Veröffentlicht: 17.02.2018
San Carlos
Unser letztes Ziel in Nicaragua war die Gegend am Río San Juan, der den Nicaragua See mit dem karibischen Meer verbindet. Ausgangspunkt für die Ziele am Río San Juan ist die kleine Stadt San Carlos, von wo aus alle Boote fahren. San Carlos an sich hat nicht wirklich viel zu bieten. Eine kleine Promenade mit ein paar Restaurants und die Überreste einer kleinen spanischen Festung. Nach einem Tag dort ging es dann für uns auch direkt weiter tief in den Dschungel nach Los Guatuzos.
Los Guatuzos
Los Guatuzos ist ein kleines Natur Reservart direkt an der Grenze zu Costa Rica. Hier gab es nur ein kleines Dorf, 2 Unterkünfte und 3 Restaurants, kein Internet und auch kein Handynetz. Wir haben im ökologischen Zentrum übernachtet. Die Mitarbeiter dort erheben unter anderem Wetterdaten der Region.
Dort werden auch einige Touren durch den Dschungel angeboten. Zuerst haben wir die Nachttour gemacht. Wir sind mit dem Boot im Dunkeln über den Río Papatturo gefahren und unser Guide hat uns wirklich einiges an Tieren gezeigt. Wir haben sowohl viele Vögel gesehen, als auch einige Kaimane, Leguane, Basilisken, einen Waschbären und eine Schlange. Diese Tour war für den Anfang schon ganz gut.
Am nächsten Morgen ging es dann wieder in den Dschungel. Als erstes ging es zu den Kaimanen, die vom ökologischen Zentrum gehalten werden. Zum einen zu Forschungszwecken und zum anderen für die Touristen. Danach ging es zu den Schildkröten. Diese werden dort gehalten, um eine Überpopulation zu verhindern. Die Eier werden eingesammelt und die Schildkröten schlüpfen dann im Gewächshaus und bleiben dort bis sie ein Jahr alt sind. Wir wissen aber auch nicht ob wir das alles so richtig verstanden haben. Bei Tour haben wir dann noch 2 Faultiere mit Baby gesehen. Es sind uns noch zwei Kapuzineraffen über den Weg gelaufen und wir konnten zwei Guatuzas beim Fressen beobachten. Diese sind auch namensgebend für das Gebiet. Auf Deutsch heißen sie Agouti. Außerdem sieht man sehr viele verschiedene Vögel. Die Tour war sehr schön. Vor allem waren wir wirklich nur zu dritt, so dass man an manchen Stellen einfach mal ein paar Minuten ganz ruhig stehen bleiben konnte um die Tiere ganz in Ruhe zu beobachten.
Später haben wir dann noch einen kleinen Spaziergang bis zur Grenze von Costa Rica gemacht, wo wir noch eine Gruppe Klammeraffen gesehen haben.
Der Ausflug nach Los Guatuzos war wirklich eine tolle Erfahrung. Man ist wirklich direkt im Dschungel und es ist total ruhig, so dass man nur die Tiergeräusche hört. Selbst in unserer Unterkunft kamen immer mal wieder Tiere vorbei. Wir hatten z. B. einmal einen Affen auf dem Dach von unserem Raum.
El Castillo
Von Los Guatuzos ging es dann über San Carlos weiter den Río San Juan herunter nach El Castillo.
Dieser Ort ist vor allem für die spanische Festung bekannt, die über ihm ragt. Diese haben wir uns dann am ersten Tag auch direkt angeschaut. Die Festung mit dem dazugehörigen Museum ist wirklich interessant, vor allem auch um etwas über die Geschichte von Nicaragua und den damals geplanten Kanal durch Nicaragua zu erfahren. Außerdem hat man einen tollen Blick über den Río San Juan.
Am zweiten Tag stand dann nochmal ein Ausflug in den Dschungel an. Zuerst mit dem Boot, wo wir schon viele Affen, Leguane, Tukane und sogar einen Alligator gesehen haben. Danach stand eine Wanderung durch den Dschungel an, wo wir dann die grünen und roten Pfeilgiftfrösche sehen konnten. Auf dem Rückweg mit dem Boot sind wir dann noch zu einer Badestelle gefahren. Auf dem Weg dorthin haben wir dann wieder Affen und zwei Faultiere gesehen.
Wer in Nicaragua ist und sich für Tiere interessiert, sollte auf jeden Fall einen Abstecher zum Río San Juan machen. Das lohnt sich auf jeden Fall. Dazu ist der Ort El Castillo an sich auch sehr schön, da er sich direkt am Fluss langzieht.
Von El Castillo aus haben wir dann die Grenze nach Costa Rica überquert, um dann nach La Fortuna zu reisen.