Lip & Bürsti - Balkan Roadtrip
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Tag 11: Zaglav

Veröffentlicht: 17.03.2023

17.03.23

In der Nacht wurde es ganz schön kalt. Laut Wetterbericht waren es nur 3,4 Grad. Schon besser geschlafen. Die Sonne am Morgen und der wolkenloe Himmel gleichen das dann wieder aus. Auch wenn der Frühling bereits in den Startlöchern steht, ist es vor allem morgens und abends noch immer recht frisch. 

Entsetzt muss ich nach dem Aufstehen feststellen, dass ich keine frische Unterwäsche dabei habe. Upsi. Was das angeht wird man unterwegs sehr flexibel und wie lange ich das aktuelle Modell bereits trage, soll an dieser Stelle mein Geheimnis bleiben. 

Entspannt alles zusammen packen, bisschen die Morgensonne genießen und dann los radeln, zum Naturpark Telascica. Es geht wieder satt bergauf und ab. Als mir irgendwann klar wird, dass ich alles wieder zurückfahren muss und es am "Ziel" keine Möglichkeit gibt Wasser und Snacks aufzufüllen, entscheide ich mich spontan für eine andere Tour. Eine ausgedehnte Pause am Ufer, hab ich mir hier trotzdem nicht entgehen lassen. 

Nächste Anlaufstelle ist dann der kleine Ort Zaglav, auch direkt Meer. Hatte bis dato nicht gedacht, dass ich mal den kleinsten Gang meiner Fahrradschaltung benötige. Heute dann gleich mehrmals. Eben gibt's hier nicht. Immer erstmal steil bergauf, dann alles wieder runter. 

In Zaglav gibt es genau eine Tankstelle. Das wichtigste bekommt man hier. Bier und Zigaretten. Welcome to Croatia. Die Tanke liegt direkt am Hafen und plötzlich ist hier auch was los. Also im Verhältnis zu den 47 Einwohnerinnen, die ich hier vermute. Mit Koffern, Paketen und anderem Zeug, rücken hier nach und nach Leute an. Es überrascht mich weniger, dass sich hier offensichtlich alle kennen. Ankommen, kurz rein in die Tnake, Bierchen oder Kaffe und dann bisschen small talk. Die lebendige Stimmung gefällt mir. Dann kommt die Fähre... 

Es ist jetzt Mittagszeit. Steil bergauf mache ich mich auf die Suche nach einer Bucht, die in der Nähe sein soll. Der Weg wird immer abenteurlicher, aber ich erreiche den Strand, wenn auch zu Fuß, weil gegen Ende schieben muss. Trotzdem schöne Strecke. Die abgelegene Bucht wirkt erstmal ganz zauberhaft. Leider aber auch hier viel Müll und alles grob steinig. Zum übernachten geht das nicht so klar. Bisschen chillen und den Strand erkunden dafür alle mal. 

Zum Übernachten auch in der Umgebung keinen guten Platz gefunden. Das Gelände ist meist zu steil und uneben. Dann halt zurück nach Zaglav und von dort aus mit der Fähre wieder nach Zadar. Die letzten Kilometer nochmal genießen. Sehr charmante Insel. Wie bei viele anderen Inseln merkt man hier einen besonderen Vibe. Die Uhren ticken irgendwie anderst und man hat dieses besondere Freiheitsgefühl, irgendwo umgeben von Meer, kilometerweit vom Festland entfernt zu sein. 

Eigentlich wäre ich gerne noch länger geblieben, aber die Umstände waren teils etwas kompliziert und ich am Nachmittag auch nicht mehr so motiviert, noch ewig zu fahren, um einen Schlafplatz zu finden. 

Am Hafen ist dann wieder Action. Wie am Mittag nur noch mehr Leute. Sieht fast so aus als ob jetzt alle Inselbewohnerinnen auf einmal die Insel verlassen wollen. Also wenn Freitag Nachmittag... Viele sind gut mit Getränken versorgt, vor allem die, die ihrem Aussehen nach zu urteilen, hart gearbeitet haben und jetzt den Feierabend zelebrieren. 

Ich zelebrier dann heute maximal noch mein Bett. 

Muss allerdings zuvor nochmal paar Kilometer durch Zadar radeln. Kam an einem anderen Hafen an. Gefällt mir ausgesprochen gut, diese City und alles drum herum. 




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