camino-del-norte
camino-del-norte
vakantio.de/camino-del-norte-meine-versuchung

5. Etappe Markina-Xemein bis Eskerika

Veröffentlicht: 18.09.2021

Heute war (wieder) ein besonderer Tag., aber ich fange von vorne mit dem Morgen an.

Frühstück mit Freunden,  anders kann ich es nicht beschreiben.  Wir kennen uns kaum und nur kurz, aber gestern beim Abendessen und heute beim gemeinsamen Frühstück ist eine sehr gute Stimmung , fast wie dienstags beim Boulen.  

Die Tagestour fängt für mich sehr schön an, eine Stunde nur ebene Wegstrecke, so ein bisschen wie in der Eifel, die Bächlein plätschern neben dem Camino. Die Steigungen sind moderat und schön verteilt, aber 600 Höhenmeter sind es auch bis Gernika, meinem heutigen Etappenziel.

Ich komme gut voran und so bin ich nach gut 26 km am Zielott, aber ein kleines Schild an der Tür der Herberge mit der Aufschrift:" Cerado disculpen los molestias ", lässt nichts gutes erahnen.  Und Google-Übersetzer gibt mir die Gewissheit:" Geschlossen,  entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten". Deshalb kam gestern auch keine Antwort auf meine Mail und es ging auch niemand ans Telefon. Ein  Blick  auf die Karte,  der Griff zum Smartphone und siehe da, in der nächsten Herberge erreiche ich tatsächlich jemanden, der auch noch mein gebrochenes Englisch versteht und....... ein Bett für mich hat.             Soweit, so gut, nur die Herberge ist noch 11km entfernt,...... dann wird's heute etwas länger. 

In der Stadt gehe ich in ein Café, gebe meine Bestellung auf und bezahle mit einem 5 Euroschein: der Kellner gibt mir 7,50 Euro zurück. Ich mache ihn darauf aufmerksam und er bedankt sich herzlich.  Draußen vor dem Café genieße ich meinen Cortado und mein Croissants.  Als ich gehe, kommt der Kellner hinter mir her gelaufen und gibt mir meinen Wanderstock, den ich vergessen habe. Wir sind quitt,  das Leben ist schön. 

Auf dem weiteren Weg treffe ich niemanden mehr, "the lonesome Cowboy ", oder wie es auf dem Camino heißt:"El peregrino solitario".

Ab Grenika ist das Wetter auch wieder deutlich besser,  die Sonne scheint......... und es geht bergauf.

Gegen 18:00 Uhr erreiche ich endlich mein Quartier, wir sind zu viert in der Unterkunft,  die 20 Personen aufnehmen kann.

Nach dem Begrüßungsbier geht's mir schon wieder deutlich besser.  Jetzt noch den Blog schreiben, dann duschen und die Welt ist wunderbar. 

Durch meine "Überstunden " von heute ist die Wahrscheinlichkeit groß,  dass ich morgen schon Bilbao erreiche. 

Jetzt ist erst einmal Ruhe angesagt.

Antworten (1)

Mo
Bin auf Monikas Handy, und freue mich über deine wunderbare Pilgerreise, weiterhin alles Gute auf deinem Pfad Karin