Schahaatz und ich sind dann mal weg
Schahaatz und ich sind dann mal weg
vakantio.de/cacawa

Das rote Zentrum

Veröffentlicht: 10.10.2018

Es wird Zeit langsam mal wieder im Hotel zu schlafen, in einem richtigen Bett und nicht auf einem gepolsterten Brett. Heute Nacht war es nicht nur hart, sondern auch kalt. Die Temperatur ist Nachts auf 16 Grad gesunken. War das kalt. Man gut das unsere warme Decke unter uns als Polsterung liegt. Noch 4 Tage.

Tag 3 auf dem Highway.

Uluru ist nur noch knapp 5 Stunden entfernt. Eigentlich wollten wir früh los, haben uns aber mit unseren Campingnachbarn verquatscht. Also erst 9:30 auf den Highway. Auch im dritten Streckenabschnitt gibt es nichts Neues. Allerdings haben wir heute den Unterschied zwischen Cattles und Stocks gelernt.

Cattles sind schwarze oder braune eher buschig-behaarte Rinder. Stocks sind eher graue, nackte Rinder mit Hängeohren. Erinnert ihr euch noch an die Marlboro-Werbung? Der gut aussehende, braun gebrannt Cowboy, der lässig auf seinem Pferd reitend die Rinderherde vor sich her treibt.

Der Cowboy 2.0 stellt ein Schild auf „ Vorsicht Stocks - 40 kmh fahren“ und liegt dann in seinem Quad und schläft. Was ist aus dieser Welt geworden!

Zu sehen gibt es auf diesem Abschnitt auch nichts, so können wir wieder unseren Gedanken nachhängen.

Wer hat bloß dem Tempomat erfunden? War es ein Amerikaner oder ein Australier? Was ist größer Amerika oder Australien? Was motiviert einen Fahrradfahrer durch dieses Nichts zu fahren, bei der Hitze? Warum schneidet man hier das trockene Gras am Seitenrand?

Und dann endlich nach einer ewigen Zeit der Berg der Berge. Majestätisch und von der Ferne riesig wirkend. Und Carsten sagt noch, „der ist nicht rund genug, das ist er nicht“ - und er sollte recht  behalten. Es war Mount Conner. 100 km trennten uns  noch vom Ayers Rock. Also weiter durch die triste Einöde. Wüste hatte ich mir baumloser vorgestellt. 

Was ich auch nicht wusste, dass es nicht nur Sandwüsten gibt, sondern auch Eiswüsten (Antarktis), Steinwüsten uvm. Gegen 15:00 erreichen wir den Campingplatz. Nicht mehr viel Zeit, denn um 17:30 Uhr werden wir für die gebuchte Sunset-Tour mit einem Glas Sekt und Käsecracker abgeholt. Und was sich auf der Herfahrt schon andeutete, heute war der einzige Tag im Jahr wo sich die Sonne zum Sonnenuntergang hinter Wolken versteckt. Der Ayers Rock sieht so aus wie ein brauner Haufen.

Schade, aber wenigstens betrunken (war doch mehr als ein Glas) und satt waren wir hinterher.

Morgen früh sind die Wolken hoffentlich zum Sunrise weg - drückt die Daumen.

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