Schahaatz und ich sind dann mal weg
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Haben die Māoris das selbe Schicksal wie die Aborigines?

Veröffentlicht: 08.12.2018

Vorweg, die Māoris sind Krieger, die Aborigines ein Volk das im Einklang der Natur lebt.

Der Überlieferung zufolge war es 950 n. Chr. der Seefahrer Kupe, der von Hawaiki aus startete den großen schwarzen Kraken zu jagen, zufällig dabei Neuseeland entdeckte und besiedelte.

Die Māoris, ein Volk von Kriegern schafften es Abel Tasman (1764) zu vertreiben, Thomas Cook (1770) lernte mit ihnen umzugehen.

Mit Ankunft der ersten europäischen Siedler und Walfänger (1780) durchliefen die Māoris aber fast das selbe Schicksal wie die Aborigines in Australien.

Erst gab es einen florierenden Handel mit den Neuankömmlingen, Missionare bemühten sich anfänglich die Kultur der Māoris zu verstehen, entfremdet sie später aber zunehmend von dieser. Das Leben der Māoris geriet aus der Balance. Unter dem Einfluss der Weißen (Pakehas genannt) veränderte sich die Kleidung, die Essensgewohnheiten bis hin zur Auflösung der Stammeskultur. Krankheiten, gegen die die Māoris keine Abwehrkräfte hatten, dezimierte ihre Zahl beachtliche.

Wie auch bei den Aborigines verkauften die Māoris den Weißen ihr Land, in dem Glauben dies nur für eine begrenzten Zeitraum zu tun. Mit dem 1840 geschlossen Vertrag von Waitangi bekamen die Māori-Stämme die Zusage des ungetrübten Besitzes von Land, Wäldern und Fischgründen und die gleichen Rechte wie britische Staatsbürger. Doch die Weißen hielten sich nicht an den Vertag und so reduzierte sich der Anteil des Landbesitzes der Māoris bis 1912 auf 5%. Trickreich verweigerten man ihnen das vertragliche Wahlrecht.

Als den Māoris klar wurde das sie ihr Land nie wieder bekommen würden, schlossen sich die sonst verfeindeten Stämme zusammen, wählten einen König und forderten, das ihr König die gleichen Rechte wie der britische Gouverneur haben soll. Wie ihr euch denken könnt, interessierte dass die Weißen nicht und es brach eine Art „Bürgerkrieg“ aus der 1864 blutig von der Briten beendet wurde.

Für die Māoris blieb nur das Land über, was für die Weißen unbedeutend war. Zu dem Zeitpunkt machten die Māoris gerade noch 6% der Bevölkerung aus.

Die Wende kam Ende des 19. Jahrhunderts durch die Māoris-Politiker der Young Māoris Party. Sie verfolgten das Ziel ihr Volk wieder zu beleben, dabei das westlichen Wissens und die Werte wie in der Medizin oder Ausbildung zu übernehmen und die traditionelle Kultur und die Künste der Māoris zu fördern.

Seit den 70er Jahren wird die Māoris Sprache in der Schule und Kindergärten gelehrt. Heute ist Māori ebenso wie Englisch Amtssprache. Auf allem Offiziellem sind generell beide Sprachen vertreten.

Doch auch wenn die Māoris in die weiße Bevölkerung integriert sind, gibt es dennoch Unterschiede. Die Māoris verdienen im durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommen deutlich weniger, in der sozialen Unterschicht sind die Māori überproportional vertreten, 39,5 % aller Māori über 15 Jahren haben keinen Schulabschluss und ihre Lebenserwartung liegt deutlich tiefer.

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