Schahaatz und Ich endlich wieder weg….
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vakantio.de/cacawa2023

Lava mind

Veröffentlicht: 25.08.2023

Unseren letzten Tag in Punaluu, im Sea Mountain, wollen wir noch einmal im Volcano National Park verbringen. Wir sind extra früh aufgestanden, um vor den Massen da zu sein. Am Kilauea Iki mit dem gleichnamigen Trail gehts los.

Fakten

Der Kīlauea Iki ist ein Krater am Rande der Caldera des Kilauea. In der hawaiianischen Sprache bedeutet der Name "kleiner Kīlauea". Kīlauea Iki ist ein Grubenkrater, der dadurch entsteht, dass der Boden über einem Hohlraum unter der Erdoberfläche nachgibt und zusammensinkt, wobei normalerweise nahezu senkrechte Wände zurückbleiben. Im Jahr 1959 schoss Lava vom Pu’u Pua’i (wörtlich sprudelnder Hügel) etwa 600 Meter in die Luft und begann den Kīlauea Iki zu füllen, bis sie in die Haupt-Kīlauea-Caldera abzufließen begann. Am höchsten Punkt der Lava im Krater ist noch ein leicht sichtbarer „Badewannenring“ zu sehen.

Der schwarze Ring

Der Trail ist ein beliebter Wanderrundweg von 6,4 km länge und einem Höhenunterschied von 122 Meter. Er verläuft am nördlichen Rand des Kraters entlang und kehrt dann über die Mitte des Kraters selbst zum Ausgangspunkt zurück. Es ist eine streckenweise einfache, streckenweise anstrengende, aber auf jeden Fall eine aufregende Wanderung.

Wir starten unsere Wanderung also vom Parkplatz zum 1,3 km entfernten Thurston Lava Tube. Den soll man möglichst vor 9:00 besuchen, dann ist es noch nicht so voll. 9:00 schaffen wir nicht ganz, aber leer ist es trotzdem.

Fakten

Nāhuku (Thurston Lava Tube) ist eine 500 Jahre alte Lavahöhle am Fuß des Kīlauea-Kraters. Wenn eine Lavaröhre aktiv ist, bewegt sich Lava mit Temperaturen von über 1.000 °C über den Boden. Wenn der Lavanachschub am Ende einer Eruption stoppt oder die Lava anderswo umgeleitet wird, hinterlässt sie eine leere Höhle. Diese Höhlen können einige Meter hoch und nur wenige Meter lang sein oder sie können sich mit hohen Decken kilometerweit erstrecken. Als diese Lavaröhre 1913 entdeckt wurde, war die Decke der Röhre mit Lavatropfen bedeckt. Leider verschwanden diese bald aufgrund von Souvenirsammlern.

Gleich sind wir drin

Es ist schon etwas gruselig durch die Röhre zu gehen.

Nach unsere kurzen Exkursion unter die Erde, setzen wir unseren Trail fort. Dadurch das es kurz vor unserer Ankunft geregnet hatte, ist die Luft nicht gerade erfrischend.  

Stetig bergab überwinden wir die 122 Höhenmeter und erreichen den Kraterboden. Das war der einfachste Teil, abgesehen von kurzen sehr unebenen Passagen. Ich hatte mir den Kraterboden etwas ebener vorgestellt, auf den Bildern von oben, sieht das aus wie ein feinstaubiger ebener Weg. 

Weder das eine, noch das andere finde ich vor. Buckelige, teilweise aufgebrochene oder aufgeschobene Basaltplatten bilden den Boden der ersten Strecke. 

Unten angekommen
  

Es ist faszinierend was die Natur hervor bringt, aber der Gedanke das es nebenan am Kilauea gerade etwas mehr raucht und bebt (so begann der Ausbruch im Juni auch) finde ich schon etwas beängstigend, denn hier unten gibt es kein entrinnen.

Hoffen wir mal das alles gut geht. Der letzte Teil im Krater wird dann noch unebener. 

Es läuft 

Hier hat die Lava eine grobe Struktur, was das Laufen nicht einfacher macht. Selbst mit Hiking-Stöcken und Wanderschuhen eine Herausforderung - auf jedenfall für mich. Bergauf bedeutend angenehmer, leider ging es aber auch bergab. Nach den etwa 2 Km am Kraterboden, kam dann der unvermeidbare Aufstieg. 

Fast geschafft
Fast geschafft

Auf der anderen Seite war der Abstieg über Serpentinen mit einem moderaten Gefälle gelöst. Dafür gab es hier wohl nicht genug Platz. Als Alternative mussten Treppen her. 

An den Treppenstufenhöhen merkt man das wir nicht in Deutschland sind und das auch kein deutscher Treppenbauer den Aufstieg gebaut hat. Dann hätte die Stufen eine exakte Höhe von 18 cm. Nach unzähligen, schweißtreibenden Treppen erreichen wir endlich einen ebenen Weg. 

Yeah, das Ende der Tour naht, noch 1,3 km dann sind wir am Auto….. Ihr glaubt gar nicht wie lange sich 1,3 km ziehen können. Und immer noch bergauf.

Aber nach knapp 3 Stunden haben wir es geschafft.

Nächster Punkt auf unserer Liste, die Chain of Crater Road. Sagt euch nix? Hat es uns auch nicht, aber überall steht: Die muss man fahren. Dann müssen wir das auch. 31 km lang bis zum Meer.

Die Fahrt startet durch einen Regenwald. Hat ja noch nicht viel mit Kratern und Lava zu tun. Na mal schauen was noch kommt.

Als nächstes folgen mehrere Krater (danach wurde die Straße benannt) die wir uns alle anschauen. Wir nehmen heute alles mit. Wir überqueren einen schmalen Fluss aus Pāhoehoe-Lava, der 1979 ausbrach 

und erreichen den Grubenkrater Lua Manu. 

Der Krater entstand durch ein Absinken der Erdoberfläche und nicht als Lavaauslass. Gefolgt vom Koʻokoʻolau Krater. 

Nun folgt ein Stück Wald, 

Kipuka Nene, wo 1.100 Jahre alte Bäume von frischer Lava umgeben sind.

Weiter in Richtung Meer überquert wir einen Pāhoehoe-Lavastrom. 

Jetzt endlich erreichen wir den Teil, den ich mir vorgestellt hatte. Ist schon beeindruckend. Nichts als Lava und Straße. 

Do schön kann Lava aussehen 

Nach jedem Vulkanausbruch muss ein Teil der Straße neu gemacht werden. Das letzte Stück ist dem Kilauea-Ausbruch 2018 zum Opfer gefallen und immer noch gesperrt. So müssen wir die letzten beiden Attraktionen fussläufig erkunden. 

Das Holy sea arch

und einen Palmenhain 

umgeben von Lava, die ins Meer geflossen ist. 

Auf der Rücktour lassen wir heimlich Drohnie steigen. Drohnie macht das heute gut, obwohl es sehr windig ist und wir fangen ein paar Bilder aus anderer Perspektive ein.

Das geplante Programm ist für heute geschafft. Jetzt fahren wir noch mal zum Kilauea Overlookout und schauen warum der heute mehr Rauch absondert als vorgestern. 

Unsere Erdbeben-App zeigt auch vermehrt kleine Beben an. Vielleicht bricht er ja um 16:00 Uhr aus?

Um 16:05 Uhr reißen wir die Zelte ab und fahren Heim - ohne glühende Lava 😩.

Wir müssen noch packen, morgen steht der letzte Umzug auf Hawaii an.


Ps.: Nachwort von Schahaatz:  Lava mind, meine Wortkreation. Heute hat sich alles um das Thema Lava und Vulkankrater gedreht. Ohne das wir flüssige Lava gesehen haben. Ist ja vielleicht auch besser so, bei unserem Glück.. Also war unser Fazit, dass es nicht so schlimm war keine flüssige Lava gesehen zu haben, never mind. Daraus ist dann Lava mind geworden. Als ich es mit google übersetzte hiess es dann Lava Geist 😃 Das fand ich dann doch sehr passend.

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