Call me Emma!
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Regeneration in Santa Catalina

Veröffentlicht: 19.04.2019

Santa Catalina liegt an der Pazifikküste von Panamá. Ich hatte schon von einigen anderen Reisenden gehört, dass das Klima dort deutlich wärmer und das Wetter beständiger sein sollte als in der Karibik. Ich freute mich nach den Tagen in den Bergen wieder auf Sonne und Wärme. Da ich dieses Mal alleine reiste und eine Reise mit dem öffentlichen Bus fünf mal Umsteigen und eine Taxifahrt bedeutet hätte, entschied ich, mir eine Fahrt mit dem Shuttle zu gönnen. Shuttle heißt ein Kleinbus holte mich in Boquete an meinem Hostel ab, fuhr mich und andere Reisende nach Santa Catalina und setzte jeden von uns an seinem Hostel dort wieder ab.

Bei meiner Reiseplanung hatte ich gelesen, Santa Catalina sei vor allem bei Surfern beliebt und obwohl fast alle die ich Panama getroffen habe auch in Santa Catalina waren, steht es wohl noch nicht lange auf der Must-see-Liste vieler Touristen.

Als ich in Santa Catalina ankam, war ich etwas enttäuscht. Man konnte es eigentlich keinen richtigen Ort nennen. Es gab eine Straße, die zu einem kleineren Strand führte und an der mehrere Hostels, ein paar Restaurants, Surf- und Tauchschulen und zwei winzige Mini-Märkte lagen. Da Sofi schon zwei Tage vor mir angekommen war, hatte sie mir netter weise ein Bett in ihrem Hostel reserviert. Das Hostel lag abseits der Hauptstraße, dafür näher an Santa Catalinas zweitem Strand (Playa Estero) der größer und meiner Meinung auch sehr viel schöner ist.

Wie gesagt, hatte ich es mir anders vorgestellt und meine erste Intuition war, nach einem oder maximal zwei Tagen wieder abzureisen. Am Ende blieb ich aber doch fünf Tage dort. Ein Grund war sicher das Hostel. Es wurde von einer panamenischen Familie geführt. Keiner der Familienmitglieder sprach Englisch, aber alle schafften eine sehr familiäre und gemütliche Atmosphäre. Das Hostel war recht klein, die Küche in einer kleinen Hütte und der "Gemeinschaftsraum" war draußen. Auch die Gäste im Hostel waren nett und entspannt und es gab immer jemanden der abends noch da saß und ein Bierchen trank.

Da der Strand nur wenige Minuten entfernt war, konnte man gut morgens, wenn es noch nicht zu heiß war, an den Strand, wenn es mittags zu heiß wurde ins Hostel zurück und abends zum Sonnenuntergang wieder an den Strand gehen. Nur baden konnte man nicht immer, da je nach dem ob gerade Flut oder Ebbe war, viele Quallen unterwegs waren. 

Vor der Küste von Santa Catalina soll man auch gut Tauchen und Schnorcheln gehen können. Allerdings ist das vergleichsweise teuer und ich hörte eher gemischte Meinungen dazu, ob es sich tatsächlich lohnte. Ich entschied mich dagegen und probierten stattdessen mit Sofi einen Tag auf eigene Faust das Surfen aus. Dafür, dass ich es noch nie gemacht hatte, stellte ich mich, glaube ich, gar nicht so blöd an. Spaß machte es auf jeden Fall und ich denke, ich werde es auch noch mindestens einmal machen. Dann vielleicht mit professioneller Anleitung...

Außer Sofi traf ich noch weitere bekannte Gesichter in Santa Catalina: das schweizer Pärchen (Dominique und Jonas). Die führten mich in die Welt des panamenischen Rums ein und ich muss sagen, der ist gar nicht schlecht! Besonders den 12 Jahre alten Abuelo konnte ich sogar pur genießen.

Alles in allem war mein Aufenthalt in Santa Catalina ein richtiger Strandurlaub. Ich war auf meiner Reise zwar schon an einigen Stränden, aber dass ich so jeden Tag mit meinem Buch an den Strand ging und dort ein paar Stunden verbrachte, ist tatsächlich eher selten vorgekommen. Ich habe es auf jeden Fall genossen und kann Santa Catalina und das Oceans Hostel nur jedem ans Herz legen. 

Nach dem Meer riefem mich dann doch wieder die Berge und ich machte mich, diesmal wieder zusammen mit Sofi, auf den Weg nach Valle de Anton.

Ps.: In Santa Catalina gibt es übrigens eine nette kleine italienische Eisdiele ("La Monchería"), die richtig gutes Eis macht - und jeden Tag andere Sorten.


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