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The Great Lakes

Veröffentlicht: 10.10.2018

Tag 49: 09.10.2018 - Great Lakes und Bulahdelah 

Unser Tag begann mit einem gemütlichen Frühstück in der warmen morgendlichen Sonne am Ufer des kleinen Flusses, an dem unser Liu stand. Die schimpfende Vogelmutter hatte sich inzwischen an uns gewöhnt und schrie nicht mehr jedes Mal, wenn wir uns unserem Campingtisch am Rand des Wassers näherten. Die das Flussufer umgebenden Bäume spiegelten sich im ruhigen Wasser  und die ersten Fischer stießen an der Bootsrampe zu unserer linken mit ihren Booten in das Nass. Nachdem wir noch gemütlich unseren 1A Instant-Kaffee ausgetrunken hatten, gingen wir zu den Sanitäranlagen, da Julian mal wieder einen Frisörtermin bei mir hatte (wir hatten ihn bereits lange herausgezögert, so langsam wurde es höchste Eisenbahn). Der Rasierapparat wollte nur leider nicht so wie wir wollten. Wir bemerkten schnell wieso: der Strom war an diesem Morgen bis zum frühen Nachmittag auf dem Campingplatz abgestellt worden! Also musste der Termin erneut verschoben werden.. 

Da wir noch vor dem Wochenende in Sydney ankommen wollen, war für den heutigen Tag eine längere Autofahrt geplant. Knappe drei Stunden fuhren wir auf dem Motorway in Richtung Süden. Zwischendurch machten wir eine kurze Vesper- und Pipipause sowie einen Tankstop. Unser Van verbraucht etwa 14 L pro hundert Kilometer, sodass wir alle paar Tage tanken müssen und der Tank uns keine 400 km reicht. 

Wir kamen schließlich in der Zwillingsstadt Tuncurry/Forster an, welche im Osten direkt an den Pazifik und im Westen an die sogenannten Great Lakes grenzt. Die Orte sind rundum von Wasser umgeben, dass sich in kleinen Flussarmen durch die Ortschaften zieht und das Meer mit den Seen verbindet. Wir hielten an einem Aussichtspunkt im Booti-Booti Nationalpark, zu welchem wir noch 10 Minuten einen bewaldeten Hügel hochgingen. Vom dortigen Aussichtsturm hatte man einen schönen Rundumblick auf das Meer, die Strände und Buchten sowie auf die Wälder und Seen im Hinterland. Laute klatschende Geräusche in der Ferne erweckten unsere Aufmerksamkeit. Ein unweit entfernter Buckelwal klatschte mit seiner Hinterflosse immerzu auf das Wasser. Wir ließen unsere Blicke suchend über den Ozean schweifen und sahen insgesamt etwa acht Wale an unterschiedlichen Stellen, die mit ihren Seiten- und Hinterflossen platschten oder aus dem Wasser sprangen. Wir sahen ihnen ein Weilchen zu, bis wir wieder herabstiegen und an das Ufer einer der großen Seen fuhren. Auch hier machten wir einen Spaziergang entlang des Wasserrandes. Am gesamten Ufer entlang sammelten sich unzählige Fischerboote beladen mit ihrer Ausrüstung. Der Himmel war in besondere Farben getaucht und auf dem See schwammen Pelikane und andere Wasservögel. Ich schaute immerzu hoffnungsvoll in die Baumkronen der Eukalyptusbäume, konnte aber leider keinen Koala entdecken. Wir schossen einige Fotos und setzten uns schließlich wieder ins Auto, um zu unserem Campingplatz zu fahren, der noch 45 weitere Fahrminuten entfernt lag. Die Straße führte über eine schmale Landzunge, zu deren Seiten sich Meer oder Binnensee befand. Noch ein letztes Mal hielten wir an einer Düne, um einen kurzen Abstecher zum Strand zu machen. Bis auf zwei in der Düne sitzende Männer war der lange weiße Sandstrand menschenleer. In den großen brechenden Wellen unmittelbar vor uns tummelten sich eine Gruppe von Delfinen auf ihrer Jagd nach Fischen. Auch diese Tiere beobachteten wir eine Zeit lang, bevor wir uns wirklich auf den Weg zu unserem Schlafplatz machten. Dieser befand sich auf dem großen Gelände eines Bowls Clubs im Örtchen Bulahdelah, der ein Restaurant und eine Bar mit Wettbüro bot. Das hier in Australien vor allem bei den älteren Generationen beliebte Spiel ähnelt dem uns bekannten Boccia. Es ist faszinierend, den Herren zuzusehen, wie sie die Kugeln präzise über die Bahnen schicken. Nach unserem Abendessen machten wir einen Abstecher in die Club Bar und versuchten unser Glück mit einem kleinen Einsatz am Spielautomaten. Es blieb bei einem spaßigen Versuch und wir kuschelten uns anschließend in unseren warmen Camper. 

Knütsche, 

J und J 🌞

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