Camino
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Aber bitte mit Jungle

Veröffentlicht: 02.07.2018

Reise in den Dschungel ist doch etwas ganz besonderes und eigentlich doch total außergewöhnlich für uns Europäer. Ja, in Peru bzw. Südamerika ist das schon möglich. Schon im Kindergarten bewundert ich diesen Dschungel mit seiner Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren. Und jetzt aufeinmal mitten drinn. Schon irgendwie ein schönes Gefühl. Dennoch, Dschungel heißt auch nicht immer totale Idille, denn in den Städten, wie Toropoto oder Iquitos herrscht viel Vekehr. Zwar sieht man kaum Autos, jedoch eine Menge Motos. Aber jetzt zur unserer Reise:

Am 9. Juni war es so weit, mein Bruder, seine Freundin und ich verließen Lima in Richtung Norden. Mein Bruder hatte sich extra von der Arbeit freigenommen, um mit mir zwei Wochen im Dschungelgebiet herumzureisen. Seine Freundin begleitete uns nur eine Woche. Unser Flugzeug hob mehr oder wenig pünktlich am Nachmittag von Limas Flughafen ab. Ca. eine Stunde dauerte der Flug von Lima nach Tarapoto. So schnell kann man also in den Dschungel fliegen. Genail!.....

Wir landeten, beim Sonnenuntergang, genau hier 😉

Wir stiegen aus dem Flugzeug und waren von der Wärm bzw. von der hohen Fluftfeutigkeit beeindruckt. So warm, gegensatz zu Lima.....


Dach ging es erstmal mit einem Mototaxi in die Unterkunft. Schon irgendwie aufregend, wenn man noch nie mit solch einem Gefährt mitgefahren ist. Von diesen Dingern gibt es in Tarapoto und Co. total viele. Langewartezeiten hat man nicht, wenn man ein Mototaxi braucht, um von A nach B zu kommen.


Als wir die Unterkunft bezogen hatten, ging es erstmal zum Kokosnuss 🥥 trinken. Auch noch nie so wirklich gemacht. Mein Bruder und seine Freundin sind echte Kokosnussfans und können nicht genug davon bekommen. Am Ende werden die Kokosnuss 🌴 dann auch aufgeschnitten und das Fruchtfleisch wird natürlich auch gegessen. Im Norden von Peru, wo der Dschungel regiert, gibt es an fasst jeder Straßenecke ein Stand, wo diese Nüsse verkauft werden. In diesem Fall waren wir in einer Kokusnussbar. Ja, so was gibt es, hätte ich nicht gedacht. 


In Tarapoto blieben wir nur zwei Nächte bis es dann weiter nach Lamas und Mayobamba ging. Wir besuchten einen kleinen mini Tierpark, der sich in einem kleinen Dschungelgebiet befand und aßen am Abend auf der Straße traditionelles Essen dieser Gegend. Gegessen wird hier nämlich typisch am Straßenrand. An einem bestimmten Platz in einer Stadt/Dorf sind Stände aufgebaut, wo die Einheimischen auf sehr einfacher Weise essen zubereiten. Meist gibt es Fleisch und/oder Reis und natürlich Kochbananen. Zum Beispiel ganz typisch für die Amazonas-Region ist Tacachos. Diese schauen aus wie Klöße/Knödel, die aus Kochbananen und meist Speck gemacht werden. Auch ganz typisch für den Dschungel ist “Juane” - Reis, meist mit ein bisschen Hühnchen in ein großes Blatt  eingewickelt. Leider hab ich keine Bilder gemacht, aber auf  Google.de lässt es sich bestimmt finden. 

Die meisten Stände haben ein Grill, wo Fleisch, Kochbananen und weiteres gegrillt werden. Faszinierend, und ein bisschen eigenartig, fand ich, dass vom Huhn 🐓 auch die Füße  gegessen. Naja, dann guten Apettit......wenigstens wird auch alle vom Tier gegessen!


Nach einer Woche reisen war es Zeit für die Freundin von meinen Bruder  wieder nach Lima zu fliegen, da sie ihre Arbeit fortsetzen musste. Wir verabschiedeten uns von ihr und unsere Reise ging weiter. Wir nahmen den Bus nach Yurimagus, mit dem wir ca. 3 Stunden unterwegs waren. Aufgrund, einer Baustelle verzögerte sich die Busfahrt um eine  Stunde. In Yurimagus übernachteten wir zwei Nächte in einem Hostel, das sich direkt ein einem Zufluss des Amazonas befand. Wir verbrachten zwei Tage in der kleinen  Stadt. An einem Tag gingen wir mit dem Besitzer des Hostels zum Fischen und den anderen Tag besuchten wir den Markt der Stadt und schauten ein WM–Spiel in einem Cafe. 

Dann ging es für uns auch schon weiter....wir wollten nach Lagunas, ein Dorf, dass man nur mit einem Boot erreichen konnte. Unser Plan war es in Lagunas ein Frachtschiff zu nehmen bzw. zu finden und bis nach Iquitos mit diesen zu fahren. Insgesamt sollte das 2-3 Tage dauern und eine güstige und tolle Erfahrung sein. Auf dem Frachtschiff werden verschiedene Dinge transpotiert und den jeweiligen Dörfern unterwegs geliefert und natürlich können auf diesem Boot auch Menschen mitfahren. Man kauft bzw. bringt sich eine Hängematte mit, auf dieser man dann auch schläft. Essen wird von der Grew auch zu Verfügung gestellt, wenn man eine Plastikdose mitbringt. 

Das „Schnellboot“ in Yurimagus fuhr um  7 Uhr früh ab und wir mussten schon um ca. 6 Uhr da sein, um uns Ticket zu sichern. Als wir am Hafen ankammen war schon viele Menschen auf den Beinen und beluden das Boot mit diversen Prudukten. Auch Passagiere, wie wir, stiegen in das Boot und nahmen auf ihren Plätzen platz.

Um 7.20 startete dann das Boot nach Lagunas. Die Zeit ging relativ schnell herum. Nach 4 Stunden kamen wir dann in Lagunas an. Wir waren überraschte, da uns von Besitzer des Hostels in Yurimagus gesagt wurde, dass wir mit dem Boot ca. 8 Stunden unterwegs sein werden. Am Hafen von Lagunas nahmen wir dann erstmal ein Mototaxi zum Hauptplatz. Ja, diese Dinge gibt es auch hier, obwohl dieses Dorf nur mit dem Boot zu errreichen ist. Am Plaza de Armas angekommen suchten wir uns eine Unterkunft. Erstaunlicherweise gab es davon für ein Dorf viele. Später wurde mir dann klar warum. Lagunas liegt sehr nahe an einem Nationalpark und es find fast täglich Touren mit einem Guide in dieses Dschungelgebiet statt. Was wir natürlich auch machten, aber dazu in einem anderen Blog-Artikel mehr 😉. Deshalb sahen wir im Dorf auch viele Touristen, die sich diese Chance nicht entgehen lassen wollten. 


Vor Ort in Lagunas informierten wir uns, wann ein Frachtschiff fahren würde. Jedoch erfuhren wir, dass es zu dieser Zeit keine Möglichkeit gäbe mit solch einen Boot mitzufahren. Also entschieden wir uns nach dem Abenteuer im Dschnugel (3 Tage), mit einem weiteren „Schnellboot“ nach Nauta zu fahren und von dort aus mit einem Microbus nach Iquitos zu fahren. 

In der Nacht holte uns dann ein Mototaxi ab, das uns unser Dschungel–Guide reserviert hatte, und fuhren zum Hafen. Wir wussten, dass 10 Stunden Boot fahren nicht angenehmen wird, aber so....🤔.Wir kamen am Hafen ca. eine halbe Stunde vor der angeblichen Ankunft des Bootes (2 Uhr nachts) an. „Jetzt heißt es warten und hoffentlich kommt das Boot einigermaßen pünktlich“, dachten wir. Viele vorgeschlafen hatten wir auch nicht, vielleicht 3 Stunden...Als wir eine gewisse Zeit warteten blickten wir auf die Uhr, es war 2.20 Uhr und keine geringste Spur von unserem Boot. Auch um 3 Uhr nicht..... Wir warteten nicht allein, einige andere Einheimischen warteten auch. In Deutschland hätten sich wahrscheinlich schon nach einer halben Stunden ein paar Menschen geärgert und eventuell ihren Unmut gezeigt, weil der Zug oder Bus mal wieder zu spät ist. Hier in Peru....keiner ärgerte sich. Hier muss das normal sein. 

Plötzlich um halb 4 hörten wir dann endlich den Motor des Schiffes. Das Boot legte kurz an, wir stiegen ein und schon konnte die 10-Stündige Fahrt auch schon los gehen. 

10 Stunden später: 

Nach 10 Stunden dann endlich in Nauta angekommen, wir wollten nur noch aus dem Boot raus. Total erschöpft, aber dennoch froh angekommen zu sein. Weiter ging es dann mit dem Kleinbus nach Iquitos. Nach ca. 2 Stunden dann endlich auch dort angekommen. Hostel suchen und  ab ins Bett.! Schon krass wie nichts tun so müde macht. 


Iquitos: 

Wir waren da, endlich 😊. Iquitos schon eine verrückte Stadt mitten im Dschungel. Motostaxis und Motos jeglicher Art rollten über den Asphalt der Straße. So viele Motos auf einem Haufen hatte ich noch nie gesehen. Die größte chaotischte Stadt im Dschungel.......





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