Veröffentlicht: 12.08.2018
Am Donnerstag war International Womens Day, deshalb hatten wir frei. Das musste natürlich für einen kleinen Roadtrip genutzt werden. Wir haben uns also auf den Weg entlang der Garden-Route gemacht. Unser Ziel für die Nacht war Mossel Bay, aber wir haben einen Zwischenhalt in Knysna gemacht und sind dort auf die "Knysna Heads" gefahren.
Dann ging es weiter nach Mossel Bay, wo wir am frühen Abend ankamen, nur noch im Hostel gekocht haben und dann ins Bett gefallen sind. Abends ist es hier zurzeit noch ziemlich kalt und Heizungen gibt es in den Hostels nie, deshalb muss man immer dick eingepackt schlafen.
Am nächsten Morgen war das Wetter leider etwas schlechter, regnerisch und kalt. Aber da unser Ziel für den Tag Oudtshoorn mit den Cango Caves war, war das kein größeres Problem. Einige von uns haben die Adventure-Tour mitgemacht, bei der man wirklich tief reingeht und sich durch enge Spalte quetschen muss. Da ich diese Tour schon bei meinem letzten Südafrika Aufenthalt mitgemacht habe, habe ich mit den beiden Mädels, die die Adventure-Tour nicht machen wollten, die Normale gemacht. Unsere Führerin hat zwei Mal für uns gesungen, einmal Ave Maria und einmal die südafrikanische Nationalhymne - das war super schön, weil die Akustik in der Höhle wirklich gut ist. Ein richtiger Gänsehautmoment!
Am Abend haben wir eine andere Gruppe von uns Internationalen Studenten getroffen, die auch in Mossel Bay im gleichen Hostel geschlafen haben. Gemeinsam wollten wir Essen gehen und auf Anregung von einer meiner Mitreisenden sind wir in das Restaurant mit den besten Bewertungen auf Tripadvisor gegangen. Wir waren alle, sagen wir, entspannt angezogen, einige von uns in Jogginghose. Deshalb haben wir uns direkt ziemlich unwohl gefühlt, weil das Restaurant sehr schick war. Weil wir zu zwölft waren, wurden wir auch an einen großen Tisch in einer Art Séparée gesetzt. Unser Kellner konnte uns auch nicht ernst nehmen. Seine typischen höflichen Floskeln konnte er nur unter Lachen herausbringen. Die Preise waren für südafrikanische Verhältnisse auch eher hoch, für deutsche aber immer noch normal. Irgendwie war es dann auch ein sehr lustiger Abend, auch wenn wir froh waren, dann auch wieder draußen zu sein.
Danach sind wir noch in eine Bar gegangen in der eine Open Mic Night war, also konnte jeder, der wollte, singen und/oder Gitarre spielen. Das war sehr cool und einige von unserer Gruppe haben das auch genutzt.
Am Samstag haben wir morgens in einer super süßen Coffee Roastery gefrühstückt, alles total zusammengewürfelt mit alten Autos und Booten und sogar einer alten Badewanne als Bank - und mit Blick auf den Hafen. Solche Momente freuen mich immer besonders, wenn man zufällig schöne kleine, besondere Orte findet, an denen man sich einfach nur wohlfühlt.
Den Tag haben wir dann noch in Mossel Bay verbracht. Ich hatte online eine Route gefunden durch kleine, schöne Straßen der Stadt, dann an der Küste entlang und dann wieder in die Stadt hinein. Das war ziemlich schön. Dann wollten wir eigentlich nur noch schnell eine Kleinigkeit zu Mittag essen. Insgesamt saßen wir dann aber zweieinhalb Stunden in dem Restaurant weil alles ewig gedauert hat. Dadurch waren wir dann erst am Abend in Wilderness, wo wir die dritte und letzte Nacht unseres Trips verbracht haben.
In Wilderness hatten wir ein sehr cooles Hostel, das Wild Farm Backpackers, auf den Hügeln mit Meerblick und Kuhweiden drum herum. Sehr idyllisch. Dort haben wir den Abend verbracht.
In Wilderness kann man gut wandern gehen, also wollten wir das noch vor der Rückfahrt nutzen. Wir sind den "Half Collared Kingfisher Trail" gegangen, ein zehn Kilometer langer Wanderweg entlang eines Flusses zu einem Wasserfall. Es war total schön da und das Wetter war perfekt. Danach haben wir uns auf die Rückfahrt gemacht und noch in Plettenberg Halt gemacht. Alles in allem war es ein sehr cooles, aber auch anstrengendes Wochenende, wir saßen viel im Auto um möglichst viel in kurzer Zeit zu sehen und teilweise hatten wir sehr unterschiedliche Meinungen was die Planung und das Zeitmanagement betrifft :D Aber wir haben die freien Tage auf jeden Fall voll ausgenutzt :)