Veröffentlicht: 15.09.2024
Von Theth aus nach Valbone geht es über einen Pass. Hier transportieren Treiber mit Pferden das Gepäck von Wanderern, die es leicht haben wollen, über den Pass zu gehen. Am Pass kamen dunkle Wolken auf und wir gingen zügig den steilen Abstieg an. Glücklicherweise erreichten wir eine Raststätte noch rechtzeitig vor einem heftigem Regenguss. Für 10 € haben wir dort ein leckeres Essen bekommen. Als ich bezahlen wollte, habe ich gesehen, wo das Essen zubereitet wurde. Ich konnte es nicht glauben... ein Verschlag aus Dachpappe, aus dem der Rauch quoll, schwarze Pfannen und offenes Feuer. Das Essen war aber super. In Valbone soll es bis vor kurzen noch die Blutrache gegeben haben... so erzählt man es mir. Auch fährt man hier überwiegend Mercedes. Diese Fahrzeuge haben sich nach einer Prüfung als die robustesten Fahrzeuge für diese Gegend herausgestellt. In Valbone angekommen, konnten wir zunächst unsere Unterkunft nicht eindeutig erreichen. So haben wir ein Taxi genommen, was uns für 10 € dort hingefahren hat. Mit Pausen haben wir ca. 10 Std. für diese Tour benötigt. In unserer Unterkunft hatten wir mehrfach Stromausfall und nichts ging mehr. Mein Schlaf war nicht so gut. Vor unserem Fenster lief ein Stromaggregat, was, Gott sei Dank, gegen Mitternacht abgeschaltet wurde. Die Inhaberin betrieb die Unterkunft mit ihrer Familie... alle waren eingespannt und zudem sprachen sie Deutsch. Sie kam aus Magdeburg und hatte einen Albaner geheiratet. Ihr Mann wird uns morgen zum Einstieg der nächsten Tour von Valbone nach Vusanje fahren. Er muss sowieso ca. 30 km in die gleiche Richtung fahren, um Personal für die Unterkunft abzuholen.