Umweg mit Überraschung

Ich muss erstmal vorweg mich entschuldigen das wir so zeitverzögert berichten. Wir sind irgendwie noch nicht im flow. Hinzu kommt ein unzureichendes Netz.

Kalt wars die Nacht. Das Bett für unsere bisherigen Wohnmobilerfahrungen super bequem. Erst wollten wir noch ne Runde Frisbeegolfen, aber heute liegen noch 5 Stunden fahrt vor uns, außerdem muss das Fleisch noch eingefroren 

und die Sachen klapperfrei verstaut werden. Gegen 11:30 machen wir uns auf den Weg. 

Die Sonne brennt vom Himmel, son Wetter die 3 Wochen, das wäre ein Träumchen. Da wir gestern nicht unseren geplanten Campingplatz anfahren konnten, müssen wir heute etwas mehr Strecke machen. 

320 km liegen vor uns, laut google maps etwa 4,5 Stunden. In Whistler 

machen wir einen kurzen Stopp, einmal zu den olympischen Ringen, 

ein Käffchen to go, Hotel Aava

und das Wahrzeichen 

fotografieren und schon gehts weiter.

So fahren wir immer der Nase nach 

und plötzlich ist die Straße zu Ende. Wie kann ein Highway plötzlich zu Ende sein? Schahaatz kam das schon komisch vor, dass das Navi erst 257 und plötzlich wieder 287 km anzeigte, aber da die liebliche Navigationsdame nix sagte sind wir weiter gefahren. Und was soll ich sagen, wir haben unseren ersten Bären gesehen, lief einfach über die Straße. Aber bis ich den Fotoapparat gezückt hatte, war er schon auf den Gleisen verschwunden 😭. Eine Stunde Zeit, einen halben Ehestreit und für 60 km Sprit hat uns die Excursion ins Nirwana (Road ends) gekostet. Die Einheimischen die wir gegrüßt haben meinten schon belustigt „you have to go to Highland Rd…“ Aber naja, wir haben schonmal einen Bären gesehen.

Die richtige Abzweigung zum Highway wiedergefunden gehts weiter: Berg rauf - Berg runter, 

mit Wald, mit abgebranntem Wald, ohne Bäume, 

mit Steinen- die Landschaft 

wirklich Kurven-und abwechslungsreich. 

Wie das Wetter- eben noch sonnig und heiẞ, zwei Berge weiter regnerisch und kühl.

Die Straße auf unsere Strecke können glatt mit unseren zu Hause konkurrieren, auch hier sind Schlaglöcher und abgesenkte Fahrbahndecken keine Seltenheit. Häufig darf man die Kurven nur mit 20 oder 30 km/h fahren, die restliche Strecke zwischen 60 und 70 kn/h. Bei den Geschwindigkeiten dauert eine fahrt halt unendlich.

Irgendwie sind wir noch nicht im Urlaub angekommen, wir sind beide super unentspannt und leicht genervt. Der Jetlag, das viele Gefahre, das Gesuche nach einem Schlafplatz - alles nervt noch.

Ich hatte ja in dem ein und anderen Reisebericht gelesen, dass die Fahrtzeiten nicht zu unterschätzen sind, aber das hätte ich nicht gedacht.

Nach 7 1/2 Stunden (- 40 min in Whistler, - 60 min Umweg= knapp 6 Std für 340 km) erreichen wir unser 2 Etappenziel, den Green Lake Provincial campground. Und auch diesmal war uns das Glück holt und wir haben ein Plätzchen zum Übernachten gefunden. 

Das nächste Highlight, beim Abendrundgang ums Auto müssen wir feststellen, dass eine der schönen Chrom Radkappen fehlt. Merkwürdig, nur kurz in Whistler geparkt, da ist bei der Abfahrt noch nichts aufgefallen. Sicher, wir hatten ein paar heftige Schlaglöcher auf dem Weg, aber an den Reifen und Felgen ist nichts zu erkennen.

Mist, aber das werden wir wohl weiter beobachten müssen. Ob wir besser alle Radkappen demontieren?