Whānau
Whānau
vakantio.de/boschmann-nze

Berta und Elise vom Lakeland #3

Veröffentlicht: 24.11.2018

In unserem dritten Teil wollen wir von unserer Freizeit und den sogenannten Day-off berichten. Das sind freie Tage, die man in Absprache mit dem Host erhält.

1. Day off

Juhuuu nach 1,5 Tagen arbeiten, feiern wir schon unseren ersten freien Tag. Am Vorabend schlug Frau F., aufgrund der guten Wettervorhersage, eine Wanderung mit anschließender Fährfahrt und einem gemeinschaftlichen Wiedertreffen am Abend vor. Voller Vorfreude und neugierig auf zahlreiche Entdeckungen, nahmen wir das Angebot mit einem breitem Grinsen an. Am nächsten Morgen starteten wir pünktlich und nach 20 minütiger Autofahrt wurden wir am Startpunkt der Route abgesetzt. Diese begann an den Haruru Falls, unsere ersten Wasserfälle in Neuseeland.


Anschließend begann der kurze aber äußerst interessante Waitangi Track. Er schlängelte sich am Fluss entlang direkt zur Küste. Auf diesen fünf Kilometern wechselte die Vegetation gefühlt alle 10 Minuten. Zunächst ging es ein kleines Stück in den Wald. Aus den Krönen der Bäume nahmen wir unbekannte und sehr schräge Geräusche war. Tim dachte im ersten Moment es müssten mehrere kleine Affen sein. Doch diese Vermutung war unmöglich, deshalb suchten wir aufgeregt nach der Quelle. Nach einigen Minuten wurde es uns klar - schräge Vögel, von denen es in Neuseeland wohl genügend gibt. Merkmale dieser Art waren ein dunkles Federkleid, welches im Sonnenlicht blau/grün schimmert sowie eine kleine putzige, weiße Bommel am Hals. Trotz dieses auffälligen Erscheinungsbilds erkennt man maßgeblich an seinem Gesang. Im späteren Gespräch mit Familie F. stellte sich heraus, die entdeckten Vögel waren Tui´s. Sie besitzen ein umfangreiches Tonrepertoire und haben sogar die Eigenschaft Töne zu imitieren. In unserer Recherche haben wir sogar herausgefunden, dass die Maori (Ureinwohner Neuseelands) den Tui´s menschliche Sprache beigebracht haben. Weitere Entdeckungen war ein Baum voller brütender Vögel, Mangroven und tatsächlich auch ein echter Kiwi!!! Aber nein an dieser Stelle müssen wir euch enttäuschen, den der Kiwi war ein berenteter einheimischer Volunteer. Wie wir auch im weiteren Verlauf unserer Reise feststellen werden, sind Kiwi´s grundsätzlich sehr offen, äußerst interessiert, neugierig, hilfsbereit und überaus freundlich. Nach einem kurzen Gespräch verabschiedete sich der Kiwi mit einer Umarmung und einem Wandenkuss für Caro - ihr erster Kiwikuss :)


Am Ende des Track wartete die Küste und ein Blick auf die Bay of Island. Wir genossen die ersten Meter auf neuseeländischem Sand und liefen zum Hafen vom Paihia. Von dort brachte uns die Fähre, für 15 NZ$/ ca. 9€, auf die nahe gelegene Halbinsel zum Ort Russell und wieder zurück. 

In Russell angekommen, das Wetter war traumhaft, ein frühsommerlicher Tag. Wir erkundeten kurz den kleinen touristischen Ort mit seinen schnuckeligen Häusern & Gärten im Kolonialstil. Trotzdem hatten wir kein Interesse an einem Museumsbesuch, stattdessen hatten wir den Plan, die kleine Halbinsel zu erkunden und suchten nach spektakulären Ausblicken und einem schönem Strand. Nach 30 Minuten erreichten wir den höchsten Punkt von Russell, pausierten dort für einen Moment und genossen die Aussicht auf mehrere kleine Inseln. 


Danach machten wir uns auf den Weg zu einem weißen Strand, den wir ebenfalls von dort entdeckten. Dort angekommen entschieden wir die restliche Zeit bis zur Rückfahrt am Strand zu verbringen. Die Stunden bis zum frühen Abend wurden uns von sanften Wellen, Sonnenstrahlen mit einem lauen Lüftchen, dem beobachten von Seevögeln auf der Fischjagd und als Krönung vom selbst gebackenen Rosinenkuchen, versüßt. Ins Wasser haben wir uns nur bis zur Hüfte getraut, dadurch bemerkten wir das es eben doch noch nicht richtig Sommer war.  


Mit untergehender Sonne fuhren wir zurück nach Paihia und trafen uns dort mit Familie F. auf ein gemeinsamen Drink am Steg. Wir berichtet von unseren Erlebnissen, genossen gemeinsam ein kühles Getränk und lernten uns ein bisschen besser kennen. Abschließend gab es ein gemeinsames Fish and Chips Picknick an der Hafenpromenade.


2. Day off

Schon am ersten Tag stellten wir bei der schönen Aussicht am Ufer des See`s fest, die zwei anliegenden Erhöhungen haben eine auffällige Form. Herr F. klärte uns auf, dies sei ein ehemaliger Vulkan und dort wäre zu früheren Zeiten wohl eine Maori Siedlung gewesen. 


Der Weg zu diesem kleinen Berg führte über das Grundstück bzw. Weideland eines Nachbarn. Wir vereinbarten die kleine Wanderung, nach telefonischer Absprache, gegen Ende unseres Aufenthaltes durchzuführen. Auf dieser Tour passierten wir eine Herde kleiner Kälber, zu Caros bedauern waren dieser leider sehr scheu, trotzdem süß *awh*. Uns begegneten außerdem Hasen, eine schielende Kuh, eine pechschwarze Heuschrecke und eine Horde wilder Truthähne *gylyluluulu*, wie auch immer man diese Geräusche beschreiben soll ... Video existiert.


Zurück auf dem Grundstück hatten wir den Plan die hauseigenen Kajaks zu nutzen und den See mit seinen zahlreichen, großen, schwarzen Schwänen zu erkunden. Allerdings waren diese äußerst scheu und auch das Wetter spielte nicht mit. Wir trauten uns dennoch aufs Wasser, aber Wind und Regen raubten uns schnell die Kraft und wir beendeten die Kajaktour vorzeitig.

Bei deutschem Eierpfannkuchen versüßten wir uns den letzten gemeinsamen Abend bei Familie F. und bereiteten uns eher schlecht als Recht auf den Abschied am kommenden morgen vor.



Antworten

Neuseeland
Reiseberichte Neuseeland