Veröffentlicht: 09.07.2019
Die Reise nach Kota Kinabalu verlief ereignislos. Spätabends trafen wir in unserer Unterkunft, dem modernen Skypod Hostel, ein.
Den ersten Tag verbrachten wir grösstenteils im Hostel, um unsere Erkältung auszukurieren. Gegen Abend unternahmen wir einen kleinen Stadtrundgang und begaben uns anschliessend zur Uferpromenade, wo wir uns eine westliche Mahlzeit gönnten. Nach über einem Monat in Malaysia konnten wir eine geschmackliche Abwechslung gut gebrauchen.
Am nächsten Tag machten wir uns auf dem Weg zum Mount Kota Kinabalu. Der Berg befindet sich rund drei Autostunden südlich von Kota Kinabalu. Unser Minibus fuhr gegen Mittag ab. Einmal mehr wurden wir mitten im Nirgendwo abgesetzt. Unsere Unterkunft befand sich gut fünfzehn Gehminuten von der Hauptstrasse entfernt. Der Weg führte enorm steil bergab – bereits jetzt, wurde uns beim Gedanken an den Rückweg ganz bange. Mit je 18 kg Gepäck pro Person würden wir beim Anstieg definitiv ins Schwitzen geraten. Die Vorteile der Unterkunft überwogen aber deutlich die Nachteile. Nach all den hektischen und lärmigen Grossstädten genossen wir die Ruhe der Natur und die frische Bergluft.
Wir luden unser Gepäck in der Unterkunft ab und begaben uns auf die Suche nach einem Restaurant. Wir erklommen den steilen Aufstieg und folgten der Hauptstrasse für einige Minuten. Ein chinesisches Restaurant – unser neues Stammlokal – servierte uns leckere Mahlzeiten. Gestärkt erkundeten wir die Umgebung und informierten uns beim Parkeingang über die möglichen Wanderrouten. Für die Besteigung des Mount Kota Kinabalu waren wir leider zu wenig gut ausgerüstet. Auf einer Höhe von rund 4000 Metern über Meer wird es in der Nacht ganz schön frisch. Ohne warme Kleidung diesen Marsch in Angriff zu nehmen, wäre unserer Meinung nach fahrlässig gewesen. Wir entschieden uns, die Wanderwege am Fuss des Mount Kota Kinabalu zu erkunden. Im Tourismusbüro erhielten wir die nötige 'Wanderkarte' inklusive kurzer Beschreibung der Routen.
Nach dem Frühstück beim Chinesen begaben wir uns auf die Wanderung. Da die einzelnen Routen eher kurz waren, kombinierten wir diese. Alle Wege führten durch den Dschungel und waren nur wenig frequentiert. Die Ausschilderung war für asiatische Verhältnisse fantastisch – wir verliefen uns nur ein einziges Mal. Im Anschluss an die rund 4-stündige Wanderung besuchten wir den botanischen Garten. Im Mount Kota Kinabalu Nationalpark ist eine riesige Artenvielfalt anzutreffen. Dies liegt am relativ stabilen, feuchten und zugleich milden Klima, sowie an der Bergregion. Die Vegetation verändert sich in der Höhe stark. Passend für das feuchte Klima setzte nach der Hälfte des Rundganges der Regen ein. Leider hatten wir am Morgen vergessen, unsere Regenmäntel einzupacken. So rannten wir auf der Suche nach Unterschlupf von Baum zu Baum. Leider erfolglos – nach wenigen Minuten waren wir komplett durchnässt. Wir liessen den botanischen Garten hinter uns und begaben uns zügig auf den Rückweg. Für einmal hätten wir uns etwas wärmeres Wetter gewünscht. Zum Glück – und völlig unerwartet – funktionierte die Warmwasserdusche im Hotel. Was für eine Wohltat.
Am nächsten Tag ging es mit dem Bus bereits wieder zurück nach Kota Kinabalu. Der Abstecher in den Mount Kota Kinabalu Nationalpark hat uns gut gefallen. Nach einem letzten Tag in Kota Kinabalu heisst es 'Goodbye Malaysia'. Wir freuen uns auf unsere nächste Reisedestination: Seoul, Südkorea!