Veröffentlicht: 22.07.2018
(geschrieben von: Aaron, 22.07.18, Newcastle)
Da sind wir. Der erste Blogeintrag. Die letzten Tage waren gleichermaßen spannend und anstrengend. Jetzt sind wir in unserer ersten mittelfristigen Unterkunft angekommen.
Doch von vorn:
Gestartet am Dienstag um 21:30 in Hamburg, haben unsere Flüge über 20 Stunden, die Anreise insgesamt ca. 32 Stunden gedauert.
Trotzdem ging das ganze relativ angenehm und gänzlich problemlos vonstatten. Die Flüge von Emirates waren recht komfortabel, durch das umfangreiche Entertainment-Angebot und passable Mahlzeiten ließ es sich ganz gut aushalten. Geschlafen haben wir alle dennoch nicht besonders viel. Bei den kurzen Aufenthalten an den verschiedenen Flughäfen konnten wir uns ein bisschen die Beine vertreten und den dringlichsten Bedürfnissen nachgehen.
Über Dubai und Bangkok ging unser Flug nach Sydney. Dort sind wir am Donnerstag Morgen um kurz vor 8 Uhr Ortszeit gelandet. Beim Abholen des Aufgabegepäcks erwartete uns die erste Überraschung: Die Koffer von Britta und mir sind nicht da. Eine Mitarbeiterin vom Flughafenpersonal sprach uns an, ob wir auf Gepäck von Emirates warten und sagte, dass dort kein weiteres mehr sei. Wir wurden zu einem Serviceschalter geführt, wo klar wurde, dass wir wohl nicht die einzigen mit diesem Problem waren. Nach einiger Wartezeit verflog der Schreck, da die Koffer wohl noch irgendwo aufgetrieben werden konnten, sodass wir sie doch noch am Gepäckband aufsammeln konnten.
Danach ging es mit der ziemlich teuren U-Bahn (ca. 12€ - der Preis ist aber eine Ausnahme bei sonst recht günstigen öffentlichen Verkehrsmitteln) in die Innenstadt von Sydney. Hier hatten wir zusammen mit den Flügen ein relativ günstiges Hotel gebucht. Es lag direkt neben einer U-Bahn-Station und wir konnten es schnell finden. Zum Glück war es uns möglich, schon um halb 11 einzuchecken. Unser Zimmer bestand aus 3 Einzelbetten, einem kleinen Tisch und einem Schrank mit Kühlschrank. Das Badezimmer musste mit dem restlichen Stockwerk geteilt werden - was aber angesichts der Sauber- und Verfügbarkeit kein Problem darstellte.
Nach unserer Ankunft waren wir alle sehr müde - wir wollten aber lieber bis zum Abend durchhalten, anstatt uns den Rhythmus gleich komplett zu zerstören. Also haben wir uns kurz frisch gemacht und sind dann erstmal aufgebrochen, um zu Fuß ein wenig die Stadt zu erkunden. Unser Hotel lag direkt südlich des Hyde Park, also ziemlich zentral, und damit war quasi die gesamte Innenstadt fußläufig zu erreichen. Als wir so auf dem Weg waren, wurde es uns das erste Mal so richtig bewusst: Wir sind in Australien - wir sind in Sydney!
Also sind wir erstmal zur berühmten Oper von Sydney gelaufen und haben eine Menge Fotos gemacht (das haben wir sowieso ziemlich viel in den letzten Tagen).
Einen überteuerten Orangensaft an der Oper und ein Sandwich zur zwischenzeitlichen Stärkung später, fanden wir uns in den Royal Botanic Gardens von Sydney wieder. Dieser gar nicht so kleine Grünstreifen ist eine Mischung aus botanischem Garten und Parkanlage und wie eine Oase in der Metropole Sydney. Auf unserem Rückweg zum Hotel haben wir uns noch die nötigsten Dinge bei Aldi besorgt. Der Tag war nicht mehr besonders lang, gegen 16.30 Uhr bin ich der Müdigkeit erlegen und auch die anderen beiden haben dann bald geschlafen.
Der nächste Tag startete gegen 7 Uhr, als wir alle wach waren und nicht mehr schlafen konnten bzw. wollten (ja, ich habe ca. 14 Stunden geschlafen, die anderen waren natürlich schon länger wach). Nach dem Frühstück, welches als Buffet zwar nicht besonders umfangreich aber lecker war, haben wir uns überlegt, was wir den Tag über so machen werden. In einer Stadtkarte, welche wir an der Rezeption erhalten hatten, fanden wir eine kostenlose 3-stündige Führung, welche am Nachmittag angeboten wird, an welcher wir dann auch teilgenommen haben. Zuvor sind wir ein bisschen durch die George Street - die primäre Einkaufsmeile Sydneys - und angrenzende Straßen geschlendert, um die Stadt auch selbstständig noch ein wenig zu erkunden. Bei der Tour wurden uns durch einen Local einige interessante und teilweise auch versteckte Orte gezeigt und mit interessanten Geschichten umschrieben. Wir stellten fest, dass der Botanische Garten nicht die einzige Oase in Sydney ist, in der man beinahe droht zu vergessen, dass man sich in einer Großstadt befindet.
Die Tour endete im rustikalen Stadtteil The Rocks, welcher die Altstadt Sydneys darstellt. Das Ambiente fanden wir dort ziemlich gemütlich und wir beschlossen, am Samstag den bekannten wöchentlichen Markt in The Rocks zu besuchen.
Der Markt erinnerte ein bisschen an die Basare, die manch einer vielleicht aus einem Urlaub in der Türkei o.Ä. kennt. Nur ohne Geschacher und Gebrüll. Also war es durchaus angenehm ein wenig zu schlendern und sich umzusehen. Neben Kleidung, Taschen und Accessoires gab es viel Deko und eine Menge australischer Leckereien, welche einem oft auch zum Probieren angeboten wurden. Dazu war an einigen Ecken interessante Livemusik geboten.
Nach dem Besuch des Marktes sind wir über die Harbour Bridge in den nördlichen Teil Sydneys gegangen. Die Aussicht von der Brücke ist schon der Wahnsinn - auch wenn einem das Schutzgitter die ganze Zeit im Sichtfeld ist. Über den Bogen der Brücke zu gehen war uns dann aber doch zu teuer.
Nach einer kleinen Kaffee- und Teepause sind wir per Fähre wieder zur Innenstadt Sydneys übergesetzt. Daraufhin haben wir das in der Nähe gelegene Sydney Observatory besichtigt. Dieses war früher ein Observatorium und dient heute als Museum für diverse astronomische Themenfelder.
Insgesamt sind wir alle drei von der Stadt Sydney sehr begeistert - zumindest von dem, was wir gesehen haben. Immer saubere Straßen, überall nette Menschen und an jeder Ecke schöne und ruhige Orte inmitten einer pulsierenden Metropole. Hier werden wir sicher noch das ein oder andere Mal hinfahren.
Am späten Nachmittag sind wir schließlich mit dem Zug von Sydney nach Newcastle gefahren - der Ort, in dem wir die nächsten 4 Monate studieren werden. Für die 2,5 Stunden Fahrt waren umgerechnet nur knapp 4€ fällig. Der Zug war trotzdem sauber und pünktlich - Grüße an die Deutsche Bahn!
In Newcastle hatten wir nur einen kurzen Fußweg, unsere AirBnB-Unterkunft liegt in direkter Umgebung eines Bahnhofs. Nachdem wir angekommen sind und uns eingerichtet haben, sind wir müde in unsere Betten gefallen.