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Cairns - die ersten Eindrücke

Veröffentlicht: 18.09.2016

Die Ankunft

Um 7 Uhr morgens am 3. September 2016 sind wir am Flughafen in Cairns angekommen. Und da muss ich jetzt laut lachen, weil wir Cairns als Kearns ausgesprochen haben aber der Pilot bei einer Durchsage Käyns gesagt hat und Jasmin und ich uns kurzfristig nicht mehr sicher waren, ob wir im richtigen Flugzeug sitzen. Zuerst mussten wir uns für die Einreisegenehmigung anstellen, wo wir ein paar Fragen beantworteten und schon stempelte uns die nette Dame am Schalter einen grünen Smiley auf die Immigration Card und wünschte uns einen schönen Aufenthalt in Australien. Mit Sack und Pack ging es weiter zur Gepäckskontrolle, wo ein kleiner süßer Beagle unsere Rucksäcke nach Wurstwaren und ähnlichen verbotenen Mitbringsel durchschnüffelte. Danach schnappten wir uns ein Taxi und fuhren zum Hostel Caravella Backpackers. Da wir angegeben haben nicht vor 2 Uhr einzuchecken, bat uns die Dame an der Rezeption nach 1 ½ Stunden wiederzukommen bis unser Zimmer fertig wurde. Das Hostel ist 50 Meter vom Meer entfernt also haben wir beschlossen die Promenade entlang zu spazieren und endlich mal unsere Füße zu vertreten.


Die ersten Eindrücke

Links und rechts von uns Grünflächen, Kinderspielplätze, Trainingsinseln, Palmen und das Meer. Die ersten Eindrücke waren atemberaubend und noch viel besser als alles was wir uns vorgestellt haben. Cairns wirkt wie ein Urlaubsstädtchen in Kalifornien. Da wir seit unserem Abflug keine Dusche mehr gesehen haben, dachten wir es wäre nett wenigstens unsere Füße ins kühle Nass zu tauchen, doch ein Schild, auf dem ausdrücklich vor Krokodilen gewarnt wurde, hinderte uns daran. Keine 500 Meter weiter entdeckten wir als Entschädigung einen öffentlichen Pool, der nahezu ans Meer grenzte und eine künstliche Lagune darstellen sollte.


Lokale, Pubs, Restaurants und Märkte

Entlang der Promenade und in der Stadt sind sehr viele Lokalitäten, die nicht nur für den morgendlichen Kaffee geeignet sind, sondern zu Mittag kleine Köstlichkeiten servieren und man abends gerne einen Drink zu sich nimmt. Da man beim Ausgehen schnell mal viel Geld liegen lässt, haben wir uns Tipps geholt an welchen Tagen welche Lokale Happy Hour haben. Gilligans, der typische Backpacker Treffpunkt, das Salthouse wo man montags um 4 $ Mixgetränke bekommt und das P.J. O’Brien, ein irischer Pub der einen Meal Deal um 9 $ bietet sind jetzt nur einige Beispiele. Da wir hauptsächlich selbst gekocht haben, haben wir uns bei Rusty’s Market billiges Obst und Gemüse gekauft und sind eher selten Essen gegangen und für alles andere wird man bei der Supermarktkette Woolworths fündig.


Die Mentalität und das Flair

Was mich wirklich verwundert ist die Selbstverständlichkeit wie Australier mit den Gefahren und Warnhinweisen umgehen. Das ist schon nachvollziehbar, wenn man in einem Land aufgewachsen ist, in dem einen nahezu alles Erdenkliche umbringen könnte. Wenn man von Touristen in Australien hört, die von Krokodilen unter Wasser gezogen und getötet wurden, wird jeder Australier sagen, dass das es ja rein vom Hausverstand her nicht die beste Idee ist in einem Fluss schwimmen zu gehen, der nicht beschildert ist. *zirpzirp*, mein erster Gedanke war „Was? Wenn die Krokodile sooo gefährlich sind, warum sind die dann nicht verboten“. Nein Spaß beiseite, in Österreich wächst man wirklich gut behütet auf und was wir nicht ganz so sanft feststellen mussten, ist die Tatsache, dass es in Australien jedem selbst überlassen ist wie weit man geht und eine gesunde Selbsteinschätzung das A und O ist um nicht in Schwierigkeiten zu kommen.

Schon an unserem ersten Tag haben wir Bekanntschaften gemacht. Cairns ist wirklich klein und ich weiß nicht wie viele Leute wir schon nach 3 Tagen dort kannten. Sogar vier Leuten, die wir im Flugzeug gesehen haben, sind wir regelmäßig über den Weg gelaufen. Die Stadt hat seinen ganz eigenen Rhythmus, denn hauptsächlich trifft man auf junge Reisende und auch die Grundstimmung der Einheimischen kommt mir sehr „easygoing“ und weltoffen vor. Sobald man einen Laden betritt oder auch nur jemanden begegnet, wird man nicht nur nett begrüßt, sondern auch noch gefragt wie es einem geht. Und dann kommt da so ein Small-Talk Genie wie ich und weiß nach 2 Wochen Down Under noch immer nicht wie man darauf antwortet. Ich habe keine Ahnung ob das nur eine Grußfloskel ist oder ob man da einfach kurz nachfragt ob es dem Gegenüber wohl auch gut geht, wobei man sich dann meistens nur verwunderte Blicke einheimst. Ein gebürtiger Deutscher hat uns nun versichert, dass ein kurzes Good, thanks! reicht. Den ersten Eindrücken zufolge finde ich Australier persönlich bodenständig, ehrlich und loyal. Und ja die Leute aus Queensland sind verrückt aber dazu komme ich in einem anderen Blog über das Outback.


Rauchen, wirklich so teuer?

Rauchen in Australien ist SCHWEINETEUER! Als ich mir gleich mal Zigaretten bestellen wollte, hat mich fast der Schlag getroffen als ich dafür, und jetzt bitte festhalten, umgerechnet über 16 € pro Packung bezahlt habe. Wenn mir mal jemand gesagt hätte, ich würde mir irgendwann die Kippen selbst drehen, den hätte ich wahrscheinlich ausgelacht. Und da dreht sie sich die Kippen jetzt selbst… Ja da bestellt man sich dann wohl eher nicht ein neues Packerl, weil man zu faul ist sich mit dem Stuhl zum Ende des Tisches zu lehnen um an die halbvolle Schachtel zu gelangen. (Auszug aus der letzten Feier in Wolfsberg).


Wichtige Begegnungen

In Cairns hatten wir einen wirklich guten Start und haben sofort Anschluss und Freundschaften geschlossen. Unser Italiener Davide, der auch im Hostel untergebracht war, hat uns gleich mit italienischem Essen bekocht und jeder aus dem Hostel hat uns versichert, wer einmal im Caravella Hostel war, wird zurückkommen, weil es wirklich eine familiäre Stimmung ist und wir haben keinen einzigen getroffen, der das nicht bestätigen konnte und nicht schon einmal zurückgekommen ist. Am ersten Tag trafen wir auf Becca, sie reist seit einem halben Jahr durch Australien und hat uns zur wahrscheinlich wichtigsten Kontaktadresse verholfen. Bookingguides, die dir teure Ausflüge zu den Hauptattraktionen buchen gibt es genug, und dann gibt es Ezzy, eine resche aber fürsorgliche Ersatzmutter für alle Backpacker. Ich kann keine genauen Zahlen nennen, wie viele verzweifelte junge Mädchen bei ihr in den Laden gekommen sind, als wir das erste Mal bei ihr waren, weil sie Probleme mit Geld, dem Arbeitgeber oder was auch immer hatten, und Ezzy hat bis nach Melbourne telefoniert, um ihnen aus der Scheiße zu helfen. Ja da haben wir uns wirklich gut aufgehoben gefühlt und mit ihr eine 20 tägige Tour im Regenwald von Cairns geplant. Also werden wir vom 7. September bis 26. September im Outback unterwegs sein und eines vorweg, Ezzy wird auch unser Leben retten :D

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