Auslandssemester an der Ole Miss
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NOLA, Ole Miss und ein Fast-Knock-Out

Veröffentlicht: 14.11.2017

Hallo Rebels-Fan-Gemeinschaft,

ich weiß nicht wie, aber es sind schon wieder 3 Wochen seit dem letzten Post vergangen… irgendwie hatte ich gedacht, es ist erst 2 Wochen her aber na gut. Dann also ein Bericht über die letzten 3 Wochen :)

Bei 3 Wochen hat man echt Probleme sich zu erinnern :D Ich werd einfach alt… in den letzten 3 Wochenenden waren 2 Heimspiele. Letztes Wochenende haben wir klar und deutlich gewonnen, vor 2 Wochen… Eine ganz andere Story. 1. Halbzeit eine klasse Leistung, 2. Halbzeit eher nicht. 5 Sekunden vor Schluss hat dann leider der Kicker von Arkansas das Fieldgold zum Sieg gekickt. Stimmung war natürlich im Keller… Zusätzlich waren die Temperaturen vollkommen unterschiedlich. Vor 2 Wochen hatten wir ganze 4 Grad als ich das Haus verlassen habe. Dieses Wochenende in der Sonne sicherlich 25 Grad. Leider musste ich beide Spiele nüchtern ertragen, grade problematisch bei dem verlorenen Spiel, da beide Spiele bereits um 11 Uhr beginnen. Erstaunlicher Weise gibt es trotzdem Leute, die zu Spielbeginn rotzevoll sind. Und die Mädls sind, trotz erwähnten 4 Grad, in Sommerkleidchen rum gelaufen. Mich hats schon beim Hinschauen gefroren. Sonst lohnt sich das Erlebnis Football natürlich immer. Beim Arkansas Spiel hatte ich endlich mal meine Kamera dabei, deshalb hier mal ein paar mehr Fotos in guter Qualität.

Letztes Wochenende stand dann mal wieder ein Trip an. Es ging mit Patricia, Franzi, Domi, Luci und Rowena nach New Orleans. Freitagmittag ging’s los, Sonntagabend waren wir wieder zuhause. Freitag waren wir erst gegen halb 8 mit unserem Schiff (auch genannt SUV für 7 Personen) in NOLA. Auf dem Weg ging es über kilometerlange Brücken und traumhafte Ausblicke. Ein richtiges Erlebnis war einparken, da das Parkhaus irgendwie nicht so ganz für diese Autos ausgelegt ist. Angekommen im Hotel gab es erstmal einen Bar Crawl. Super sinnvoll ohne Abendessen, also sind wir erstmal essen gegangen und dann zur Gruppe dazu gestoßen. Natürlich auf der weltbekannten Bourbon Street. Hier reiht sich eine Bar an die nächste. Natürlich 2. Stöckig inklusive Balkons. Das Feeling ist schon einzigartig. Alle sind super drauf, getrunken wird auch auf den Straßen, Eintritt kostet es natürlich auch nicht. So ließen wir den ersten Abend ausklingen. Den Samstag verbrachten wir dann mit Sightseeing. Zuerst durch das French Quarter. Allgemein ist zu sagen, dass NOLA relativ dreckig ist, es aber generell, auch tagsüber, ein sehr gute Stimmung gibt. Man sieht viele Straßenmusiker, die Häuser mit den Balkons sind super schön und auch so kann man hier viel zu Fuß machen. Anschließend sind wir noch mit einem Cable Car in den Garden District gefahren. Hier sind die ganzen teuren Häuser zu finden. Eigentlich wollten wir uns einen der Friedhöfe anschauen (ihr wisst schon, alles überirdisch, da New Orleans ja unter dem Wasserspiegel befindet), jedoch schließt der von uns Auserwählte um 4 Uhr und wir waren 15 Minuten zu spät dran. Satz mit X… Abends ging es dann wieder auf die Bourbon Street. Sonntag hieß es dann nach nur 5 Stunden Schlaf früh aufstehen. Um halb 9 fuhren wir zu einer Swamp Tour, bei der wir richtige viele Alligatoren und ein paar andere Tiere gesehen haben. Die Landschaft ist schon was ganz besonderes! Anschließend sind wir zur Oak Alley Plantation gefahren. Optisch einer der schönsten Plantations (siehe Fotos) und somit auch eine der bekanntesten. Man kann sich frei übers Gelände bewegen, kann eine Führung durch das Herrenhaus machen und sich über alle möglichen Facetten der Sklaverei informieren. Das hat sich echt gelohnt. Anschließend ging’s dann heim. Leider wird es hier mittlerweile sehr früh dunkel und ich musste stundenlang im dunklen Fahren – bei größer werdender Müdigkeit. Um viertel nach 8 haben wir es dann wieder zurück nach Oxford geschafft und sind, zur Feier des Tages, zum Mexikaner essen gegangen. Nach Autorückgabe war ich dann um 10 zuhause. Ein langes, anstrengendes aber super tolles Wochenende.

Gestern Abend hatten wir eine Führung durch die Facilities des Football Teams und dürften sogar auf das Feld! Ein Traum! Einmal, im Jersey mit meiner Nummer und meinem Namen drauf, auf einem Feld eines College Football Teams stehen und einen Ball werfen und fangen! Einfach der Hammer! Die Perspektive ist echt was Besonderes. Wir dürften durch den Spielertunnel gehen, haben den Weight Room gesehen, waren im Meeting Raum, in einer Suite und dem Security Raum. Einzig die Umkleiden wurden uns verwehrt. Da hat es sich echt gelohnt, dass ich dafür nicht in meinen Kurs gegangen bin und somit 1% meiner Note geopfert hab (scheiß Attendency Policy in dem Fach).

Noch ein paar Fun Fact, bzw. Auffälligkeiten über die Leute und Uni hier: Ich glaube, ich habe euch schon mal über die „Schuluniform“ der Mädls erzählt – die XXL T-Shirts, bei den man sich nicht sicher ist, ob sie noch ne Hose drunter tragen oder nicht. Im Sommer wahrscheinlich super, weil luftig aber jetzt dann doch zu kalt. Deshalb sind wir jetzt auf Leggins gewechselt. Ohne Mist, circa 95% laufen mit Leggins und Sportschuhen rum. Die Oberteile variieren von mehr Sportklamotten, zu normalgroßen Pullis bis hin zu übergroßen Pullis die fast wieder als Kleid durch gehen. Mit Jeans bist du hier echt was Besonderes. Eine weitere Auffälligkeit sind die Umarmungen bzw. Begrüßungen (vor allem zwischen Mädls oder zwischen Jungs und Mädls). Beim Vorstellen ist es noch der Handschlag. Ab da geht dann der „Side-hug“ los. Wie soll ich das am besten beschreiben? Es ist auf jeden Fall mega strange, man steht quasi nebeneinander um sich zu umarmen. Warum kann ich euch nicht sagen. Generell fühle ich mich da immer etwas fehl am Platz :D Vor allem wenn man von einer normalen Umarmung ausgeht und die Person gegenüber sich kurz zuvor weg dreht :D Erst wenn sich die Leute besser kennen, kommt es zu einer „normalen“ Umarmung. Letztens habe ich als Ausrede/Erklärung gehört, dass man sich nicht umarmen kann wenn man einen Rucksack trägt. Das bezweifle ich doch sehr, aber was will man machen :)

Achso zuletzt noch: Die Basketball Saison ist losgegangen! Grade bei den Herren ist richtig Stimmung in der Halle. Echt richtig gut! Schade, dass ich hier nur eine Hand voll Spiele mitbekomme. Noch eine kurze lustige Geschichte vom ersten Spiel: es gibt immer wieder Free T-Shirts. Meistens werfen die Cheerleader diese in die Menge. Beim Basketball nichts anderes. Einmal kamen sie per Fallschirm von der Decke, das war natürlich auch witzig! Beim ersten Spiel kamen sie jedoch mit einer T-Shirt Kanone an. Wer so ein Ding schon mal gesehen hat, weiß wie viel Bums hinter sowas steckt. Du kannst da echt Shirts bis unter die Hallendecke schießen. Jedoch ist die Student Section DIREKT am Feld und ich war gerade auf dem Weg was zu trinken zu holen. Ich stand also in der 3. Reihe und wollte ein Shirt von den Cheerleadern fangen, als ich im Augenwinkel ein Shirt von der T-Shirt Kanone auf mich zu fliegen sehe. Jedoch in so einer Geschwindigkeit, bei der ich kaum reagieren konnte. Kurz dachte ich noch „Scheiße, das war‘s mit meiner Brille“ als der Typ nehmen mir das Shirt 10 cm vor meinem Gesicht abfängt. Das war echt verdammt knapp! Ich habe mich natürlich bedankt, aber ich denke nicht, dass er kapiert hat WIE knapp das war :D

So das war’s auch schon wieder von mir. Nächste Woche ist Thanksgiving Break also 1 Woche frei. Und dann noch 2 Wochen und schon ist die Zeit in Oxford rum :( Da darf ich jetzt noch gar nicht dran denken, sonst bekomm ich jetzt schon einen Kloß im Hals.

Liebe Grüße aus Oxford und Hotty Toddy

Franz

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