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Red Canyon, Las Vegas, Valley of Fire, Zion & Death Valley

Veröffentlicht: 03.02.2019

Das letzte Shutdown-Wochenende war durch den Martin Luther King Day am Montag verlängert und hat sich daher angeboten, um weitere Punkte auf unserer bucket list abzuarbeiten. Die Wahl ist schnell auf den Zion National Park in Utah gefallen. Eine Google Recherche vorab sollte man sich gut überlegen - bei der Wanderung zur Felsformation Angel's Landing gibt es hin und wieder tödliche Zwischenfälle und viele sind sich einig, dass es sich um eine - zumindest streckenweise - sehr beängstigende Wanderroute handelt. 

Auf dem Weg nach Utah waren zwei weitere Staaten zu durchqueren - Nevada und Arizona. Um die Strecke etwas aufzuteilen und weitere Punkte auf der bucket list abhaken zu können, haben wir einige Zwischenstopps eingelegt: Red Canyon, Las Vegas und Valley of Fire auf dem Hinweg und das Death Valley auf dem Rückweg. 

In den verschiedenen Parks gab es wie so oft (für Europäer) nahezu unvorstellbare Weiten, Steine und Felsen in allen Farben und Formen, Wasserfälle, Windhosen und viel Salz zu sehen. Im Valley of Fire haben wir uns gefühlt als ob wir am Set von Star Wars gelandet sind, beim Red Canyon haben wir uns leicht an den Mars erinnert gefühlt und in der Wüste war sowieso alles irgendwie unwirklich. 

Las Vegas war verrückt, laut, lustig und gleichzeitig genau so wie ich es mir vorgestellt habe und doch ganz anders. Tagsüber ist es einfach hässlich, aber nachts kommt mit den Neonlichtern genau der Zauber auf, den man aus Filmen kennt. Buffets dort sind großartig - unbedingt machen, wenn man ohnehin dort ist. Glücksspiel ist eben Glücksspiel. Casinos lohnen sich aber, um zu staunen - über die tanzenden Frauen auf den Bars, die Gratis-Kopfmassagen für Spieler und wegen der Besucher/Spieler eben irgendwie auch. Die Wasserfontänen vor dem Bellagio sind schön - zumindest wenn man eine Show mit guter musikalischer Begleitung erwischt. Die Flamingos im Hotel Flamingo sind tatsächlich lebendig, aber ein etwas trauriger Anblick. Und die Menschen die dort leben sind - wie irgendwie zu erwarten war - etwas speziell.

In Zion angekommen haben wir erst einmal gefroren - morgens waren es minus vier Grad, also fast europäische Temperaturen. Gestärkt durch ein ausgiebiges Frühstück und mit gegenseitiger Ermutigung haben wir uns auf den Weg nach Angel's Landing gemacht. Unterwegs haben wir noch sicherheitshalber einen Ranger gefragt, ob die Wanderung möglich oder aufgrund von Eis und Schnee zu gefährlich ist. Die Rückmeldung war zwar nicht zu 100 Prozent überzeugend, aber wir waren nun schon einmal da und ein Rückzieher wäre jetzt einfach nur dumm gewesen - also los! Der Aufstieg ist anfangs einfach nur steil und dadurch anstrengend, aber noch normal auf befestigten Wegen möglich. Der spannende Part kommt dann, wenn man mit beiden Händen eine in den Fels gehauene Eisenkette umklammert und sich Stück für Stück mit tastenden Füßen fortbewegt. Um das Spektakel noch unvergesslicher zu machen, kommen einem laufend auch andere Wanderer entgegen, sodass man auch mal auf allen Vieren schräg am Hang kauert, um dem Gegenverkehr Platz zu machen. Blicke nach unten sollte man natürlich vermeiden, denn das Herz ist ja eh schon längst in die Hose gerutscht. Aber egal, wie anstrengend und teilweise beängstigend die Wanderung auch ist, es lohnt sich einfach so sehr. Dieses Gefühl, wenn man dann auf dem Plateau steht, den Park, nein die ganze Welt zu Füßen und die Sonne im lachenden Gesicht - unvergesslich! Die Glücksgefühle sollte man sich jedenfalls auch vergegenwärtigen, wenn man den Abstieg beginnt. Die Kette ist nach wie vor ein wichtiger und verlässlicher Freund, aber zurück sind die Stellen für die Füße schwieriger zu finden und die Blicke hinab in die Tiefe lassen sich auch nicht immer vermeiden. Unten wartet dann ganz viel Erleichterung - versprochen. Zion ist auch ohne Angel's Landing sehr empfehlenswert, da einfach unbeschreiblich schön. Auch dieser National Park wird uns hoffentlich wiedersehen, schließlich sind wir die Emerald Pools aufgrund der Kälte und des Wasservolumens dieses Mal nicht gegangen.

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