Aufwiedersehen crazy Grandpa

Nachtrag zum 23.04.23

Wir hatten Dimi schon zu Beginn mitgeteilt, dass wir maximal 2-3 Tage bleiben würden. So stand für heute der Abschied und die Weiterfahrt an. Auf der einen Seite waren wir natürlich etwas sentimental, auf der anderen Seite auch froh wieder zu unserem unkomplizierten, selbstbestimmten Reisealltag zurückkehren. Es gab durchaus herausfordernde Situationen und welche in denen man sich auch mal kurz die Frage stellt, was man hier eigentlich macht. Alles in allem waren es aber schöne, erlebnisreiche aufregende Tage und viele unvergessliche Momente, zusammen mit Dimitri und den Tieren. 

Bevor wir dann ein letztes Mal die Offroad- Qualität unserer Womos testen würden, durften wir uns dann noch mit tonnenweise Orangen, Zitronen usw eindecken, die wir am Vortag erbeutet hatten. Dimitri legte viel Wert darauf, dass wir so viel wie möglich davon mitnahmen. Das taten wir und sicherten uns damit frischen O-Saft, für die nächsten Wochen. Eigenes Olivenöl gab's noch on top. Auch genug, für die nächsten 1000 Salate. 

Jetzt war da dann noch die sandige, Buckelpiste, die mir und Bürsti schon auf der Hinfahrt gewisse Grenzen aufzeigte. 

Ich war gerade dabei mit Schwung den einen Hügel herunterzufahren und hätte den Schwung auch gerne für den nächsten Hügel mitgenommen, da stand Dimitri mit seinem Mofa unten auf der Fahrbahn, weil er mir Tips geben wollte, wie ich am besten fahren könnte. Ich musste deswegen extra Bremsen um, dann beim Anfahren direkt stecken zu bleiben. Juhuu.

Irgendwie kam ich rückwärts wieder raus, versuchte es erneut mit etwas Schwung, doch kurz bevor ich auf der anderen Seite oben ankam, drehten die Reifen erneut durch und gruben sich ein. 

Auf Bürsti ist ja grundsätzlich verlass und auch auf Europas maroden Straßen, sowie auf den unzähligen Schotterpisten mit unschönen Schlaglöchern, hat er bisher eine gute Figur gemacht. Und auch wenn er manchmal gerne ein 4x4 wäre, so ist und bleibt er im Herzen ein charmanter, gemütlicher Opa, der zwar meistens durch seine Erfahrung glänzt, fit geblieben ist, aber dennoch nicht mehr ganz mit den jungen wilden Modellen von Heutzutage mithalten kann. 

Ich versuchte erst gar nicht etwas zu unternehmen, denn Dimitri war schon unterwegs sein Auto zu holen, um mich heraus zu ziehen. Wenn das mal gut geht dachte ich...

Zum Glück habe ich immer eine, bzw mehre Slacklines dabei, die sich selbstverständlich auch bestens als Abschleppseil eignen. 20m hochfestes Polyestergarn der Firma Spiderslacklines, Modell: Fly. ADAC geprüft. Meine Empfehlung für jedes Reiseabenteuer.

Tatsächlich hat der erste Versuch dann auch geklappt und Bürsti war im warsten Sinne des Wortes über dem Berg. 

Wow. Jetzt erstmal wieder einen Ort aufsuchen, um etwas runter zu kommen... 

Für uns ging es dann knapp 100km weiter Richtung Süden, in Nähe von Kalamata, an einen gemütlichen Strand, der unter anderem sogar Duschen zu bieten hatte. Der Perfekte Ort nach fast 4 Tagen Workaway bei Dimitri. 

Anschließend war es eine super Erfahrung. Es hat richtig viel Spaß gemacht und vieles wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. 

Dimitri freut sich außerdem immer über Besuch und er meinte wir dürfen gerne auch ein bisschen Werbung machen. Wer also nicht schon zu sehr abgeschreckt ist und sowieso schon immer mal das wunderschöne Griechenland bereisen wollte, darf sich gerne bei mir melden. Der verrückte Opa freut sich schon...