Veröffentlicht: 03.08.2019
Eine aufregende Woche liegt hinter uns: Wäsche waschen, Lebensmittel einkaufen, Reiseapotheke bestücken, Listen schreiben, abhaken, neue Liste schreiben... Am Ende hatten wir Donnerstag abend unsere Häufchen und Kisten alle bereitgestellt und fieberten dem Termin entgegen, wo wir das Wohnmobil abholen konnten.
Da saßen wir nun am Freitag da und warteten. Schauten auf die Uhr – grad mal 5 Minuten vergangen. Am Nachmittag hat André unser Auto noch umgeparkt und Platz für Robby´s Gefährt gemacht. Und wieder warten. Boah, das zieht sich vielleicht... wann geht’s denn endlich los ???
Dann war es soweit, wir fuhren mit der Straßenbahn einmal quer durch Dresden, sahen die ganzen verrückten Kaiser-Fans auf dem Weg zum Konzertplatz an der Elbe... Aber das juckte uns eher weniger. Die innere Aufregung, das Kribbeln in der Magengegend wurde immer doller, je näher man zum Übergabeort gelangte. Und dann stand es da, in voller Größe und Gewaltigkeit, mit Alkoven (für Unwissende: die Schlafkabine über dem Fahrerhaus) 3,10m hoch, 7,30m lang und 2,30m breit ! Unser mobiles Zuhause für die nächsten 2 Wochen... Freude und Respekt vor diesem Ungetüm hielten sich die Waage. Nach einer ausführlichen Einweisung vom sehr sympathischen Herrn H. (der übrigens auch so ein Listen-Zettel-Mensch ist :-)) und seiner Frau (die spontan einsteigen und mitfahren wollte ), stand die erste Prüfung für André an: Einsteigen, Motor starten und das Monstrum nach Klotzsche manövrieren. Naja, die Ausfahrt beim Vermieter hat er bissl eng genommen, is aber nix passiert ! Mutti hat wieder fast den Türgriff abgerissen und diese nervige Angewohnheit des kurzen, aber geräuschvollen Einatmens abgegeben, verbunden mit wertvollen Tips wie „Pass auf, der Spiegel! Fahr nich so weit rechts! Brems, da is rot !“
Die Hofeinfahrt zuhause hat auch beim ersten Versuch gepasst, alle Betonsäulen, Bäume und Häuser stehen noch ! Und zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich mein Hasi dann in den Arm genommen habe und ihm versichert hab, wie stolz ich auf ihn bin ! Er hat die erste Fahrt echt suuuuuuper gemeistert. Bei der nächsten Fahrt sitz ich dann auch hinten ;-)
So. Durchatmen, sacken lassen, wir sind angekommen. Erstmal inspizieren, was da so alles drin ist, wieviel Stauraum wir zur Verfügung haben (einiges !!!) und den Strom anschließen, der Kühlschrank soll schon mal kalt werden. Jetzt geht’s ans Werk, die Häufchen und Kisten müssen ja auch noch rein in das Riesending. Auf Mutti´s Wunsch hin wurde aber alles erstmal davor gestellt, ich muss doch Foto für den Blog machen ! Übrigens glaube ich, dass mein Umfeld langsam von dem Wort „Blog“ genervt ist, aber das ist mir bisschen egal :-D
Auf dem Foto sieht es gar nicht so viel aus, was da einzuladen war, aber täuscht Euch da mal nicht. Klamotten, Bettzeug, Handtücher, Hygiene-Artikel, Putzzeug, Arznei, Essen und Getränke in rauen Mengen, ein Grill samt Gasflasche, Wäschständer und noch so einiges anderes... alles dabei und nach einem ausgeklügelten System eingeräumt: „Hier is noch Platz, da kann noch was hin“.
Pünktlich zu Robby´s Ankunft um halb 11 abends waren wir dann auch fertig. Robby fand unser – mir gehen langsam die Beschreibungen aus, um die Größe des Gefährtes zu umschreiben – Wohnmobil grandios. Sofort flogen seine 3 Fetzen (inklusive Drohne, diverse Kameras und weitere Technik) noch in freie Lücken und ein kurzer Plausch auf dem Sofa beendete den Tag gegen halb 2.
Das Einschlafen ging unerwarteterweise recht gut. Um 7 war meine Nacht allerdings vorbei. So nach und nach erwachte auch der Rest der Mannschaft. Mit Robby bin ich dann noch fix zum Billigmarkt gefahren und hab Camping-Klopapier und Sanitär-Chemie gekauft (irgendwas fehlt ja immer). Für die Fahrt haben wir uns noch mit frischen Supermarkt-Gebäckstücken eingedeckt und über das Wetter konnte man auch schon mal meckern. Da will man in den Urlaub fahren und es schüttet aus Kannen !!
Letzte Handgriffe gingen flott von der Hand, dann kann es ja losgehen.
Kurz nach 10 starteten wir ins Abenteuer.
Wir grüßen alle Daheimgebliebenen und winken Euch zu, mittlerweile bei Sonnenschein, mit einem breiten Grinsen im Gesicht !
4BolisOnTour
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