, ich fahr nach Hause, ich hätte es auch ohne schlechtes Gewissen tun können... aber ich wollte mental und vom Kopf her stark sein...
Der Wein wird weniger und Santiago kommt näher und auf einmal steh ich vor dem Schild von Santiago!!! Jetzt ist es nicht mehr weit und ich stehe vor der Kathedrale...
Ich genieße gerade einfach jeden Moment... denke über die letzten Wochen nach, denke darüber nach das die Reise nun auf dem Weg zu Ende ist... wobei die eigentliche Reise danach erst noch beginnt...
Ich konnte dem Weg tatsächlich etwas Danke sagen und etwas zurück geben... denn 2015 hat er mein Leben nachhaltig verändert!!!
Auf einmal war es dann soweit, ich sehe zum ersten Mal einen Teil der Kathedrale, nun sind es nur noch ein paar min. und ich bin da... ein paar Kurven, kurz etwas hoch und schon stehe ich vor dem kleinen Tunnel der auf dem Vorplatz der Kathedrale führt...
der Vorplatz ist fast völlig leer, ein toller Moment, ich bin da und ich kann es in Ruhe genießen ohne den großen Trubel der später einsetzen wird... einfach mal hinsetzen, hinlegen und im hier und jetzt diesen Moment erleben!!!
Es dauerte nicht lange bis die ersten großen Jugendgruppen, kleinen Gruppen und Einzel Personen ankommen... es ist fantastisch zu sehen wie die Freude in allen ausbricht, wie jeder den Moment genießt. Irgendwie sind alle frei, fröhlich, erleichtert und vorallem glücklich... egal ob 100km, 500km 800km oder 1112 km... jeder hat sich die Ankunft hier verdient... und alle die ich gesehen habe waren überwältigt, oft lachend und weinend zu gleich...
Später am Tag, traf ich noch eine Person, wie es dazu kam ist eigentlich kaum zu glauben...
2015 hatte ich zu ihr Kontakt via Facebook als ich auf meinen Camino war, nach dem ich damals zurück war startete sie... dazwischen tauschten wir uns über den Weg und meine Erfahrungen aus... sie war aus Hamburg, genau wie ich damals, wir hatten gleiche Freunde und gingen zum gleichen Verein... als wenn das nicht Zufälle genug waren, likte sie diesmal auf Instagram Bilder von meinem Camino 2018, wir stellten fest das wir 2015 Kontakt hatten... wir haben uns noch nie vorher gesehen oder so... sie war zeitgleich wie ich auf dem jakobsweg, nur auf einem anderen weg... die Tage stellten wir fest das wir wohl beide am 29.7. Ankommen würden... irgendwie völlig verrückt das ganze und auf einmal stand sie am Platz, und wir freuten uns, das wir uns sehen...
wir gingen den Abend noch etwas durch Santiago, quatschten, gingen essen und machten ab das wir am nächsten Tag nach Finisterre fahren.
Ich war später noch auf einem kleinen Konzert... das war dann auch ein wunderbarer Abschluss für meinen Tag...