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Rockhampton - The Beef Capital

Veröffentlicht: 13.09.2018

Hei ihr Lieben,

weiter geht es von mir über unseren Tag in der Rinderhauptstadt Australiens: Rockhampton.

Tag 23: 11.09.2018

'Mein' unglaublich bösartiger Wecker klingelte an diesem Morgen erst etwas später, da wir am Vortag wegen der Kängurus so früh aufgestanden waren und ein wenig ausschlafen wollten. (Um das mal genauer auszuführen: Julis 'größter Feind' klingelt jeden Morgen zu einer Uhrzeit, die er am Vorabend vorgegeben hat :) Sein morgendliches Ich ist darüber dann meistens doch nicht sehr erfreut...worauf mein morgendliches Ich die große Aufgabe hat, das Julchen irgendwie aus dem Bett zu kriegen😊☀️)

Jedenfalls saßen wir nach einem gemütlichen Frühstück (dieses besteht meistens aus Müsli mit oder ohne Obst, einem Schwarztee für mich und einem Instantkaffee für Juli) im Auto zu unserem nächsten Ziel: Rockhampton. Das ist eine mittelgroße Stadt, deren größter Wirtschaftszweig die Rinderzucht ist, weshalb sie auch besser bekannt ist als die Beef-Hauptstadt von Queensland. Knappe vier Stunden tuckerten wir über die unebenen und ruckeligen australischen Straßen gen Süden. 

Endlich angekommen erwartete uns ein netter Campingplatz mit großen und grünen Parzellen, an dem wir uns gleich wohlfühlten. Bei einem kurzen Mittagessen in Form einer Kartoffelpfanne mit Ei bekamen wir gleich Gesellschaft von zwei australischen schwarzen Enten, die auf herunterfallende Krümel hofften. Irgendeine Vogelart auf der Futtersuche gibt es auf fast jedem Campingplatz. Die Tiere sind alles andere als scheu und man muss schon gut auf alles Essbare achtgeben. 

Mit vollem Bauch machten wir uns auf in einen nur 1,6 km entfernten kleinen Zoo mit einheimischen Tieren. Als Teil eines botanischen Gartens war er kostenlos und wir freuten uns schon, endlich Koalas zu sehen. Nachdem wir lange bei den Schimpansen und Kängurus standen, kamen wir zu den kleinen, grauen und flauschigen Bären. Wir hatten Glück, dass beide Exemplare wach waren, da Koalas über 20 Stunden täglich schlafen. Beide saßen faul auf einem Baumstamm und knabberten pausenlos Eukalyptusblätter. 

Zurück am Campingplatz ruhten wir uns noch ein wenig aus und machten uns anschließend schick - wir hatten einen Tisch im 'Great Western Hotel' zum Abendessen reserviert. Das Restaurant gehörte zu einer Bull-Riding-Arena und wir hatten Glück, denn an dem Abend fanden dort Trainings im Rodeoreiten der Juniors statt. Wir bekamen einen Tisch mit gutem Blick auf den Schauplatz und bestellten uns jeweils ein Black Angus Rumpsteak, dazu Bier aus der eigenen Brauerei und einen Cider. Ein richtiger Männerabend 😉 Kurz nachdem wir unsere Plätze eingenommen hatten, ging es los, ein kleiner Junge mit Cowboyhut moderierte gut gelaunt die Versuche seiner Kollegen, die zornigen Stiere zu reiten. Die Bandbreite war groß. Der jüngste Cowboy ritt mit seinen 10 Jahren auf einem Pony von Bulle entspannt durch die Arena und ältere Teenager versuchten sich auf völlig aufgebrachten großen Stieren zu halten. Einige von ihnen waren wirklich sehr gut! Manchmal waren die massigen Tiere gar nicht zu bändigen, zwei der tapferen Cowboys verletzten sich sogar. Mir taten dagegen die Rinder leid, die in die engen Boxen gezwängt wurden.. Die Rinder auf den Tellern vor uns waren aber unfassbar lecker - laut Julian war es das beste Steak, dass er je gegessen hatte. Ich als alte Steak-Kennerin konnte ihm da nur zustimmen! ;) 

Kurz vor Ende der Show durften wir noch Bekanntschaft mit Bill, dem Lehrer von einigen der Cowboys machen. Ein sympathischer, fülliger Mann mittleren Alters mit Cowboyhut und grüner Club-Jacke. Die Australier sind oft so ungewohnt freundlich und interessiert, dass wir nach einer solchen Szene immer wieder positiv überrascht sind. 

Alles in allem war es ein gelungener Abend mit gutem Essen und einer guten Show! 

Kaum zurück am Campingplatz fielen wir direkt ins Bett. Wir sind es in unserem Rentner-Camping-Leben nicht mehr gewöhnt, so spät unterwegs zu sein.. :) 

Küsse von J&J! 

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