Schahaatz und ich sind dann mal weg
Schahaatz und ich sind dann mal weg
vakantio.de/cacawa

Kata tjuta

Veröffentlicht: 14.10.2018

Ein lauter Knall lässt uns aus dem Schlaf hochfahren. Blitze erhellen die Nacht fast taghell. Das Gewitter gestern Nachmittag was nichts dagegen. Carsten wirft in den Raum, ob es nicht besser wäre das Stromkabel abzumachen. Ist es bestimmt,nur leider kann sich keiner aufraffen um dies zu tun - es regnet in Strömen. Wird schon nicht hier einschlagen. Irgendwann ist das Donnern durch die Ohrenstöpsel nicht mehr zu hören und wir schlafen weiter. 


Das Gewitter hinterlässt einen wolkenfreien Morgenhimmel. Es war ein toller Sonnenaufgang. Das Licht lässt den Uluru majestätisch wirken.

Und wir haben es verschlafen. Für heute steht auf dem Programm: Beine-Po-Workout am Kata Tjuta.

6,5 km Berg rauf und runter und wieder rauf und runter. Ein steiniger, steiniger Weg.



 Man konnte gar nicht die Aussicht genießen, weil man ständig auf die Erde gucken musste, damit man nicht umknickt. Und dann hüpft ein 20 jähriger leichtfüssig an Dir vorbei. Da kann man sich für einen klitzekleinen Augenblick alt fühlen. Ich hab mal wieder festgestellt bergauf ist zwar für die Kondition anstrengend, aber runter für die Gelenke und Bänder. Ich geh lieber rauf, da beschleunigt die Masse auch nicht so schnell, wie beim Runterfallen.

Es gibt zwei Anschaffungen die sich bezahlt gemacht haben. Das Fliegennetz und die Wanderstöcke. Beides ist Gold wert.

6,5 km in 2,5 Stunden und einem Kalorienverbrauch von 4 Bieren. Wenn wir jetzt den Alkohol und die Schokolade weglassen, dann kommen wir voll durchtrainiert und schlank nach Hause.

Ein Träumchen.

Die Aussicht war amazing (würde die englisch sprechende Bevölkerung sagen, atemberaubend also) Kata Tjuta bedeutet für die Aborigines runde Köpfe. Ihr Entdecker Gilbers (1873-beim Versuch Australien von Ost nach West zu durchqueren) nannte 36 Kuppen die Olgas, nach der Königin Olga zu Württemberg.




Morgen früh zum Klo gehe ich bestimmt wie ne alte Oma, weil mir alles weh tut - bin ich heute auch.

Weiter geht die Fahrt zum Kings Canyon, der tiefsten und ältesten Schlucht Australiens. Ebenfalls von Giles entdeckt und benannt nach seinem Freund Fieldes King. Die Aborigines nennen den Canyon Watarrka.

Wisst ihr wie das Gefühl ist wenn man die grosse unberührte und unbewohnte und wenig befahrene Weite Australiens fährt und der Sprit geht zur Neige? Und du weisst nicht wann die nächste Tankstelle kommt? Ich kann es Euch sagen - scheisse.

Und tief in meine Gedanken versunken habe ich dann auch noch Australiens einzige Eidechse überfahren - ich fühl mich so schlecht.

Kennt ihr noch das Aral-Lied ”I’m walking”. Ich habe Carsten schon laufen sehen. Zum Glück hat mich dann ein Reisebus überholt. Das mit dem im Windschatten fahren klappt tatsächlich. War zwar super anstrengend den konstanten Abstand von 10 m zu halten und zu hoffen das er nicht abrupt bremst, aber mit Sprit für noch 15 km haben wir eine Tankstelle erreicht. Man könnte uns die Frage stellen, warum habt ihr nicht vorher getankt? Weil wir es verpennt haben. Aber ist ja noch mal gut gegangen - dank dem Bus.


Auf dem Campingplatz haben wir das junges Pärchen wiedergetroffen, mit denen sich Carsten schon in Alice Springs verquatscht hatte. Die Welt ist manchmal ein Dorf.


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