Veröffentlicht: 20.10.2018
Aufgrund des in diese Richtung angenehmen "Jet lags" sind wir früh unterwegs und sitzen bei kaltem Sonnenschein nach einem recht guten Hotelfrühstück schon um 9.00h im Auto und fahren zu einem Supermarkt, um uns ein bißchen mit Getränken und Obst auszurüsten, bevor wir Richtung Küste fahren.
Unaussprechliche Ortsnamen wie Musquodoboit liegen an der Strecke und bald fahren wir durch viel Wald und entlang etwas sichtbarer Küste. Das Wetter bleibt schön, ist aber mit 15°C erstmal nicht übermäßig warm. Unser Ziel ist das Museumsdorf Sherbrooke Village. Dieses open air Museum (https://sherbrookevillage.novascotia.ca) muß wirklich nett sein, mit kostümierten Mitarbeitern und etlichen original-Häusern, die in einem tatsächlichen Ortsteil gelassen und dort renoviert wurden und der Öffentlichkeit zugängig. Wie immer schließt dies auch um 17.00h so dass wir gegen 15.00h hier sein wollen. Durch ganz hübsche Aussichten entlang des Weges verbummeln wir Zeit und rauschen dann so durch die Gegend, dass wir tatsächlich um 14.45h im Sherbrooke Village sind, das kurz oberhalb von Sherbrooke liegt. Der Parkplatz ist gähnend leer, eine Schranke vor dem Eingang, absolut keine Besucher zu sehen. Wir fühlen uns an Alaska und Yukon erinnert, wo schon Anfang September alles "closed for the season" war. Den Eintritt von $15.95 vermeiden wir und können auch kein einziges der rund 80 Gebäude betreten. Nicht ein einziger kostümierter Mensch läuft hier rum und es gibt auch keine Info, dass das so zu erwarten gewesen wäre. Es gibt lediglich die Info, dass bis zum 22.9. "full schedule" läuft, aber nicht, dass danach dann gar nichts mehr geboten ist. Wir laufen dennoch entlang der kleinen Straßen und schauen einfach von außen die Häuser an. So war das nicht gedacht und wir ärgern uns etwas, dass wir an anderen Stellen, die wirklich schön waren, nicht länger gehalten haben. Nach einer kurzen Pause auf einem Steg an dem See neben dem Ort, brechen wir auf nach Antigonish, was in unserem Reiseführer als wenig spannend beschrieben ist und wir dort eigentlich nur ankommen, essen und schlafen wollten.
Nach knapp einer Stunde sind wir dort und checken in das "Inns of Canada" ein, das direkt neben einem schwer nach Bratfett stinkenden McDonalds liegt. Das Zimmer ist groß. Wir fahren gleich zu Tim Hortons (100m entfernt), um nach einem Kaffee (die erste Nahrung seit dem Frühstück heute morgen) von dort ein wenig durch den Ort zu fahren, auf der Suche nach einem Restaurant. Dabei stellt sich heraus, dass Antigonish ein ausgesprochen hübscher Ort ist, eine Uni hat und somit auch einiges Leben zu erwarten wäre. Aber praktisch jedes mindestens zweite Restaurant/Pub ist geschlossen. Kurz nach 19.00h wird es dunkel, als wir gerade in ein Restaurant einkehren und ich endlich mal wieder eine Lobster Roll genieße.
Das Hotel ist ruhig, die Nacht wird ziemlich kalt.